MZ-83-13 – April/Mai - Mänziger Zytig

Junge stimme
April / Mai 2013 mänziger zytig Nr. 83
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MenzinGenius 2013 – Schreibförderung mit authentischem Anlass
Die beiden dritten Sekundarklassen konnten im Rahmen einer Unterrichtseinheit den Journalismus hautnah
miterleben. Als «Kernprodukt» verfassten die Jugendlichen Porträts von Menzinger Persönlichkeiten, welche
das Prädikat «MenzinGenius» verdienen.
Foto: Tony Mehr
eines Problems vergleichen: Eine
Schreibaufgabe wird von einem Verfasser
bewältigt, in dem er zunächst einen Plan
entwirft. Dazu sucht er in seinem Gedächtnis
nach Wissen über das Thema. Er sucht
allenfalls nach Personen, die man dazu befragen
könnte und sammelt Sachwissen
und Personenaussagen. Er bringt diese in
eine Struktur und beginnt mit Schreiben.
Während des Schreibens ist er ständig gefordert,
treffende Wörter zu finden, Grammatik
und Orthografie zu beachten sowie
korrekte und zusammenhängende Sätze
zu formulieren – ständig darauf bedacht,
einen roten Faden durch den Text zu spannen.
«MenzinGenius»: Schülerinnen und Schüler übergeben Gemeindepräsident Roman Staub ihre Porträts
über die «genialen» Menzingerinnen und Menzinger. Schreibprojekt der Klassen von Zari Dzaferi
und Bettina Schmidle (letztere fehlt auf dem Foto).
Hört man irgendwo die Schlagwörter «Jugend» und
«Medien», hallen Begriffe wie «Facebook» oder «Youtube»
oftmals sofort hinterher. Das ist verständlich.
Denn unsere Jugend ist heutzutage stark geprägt von
elektronischen Medien. Dennoch spielen traditionelle
Medien nach wie vor eine wichtige Rolle im Alltag unserer
Kinder. In den meisten Haushalten liegen Magazine
oder Zeitungen auf und verschaffen den Heranwachsenden
Informationen aus aller Welt. Wir stellen
im Unterricht immer wieder fest, dass unsere Schülerinnen
und Schüler zahlreiche Magazine und Tageszeitungen
kennen. Sie können diese lesen, verstehen und
verarbeiten. Sie können viele dieser Texte sogar kritisch
hinterfragen und sich eine persönliche Meinung
dazu bilden.
Schreiben ist gar nicht so einfach
Herausfordernder ist es aber, eigene Texte zu verfassen.
Insbesondere journalistische Texte, in welchen
Sachinformationen sowie Personenaussagen zusammengefügt
werden müssen, fordert Lernende immens
– selbst jene aus der 3. Sekundarklasse. Es braucht in
der Tat sehr viel Übung, Wissen und mehrere Kompetenzen
gleichzeitig, um einen solchen Text zu verfassen.
Man kann diesen Prozess auch mit dem Lösen
Lernende mit möglichst vielen Schreibsituationen
konfrontieren
Dazu eigenen sich möglichst authentische
Schreibsituationen. Ist ein Text ausschliesslich
für die Lehrperson gedacht, bleibt die Motivation
eher tief. Schreiben Schülerinnen und Schüler einen
Text, der im realen Leben eine Rolle spielt oder sogar
veröffentlicht wird, so steigt die Motivation markant
an. Genau an diesem Punkt haben wir angesetzt: Unter
dem Aufhänger «MenzinGenius» sollten sich unsere
Lernenden vertieft mit Persönlichkeiten aus der
Gemeinde beschäftigen und diese schriftlich porträtieren.
Schliesslich kennen unsere Lernenden viele Personen
aus der Gemeinde. Einige dieser Menschen bewundern
sie und schauen zu ihnen auf. Sei dies aufgrund
ihrer Funktion im Vereinsleben, ihrem sozialem
Engagement, ihren sportlichen Erfolgen oder einfach
wegen ihrer speziellen Art. Als fixfertiges Produkt
wollten wir von den Lernenden das Porträt einer Person,
welche sich aus ihrer Sicht positiv für unser Gemeindeleben
engagiert, ausserordentliche Leistungen
erbringt, oder sonst einfach «genial» ist, eben ein
«MenzinGenius»!
Von der Pfarrerin bis hin zum Imbissbudenbesitzer
Die Schülerinnen und Schüler überraschten uns mit
einem breiten Spektrum an Menzinger Persönlichkeiten,
welche den Titel «MenzinGenius 2013» verdienen
sollten. Der Grossteil dieser Personen inves­