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Interview Christoph Dittert Terracom 72 »Ich kämpfe um jeden Zentimeter im Buchregal ...« Ein Interview mit Christoph Dittert, geführt von Ralf König Christoph, ich muss zugeben, dass mir der Name Christian Montillon bis zum ATLAN-Special im letzten TERRACOM, in dem auch die Namen der neuen Autoren enthüllt wurden, kein Begriff war. Könntest Du Dich für unsere Leser kurz vorstellen? Ich bin ein lustiger Dreißigjähriger, der diese Antwort mit einer Hand tippen muss, weil er die andere Hand braucht, um das Baby zu halten, das auf meiner Brust eingeschlafen ist (hat Fieber, der Arme). Bis Anfang 2004 ahnte ich noch nichts von einer Autorenkarriere und werkelte an einer Doktorarbeit (Deutsche Philologie – Gesangbuchforschung). Ansonsten habe ich eine wundervolle Frau und noch einen älteren Sohn (älter als das Baby meine ich jetzt, nicht älter als meine Frau...) – und noch eine Menge Deiner Fragen vor mir. Du veröffentlichst Deine Romane unter einem Pseudonym. Warum hast Du Dich dazu entschlossen, nicht unter Deinem bürgerlichen Namen aufzutreten? Willst Du damit deutlich machen, dass die Texte nicht auf Deinen Ideen beruhen und würdest Du für Romane nach eigenem Exposé deshalb eventuell Deinen eigenen Namen verwenden? Gute Idee – aber nein. In der Tat erscheinen auch alle meine Romane nach eigenem Exposé unter dem Montillon-Pseudonym. Die Entscheidung, unter Pseudonym zu veröffentlichen, fällt noch in die Zeit, als ich eine wissenschaftliche Karriere anstrebte und “nebenher ein bisschen” schreiben wollte. Wer eine Anekdote zu dem Pseudonym lesen will, dem empfehle ich, die neue SOL (Januar 2005) zu kaufen und dort meinen Wie-werde-ich-ATLAN-Autor-Bericht zu lesen. Auch dem Gerücht, ich stehe nicht zu meinen Texten und wählte deshalb das Pseudo, widerspreche ich hiermit erneut. Dann hätte ich viel mehr Wert auf Geheimhaltung legen müssen. Ich habe mich auf dieses Interview natürlich vorbereitet ;-) und obwohl ich von Dir vorher nichts gehört hatte, habe ich inzwischen auch einige Informationen sammeln können. Wie ich gelesen habe, wolltest Du Deinen Einstand eigentlich für die ABENTEURER geben, dazu kam es dann aber leider nicht mehr. Was verbindet Dich mit dieser Serie? Wie war es für Dich, als sie dann eingestellt wurde? Vorbereitung ist immer gut – und Deine Fragen sind auch ganz schön raffiniert. Die ABENTEURER las ich als Fan, habe die Serie leider erst kennen gelernt, als sie schon im Zaubermond-Verlag als Hardcover lief. Sie gefiel mir gut... und der Kontakt zu Zaubermond (ich arbeitete dort schon lange als Korrektor mit) ermöglichte es mir, einmal eine Leseprobe einzuschicken, der besondere Beachtung geschenkt wurde. Aber es wurde ja nix draus, da die Serie ja eingestellt wurde. Die Einstellung traf mich aber mehr als Fan denn als potentiellen Autor – ich glaubte nicht wirklich daran, dass ich einen Roman schreiben könnte... Und mit der Einstellung seiner Lieblingsserien muss man eben zu 20

12/2004 leben lernen – manchmal frage ich mich heute noch, was aus meiner persönlichen Nr.-1-Serie Macabros geworden wäre, wenn Dan Shocker sich damals anders entschieden und die Serie fortgeführt hätte. Zugegebenermaßen habe ich die Abenteurer auch sehr gerne gelesen und einen großen Teil der Heftromane damals konsumiert. Obwohl ich lange nichts mehr gelesen habe, stehen aber inzwischen alle Taschenbücher und Hardcover auf meinem Regal. Würdest Du Dich als Sammler sehen oder beschränkst Du Dich in Deinen Bücherregalen auf das nötigste? Meine Frau würde wohl herzlich lachen, wenn sie diese Frage liest... nein, ich bin Sammler und kämpfe um jeden Zentimeter im Buchregal. Was finden wir denn da so? PERRY RHODAN, Macabros, Larry Brent, Zamorra, Tony Ballard, Maddrax, Bad Earth... Autorenregalmeter von John Grisham, Stephen Lawhead (freilich in gebundenen Ausgaben, pfeif auf die billigen Taschenbuch-Versionen), Jürgen Grasmück... Dragon, Mythor, diverse Kleinserien, Schattenreich, Ron Kelly, Die Abenteurer, Atlan... nahezu alle Zaubermond- Buchserien... demnächst will ich mir komplett Jerry Cotton ansammeln... etc.etc.pp... Ja, das Regalproblem kenne ich auch *Seufz*. Obwohl ich Maddrax eigentlich nicht lese (abgesehen von den Taschenbüchern), habe ich in den vergangenen drei Jahren praktisch keinen Heftroman versäumt. Als ich das letzte Mal am Kiosk war, nahm ich das Heft in die Hand und überlegte, ob ich es überhaupt noch kaufen sollte, wenn ich es doch ohnehin nicht lese ;-). Nur zum archivieren sind die Romane ja eigentlich viel zu schade. Aber der Name Christian Montillon war dann doch der Auslöser, das Heft mitzunehmen. Er liegt jetzt gerade neben mir und das Titelbild mit der echten gefesselten und der nachgebauten Aruula sieht ja schon einmal interessant aus. Was wird mich in dem Roman erwarten? Tja –ätsch. Auch Du bist in Deiner Titelbild-Beschreibung hereingefallen. Die echte Aruula taucht in dem Roman nicht auf. Genaugenommen eigentlich NIEMAND aus der Maddrax-Serie, abgesehen von Crow, und das weiß man auch erst sehr spät. Es gibt eine Menge falscher Aruulas, es gibt Halluzinationen, Visionen, Verrückt-werdende.... ziemlich schräg. Der Roman erntete auch bei weitem nicht nur Lob, er ist einmal etwas ganz anderes. Sprengt eigentlich die ohnehin sehr weit geschraubten Maddrax-Grenzen. Ach ja – Maddrax-Zutaten gibt es freilich schon, Nosfera, Taratzen, Gedächtnischips etc. Du scheinst ein vielseitiger Autor zu sein – ich habe Deinen Namen inzwischen im Zusammenhang mit Serien aus unterschiedlichen Genres gelesen. Nicht nur die ABEN- TEURER, auch Dorian Hunter, Coco Zamis, Professor Zamorra und Jerry Cotton haben es Dir angetan. Dazu kommt nun noch Maddrax und bald auch ATLAN. Eigentlich kannst Du für Interviews dieser Art doch kaum noch Zeit haben ;-) Zeit? Was ist das? Aber ja – Du hast wohl Recht. Und es geht an (fast) allen Stellen weiter, und zusätzlich kommt noch Neues hinzu. Interview Christoph Dittert 21

Interview Christoph Dittert<br />

<strong>Terracom</strong> 72<br />

»Ich kämpfe um jeden<br />

Zentimeter im Buchregal ...«<br />

Ein Interview mit Christoph Dittert, geführt von Ralf König<br />

Christoph, ich muss zugeben, dass<br />

mir der Name Christian Montillon<br />

bis zum ATLAN-Special im letzten<br />

TERRACOM, in dem auch die Namen<br />

der neuen Autoren enthüllt<br />

wurden, kein Begriff war. Könntest<br />

Du Dich für unsere Leser kurz vorstellen?<br />

Ich bin ein lustiger Dreißigjähriger,<br />

der diese Antwort mit einer Hand<br />

tippen muss, weil er die andere<br />

Hand braucht, um das Baby zu halten,<br />

das auf meiner Brust eingeschlafen<br />

ist (hat Fieber, der Arme).<br />

Bis Anfang 2004 ahnte ich noch<br />

nichts von einer Autorenkarriere<br />

und werkelte an einer Doktorarbeit<br />

(Deutsche Philologie – Gesangbuchforschung).<br />

Ansonsten habe<br />

ich eine wundervolle Frau und<br />

noch einen älteren Sohn (älter als<br />

das Baby meine ich jetzt, nicht älter<br />

als meine Frau...) – und noch<br />

eine Menge Deiner Fragen vor mir.<br />

Du veröffentlichst Deine Romane<br />

unter einem Pseudonym. Warum<br />

hast Du Dich dazu entschlossen,<br />

nicht unter Deinem bürgerlichen<br />

Namen aufzutreten? Willst Du damit<br />

deutlich machen, dass die Texte<br />

nicht auf Deinen Ideen beruhen<br />

und wür<strong>des</strong>t Du für Romane nach<br />

eigenem Exposé <strong>des</strong>halb eventuell<br />

Deinen eigenen Namen verwenden?<br />

Gute Idee – aber nein. In der Tat<br />

erscheinen auch alle meine Romane<br />

nach eigenem Exposé unter<br />

dem Montillon-Pseudonym. Die<br />

Entscheidung, unter Pseudonym zu<br />

veröffentlichen, fällt noch in die<br />

Zeit, als ich eine wissenschaftliche<br />

Karriere anstrebte und “nebenher<br />

ein bisschen” schreiben wollte.<br />

Wer eine Anekdote zu dem Pseudonym<br />

lesen will, dem empfehle<br />

ich, die neue SOL (Januar 2005) zu<br />

kaufen und dort meinen Wie-werde-ich-ATLAN-Autor-Bericht<br />

zu lesen.<br />

Auch dem Gerücht, ich stehe nicht<br />

zu meinen Texten und wählte <strong>des</strong>halb<br />

das Pseudo, widerspreche ich<br />

hiermit erneut. Dann hätte ich viel<br />

mehr Wert auf Geheimhaltung legen<br />

müssen.<br />

Ich habe mich auf dieses Interview<br />

natürlich vorbereitet ;-) und obwohl<br />

ich von Dir vorher nichts gehört<br />

hatte, habe ich inzwischen<br />

auch einige Informationen sammeln<br />

können. Wie ich gelesen habe,<br />

wolltest Du Deinen Einstand<br />

eigentlich für die ABENTEURER<br />

geben, dazu kam es dann aber leider<br />

nicht mehr. Was verbindet Dich<br />

mit dieser Serie? Wie war es für<br />

Dich, als sie dann eingestellt wurde?<br />

Vorbereitung ist immer gut – und<br />

Deine Fragen sind auch ganz<br />

schön raffiniert.<br />

Die ABENTEURER las ich als<br />

Fan, habe die Serie leider erst kennen<br />

gelernt, als sie schon im Zaubermond-Verlag<br />

als Hardcover lief.<br />

Sie gefiel mir gut... und der Kontakt<br />

zu Zaubermond (ich arbeitete<br />

dort schon lange als Korrektor mit)<br />

ermöglichte es mir, einmal eine<br />

Leseprobe einzuschicken, der besondere<br />

Beachtung geschenkt wurde.<br />

Aber es wurde ja nix draus, da<br />

die Serie ja eingestellt wurde.<br />

Die Einstellung traf mich aber<br />

mehr als Fan denn als potentiellen<br />

Autor – ich glaubte nicht wirklich<br />

daran, dass ich einen Roman<br />

schreiben könnte...<br />

Und mit der Einstellung seiner<br />

Lieblingsserien muss man eben zu<br />

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