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Das eFanzine des Perry Rhodan Online Clubs ... - Terracom - PROC

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12/2004 ATLAN<br />

sind. Wäre es nicht ein unerfreuliches<br />

Schicksal, Jahre in der Vergangenheit<br />

gestrandet zu sein?<br />

Oder hat er sich bereits ausgemalt,<br />

wie angenehm es wäre, mit der<br />

schnuckeligen Varganin auf die<br />

Gegenwart zu warten? Auch seine<br />

Annäherungsversuche in der<br />

Transportkiste legen nahe, dass da<br />

die Triebe die Oberhand über den<br />

Extrasinn gewonnen haben. Irgendwie<br />

köstlich, aber insgesamt<br />

ist es in jedem Fall auffällig, wie<br />

wenig ernst der Arkonide die Situation<br />

nimmt.<br />

Aber das nur am Rande.<br />

Bernhard Kempen jedenfalls<br />

überzeugt durch seine Art zu erzählen,<br />

die irgendwie erfrischend<br />

anders ist, als die Art der etablierten<br />

Autoren. Und davon lebt Band<br />

16 der Serie auch über weite Strecken.<br />

Ur'ogh-49 ist zum Beispiel<br />

eine Figur, die sehr schön beschrieben<br />

wird und wohl weitgehend<br />

von Bernhard mit Leben erfüllt<br />

wird. Die Atmosphäre, die vor<br />

allem Michael Marcus Thurner in<br />

seinem Doppelband geschaffen<br />

hat, wird auch in diesem Roman<br />

gut übertragen und macht dementsprechend<br />

auf ähnliche Weise<br />

Spass. Da macht es auch fast<br />

nichts mehr, dass in dem Roman<br />

eigentlich kaum etwas passiert.<br />

Außer dem Herumgespringe in<br />

dem Berg, das letztendlich zu<br />

nichts führt und kaum neue Erkenntnisse<br />

bringt. Der Informationsgehalt<br />

am Ende von Band 4 der<br />

Lordrichter entspricht dem von<br />

Band 1 der LORDRICHTER, insofern<br />

hätte man sich die letzten<br />

drei Romane eigentlich auch sparen<br />

können. Zumin<strong>des</strong>t der Doppelband<br />

von Michael Marcus<br />

Thurner wäre ehrlicherweise aber<br />

trotzdem ein Verlust gewesen.<br />

Fazit: Letzten En<strong>des</strong> ist es aber<br />

nur Bernhard Kempens erfrischende<br />

Art, die sich auf gutem Niveau<br />

bewegt, die die Qualitäten <strong>des</strong> Rogien<br />

angezogen, sie nimmt Kurs<br />

auf die zentrale Psi-Quelle. Doch<br />

Atlan und Kythara sitzen noch auf<br />

Narruku fest, da die Überlichttriebwerke<br />

der AMENSOON – die sie<br />

mit einem wieder funktionierenden<br />

Beiboot erreicht haben - beschädigt<br />

sind, und die Reparatur noch<br />

einige Tage lang dauernd wird. Es<br />

ist der 11. Mai 1225 NGZ.<br />

Auch die Schlachten der Naruk<br />

setzen sich fort, doch die Androiden<br />

müssen vor dem Psi-Sturm<br />

fliehen. Die fünf herrlichen Städte<br />

stehen in Brand.<br />

Während<strong>des</strong>sen erwacht ein Vargane<br />

wieder, der sich damals, als<br />

er der Unsterblichkeit überdrüssig<br />

war, mit einer Droge umbrachte,<br />

die seinen Geist ins Kyriliane versetzen<br />

sollte. Er heißt Vernon. Immer<br />

wieder jedoch benutzt ein<br />

frem<strong>des</strong> Bewusstsein seinen Körper,<br />

während er hilflos dagegen ist.<br />

Er hasst dieses Nachleben. Sein<br />

Körper begibt sich aus dem Konservierungsbehälter<br />

und geht in die<br />

Zentrale <strong>des</strong> positronischen Hauptrechner<br />

der Station in der sich Vernons<br />

Körper befindet, und nimmt<br />

Schaltungen vor.<br />

-dm-<br />

Rezension von Ralf König<br />

Anscheinend ist es jetzt eine ungeschriebene<br />

Regel, dass in jedem<br />

Ableger der PR-Serie min<strong>des</strong>tens<br />

einmal die Energie ausfallen muss.<br />

Bei Atlan ist das ja inzwischen<br />

schon Standard, in dieser Hinsicht<br />

gleichen sich OBSIDIAN und DIE<br />

LORDRICHTER aufs Haar. Und<br />

wie schon bei OBSIDIAN, begleitet<br />

uns eine zeitweise Energielosigkeit<br />

der Protagonisten zumin<strong>des</strong>t<br />

durch das erste Drittel <strong>des</strong> Zyklus.<br />

Ein Vorschlag: Gebt den beiden<br />

doch einfach Schwerter in die<br />

Hand und deklariert die Serie zur<br />

Fantasy um – dann wirkt das doch<br />

etwas glaubwürdiger. Ein Produkt<br />

aus dem Hause PR, das den Stempel<br />

„Science Fiction„ uneingeschränkt<br />

verdient hat, wäre an so<br />

manchen Fan jedenfalls nicht verschwendet.<br />

Interessant auch, dass Atlan bei<br />

Zweikämpfen gar nicht mehr überprüft,<br />

ob die Energie vielleicht<br />

wieder funktioniert, sondern gleich<br />

in Aktion tritt. Eigentlich vernünftig.<br />

Angesichts der Tatsache, dass<br />

bei den Gegnern aber die Energie<br />

grundsätzlich zu funktionieren<br />

scheint, bleibt irgendwie auch die<br />

Logik auf der Strecke. <strong>Das</strong> Funktionieren<br />

von Energie scheint eher<br />

auf Erfordernisse der Dramaturgie<br />

Rücksicht zu nehmen. Deutlich<br />

wird das auch gegen Ende der Geschichte,<br />

als das Beiboot plötzlich<br />

wieder funktioniert, das in Band 2<br />

der LORDRICHTER noch so<br />

funktionsunwillig war. Dafür fällt<br />

dann aber der Antrieb wieder aus,<br />

so dass sie auf dem Planeten bleiben<br />

müssen. Schöne Technik, die<br />

dort Verwendung findet.<br />

Erschreckend auch das Verständnis<br />

von Zeit, das in dem Roman<br />

präsentiert wird. Wie wir inzwischen<br />

ja wissen, ist das mit der<br />

Zeit ganz einfach: Es geschieht,<br />

weil es geschah. Trotzdem hat der<br />

Arkonide nichts anderes zu tun, als<br />

sich Gedanken über ein Zeitparadoxon<br />

zu machen, das er gerne<br />

herbeiführen würde. Warum hat<br />

ihm eigentlich sein Extrasinn nicht<br />

gleich was auf die Finger gegeben?<br />

Auch wenn Atlan das vielleicht zu<br />

dieser Zeit noch nicht wissen<br />

konnte, den Exposéautoren jedenfalls<br />

war es bekannt. Und Atlan<br />

hätte zumin<strong>des</strong>t mit gebotener<br />

Vernunft agieren müssen. Immerhin<br />

war die Varganin in dieser Hinsicht<br />

intelligenter. Vielleicht sollte<br />

sich der Extrasinn einmal fragen,<br />

ob der Arkonide nicht irgendwie<br />

beeinflusst wird?<br />

Merkwürdig ist auch, dass Atlan<br />

sich nicht einmal Sorgen macht,<br />

dass sie nun in der Vergangenheit<br />

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