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<strong>Tansanit</strong><br />

<strong>Tansanit</strong><br />

Tansania * 32.25 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

<strong>Tansanit</strong> ist ein attraktiver, schöner und wertvoller Edelstein, welcher besonders<br />

die Gruppe der blaugefärbten Edelsteine sehr bereichert hat. Aufgrund seiner<br />

typischen, einzigartigen Farbausprägung und nur eines Fundgebietes ist er<br />

einigermassen rar.<br />

Der <strong>Tansanit</strong> ist eine rein blaue, durchsichtige Varietät<br />

des Zoisit. Vom Saphir unterscheidet ihn u.a. der deutliche<br />

Pleochroismus nach rot, was ihm in der Regel<br />

einen violetten Stich verleiht. (Zoisit tritt ansonsten undurchsichtig<br />

grau, grün oder auch rötlich als Thulit -<br />

auf.)<br />

Der Name Zoisit verweist auf Herrn v. Zois (1747 bis 1819), einem Mineraliensammler<br />

in Laibach. Das Mineral wurde erstmals auf der Saualpe, nordöstlich von Klagenfurt,<br />

Österreich, gefunden und hiess daher zuerst Saualpit. Fuer den blauen Zoisit hat die<br />

Edelsteinlabor<br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

<strong>Tansanit</strong><br />

Tansania * 5.04 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Juwelierfirma Tiffany in New York den Namen <strong>Tansanit</strong> vorgeschlagen, weil die Bezeichnung Zoisit ihn zu<br />

sehr an das englische Wort für Selbstmord ("suicide") erinnerte.<br />

Vorkommen ...<br />

Am Fusse des Kilimandscharo im Grenzgebiet<br />

zwischen Tansania und Kenia bei Arusha.<br />

Es wurden auch in Pakistan <strong>Tansanit</strong>e<br />

gefunden, die Steine sind allerdings blass<br />

und lassen sich nicht durch Brennen in die<br />

begehrte blauviolette Farbe wandeln.<br />

<strong>Tansanit</strong>-Kristall<br />

Tansania * Höhe 24mm<br />

(Rob Lavinsky, iRocks.<strong>co</strong>m)<br />

Historisches ...<br />

<strong>Tansanit</strong><br />

Trillion-Schliff<br />

Tansania * 29.44 Carat<br />

Die Geschichte seines Fundes wie auch seines Erfolges klingt märchenhaft - die seiner<br />

Förderbedingungen dagegen weniger. Ein Hirte der Massai fand 1967 am Fuss<br />

des Kilimandscharo einen Stein, der wie blaues Glas aussah. Der Käufer, ein<br />

Schmuckhändler, der ihn offenbar nicht lange und gründlich begutachten mochte, hielt<br />

ihn für wertlos. Dennoch fand der Stein seinen Weg nach New York um Vizepräsidenten<br />

des Juweliers Tiffany, Harry Platt. Der nannte den eher unauffällig wirkenden<br />

blau-violetten Schmuckstein <strong>Tansanit</strong> - nach dem Land, in dem er gefunden worden<br />

war.<br />

Dreissig Jahre später galt der <strong>Tansanit</strong> als Rarität, hatte vorübergehend die Edelsteine<br />

Rubin und Smaragd vom zweiten Platz der beliebtesten Edelsteine Amerikas nach dem Saphir vertrieben.<br />

Es gibt nur einen Fundort für <strong>Tansanit</strong> auf der Erde, im tansanischen Mererani-Distrikt. Es ist aus geologischer<br />

Sicht wenig wahrscheinlich, dass eine weitere Lagerstätte des vor schätzungsweise 585 Millionen Jahren<br />

entstandenen, aus Feldspat umgewandelten Minerals gefunden wird. In Mererani dürften in einigen Jahren<br />

sämtliche Vorräte abgebaut sein.<br />

Daher gilt der <strong>Tansanit</strong> als ausserordentlich rar, tausendmal so selten wie z.B. Diamanten. Von anderen Edelsteinen<br />

hebt er sich nicht zuletzt dadurch ab, dass er, je nach Neigungswinkel, in zwei Farben, in ungeschliffenem<br />

Zustand gar in drei Farben - blau, violett und rot - schimmert. Diese kristallografische Eigenschaft wird<br />

Trichroismus genannt. Es ist nicht zuletzt dieses Farbenspiel, das seinen charakteristischen, ästhetischen<br />

Reiz ausmacht.<br />

Alle Rechte bei Edelsteinlabor Dieter Pschichholz. * info@<strong>edelsteinlabor</strong>.<strong>co</strong>m * info@<strong>edelsteinlabor</strong>.eu<br />

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<strong>Tansanit</strong><br />

Tansania gilt als einer der 10 stärksten Förderer von Edelsteinen auf der Welt. Im März 1999 etwa wurde nahe<br />

Lindi südlich von Daressalaam ein grün-gelber Tsavorit entdeckt, ebenfalls ein seltener Edelstein der Granatgruppe.<br />

Bereits drei Tage nach dem Fund rückte der Käufer, der dem Finder nichts von der Bedeutung des<br />

Fundes berichtete, mit Maschinen zum Abbau an. Es kam wie nach dem <strong>Tansanit</strong>fund zu einem neuen Ansturm<br />

von mehr als tausend Kleinschürfern.<br />

<strong>Tansanit</strong>-Rohkristall<br />

Tansania * Höhe 42 mm<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.<strong>co</strong>m)<br />

Edelsteinlabor<br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 2<br />

Wirtschaftlich profitiert das ostafrikanische Land davon nur wenig. Geschliffen werden aber<br />

die meisten Steine im Ausland, <strong>Tansanit</strong> etwa in Deutschland, Indien und Ostasien. Abgebaut<br />

wurde der <strong>Tansanit</strong> von mehr als fünftausend professionellen Schürfern, von denen<br />

kaum jemand Steuern gezahlt haben dürfte. Durch den Erfolg des <strong>Tansanit</strong>s wurde seinerzeit<br />

die Gegend am Fuss des höchsten afrikanischen Berges binnen kurzer Zeit zu einem<br />

neuen Eldorado für Glücksucher jeder Art. Da die Schürfer die Weltmarktpreise für<br />

die Edelsteine Tsavorit oder <strong>Tansanit</strong> meist nicht kannten, gaben sie sich oft mit einem<br />

Bruchteil des Wertes durch Aufkäufer zufrieden.<br />

Später hat eine südafrikanische Bergbaugruppe, welche die Lizenz für die meisten Fundgebiete<br />

der <strong>Tansanit</strong>e erwarb, in Mererani einen geordneteren Grossabbau mit moderner<br />

Bergbautechnologie begonnen. Der internationale Erfolg des <strong>Tansanit</strong>s und die Entstaatlichung<br />

des Bergbaus in Tansania haben das Buschland der Mererani-Hügel umgewandelt.<br />

Das geschah jedoch nicht nur zum Guten. Viele Pflanzen und Bäume verschwanden durch die Eingriffe derart<br />

schnell, dass nach dem Abzug der Schürfer nur noch unwirtliches Ödland geblieben ist.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, braun, rotviolett, bläulichgrün,<br />

rötlich, blau,<br />

(gelegentlich Katzenaugeneffekt)<br />

Mohshärte: 6.5 - 7<br />

Dichte: 3.20 - 3.50 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.690 - 1.700<br />

1.693 - 1.703<br />

1.698 - 1.707<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.009<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Dem <strong>Tansanit</strong> wird eine beflügelnde Wirkung auf die Klarheit der Gedanken nachgesagt. Er soll auch das logische<br />

Denken mit musischen Veranlagungen kombinieren können.<br />

Körper: Er soll gegen Kopfschmerzen helfen. Ausserdem wird dem <strong>Tansanit</strong> bei Beeinträchtigungen und Entzündungen<br />

der Nervenwege und -Bahnen eine lindernde, ja angeblich sogar heilende Wirkung nachgesagt.<br />

Psyche: Der <strong>Tansanit</strong> sorgt angeblich für einen wachen Verstand, Konzentration und für grosse geistige Kraft,<br />

indem er die Sinnesorgane stärkt. Er soll zudem bei Depressionen das Gemüt erhellen.<br />

Chakra: Der <strong>Tansanit</strong> ist der Lehre nach dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) zugeordnet, er soll die Ausbildung<br />

des "dritten Auges" fördern und auf die Hirnanhangdrüse einwirken.<br />

Alle Rechte bei Edelsteinlabor Dieter Pschichholz. * info@<strong>edelsteinlabor</strong>.<strong>co</strong>m * info@<strong>edelsteinlabor</strong>.eu<br />

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