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Unverfälschte kulinarische Köstlichkeiten und Aromen

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Die Schinken-Straße<br />

Die Provinz von Udine ist ein richtiges Aroma-Laboratorium.<br />

Nicht nur Frico <strong>und</strong> Musetto con brovada, auch Reisgerichte,<br />

Omelettes <strong>und</strong> Klößchen mit Kräutern wie Sclopìt, Kartoffeln<br />

aus Godia, Rati, Schinken <strong>und</strong> die Königin von San Daniele,<br />

Gubane <strong>und</strong> Strudel.<br />

U<br />

nter den herkömmlichen Produkten, die<br />

man überall in der Provinz von Udine,<br />

einem echten Aroma-Laboratorium,<br />

findet, sind die bekanntesten sicherlich<br />

Frico <strong>und</strong> Musetto, die zur Brovada gegessen<br />

werden. Der Frico ist ein köstlicher Käse aus<br />

der Pfanne, der krokant oder weich sein kann<br />

mit Kräutern, Käse, Zwiebeln, Gewürzen <strong>und</strong><br />

sogar mit Äpfeln. Der Musetto ist eine typisch<br />

friulanische Wurst, die schon immer zur<br />

Brovada gegessen wird; sie wird aus sauren, in<br />

Trester eingelegten Rüben gemacht, ein schon<br />

im römischen Kochbuch von Apicio stehendes<br />

Verfahren. Zu den herkömmlichen,<br />

bodenständigen Produkten gehören Sclopìt oder<br />

Silene vulgaris Garcke, eine immergrüne Pflanze,<br />

die wild wächst <strong>und</strong> deren Sprosse man vor<br />

dem Blühen pflückt: man tut das schmackhafte<br />

Kraut an Reisgerichte, Omelette <strong>und</strong> Klößchen.<br />

Und dann die gelben Kartoffeln aus Godia, der<br />

Rati, die Wurzel des Raphanus sativus, ideal für<br />

gekochtes Fleisch, man kann den Rati roh oder<br />

gekocht essen. Und schließlich noch der Lidric<br />

cul poc, mit poc ist die geschälte Wurzel<br />

gemeint. In der Gegend um San Daniele atmet<br />

man eine besondere Luft: nicht nur bewahrt sie<br />

seit über 500 Jahren die Bände der Bibliothek<br />

Guarneriana in vollkommenem Zustand auf,<br />

sondern sie ist auch unentbehrlich für das<br />

unverwechselbare Aroma des Schinkens aus<br />

San Daniele <strong>und</strong> sie verwandelt ein einfaches<br />

Produkt wie eine Forelle in die erhabene<br />

Königin von San Daniele. Die Forellen werden in<br />

den frischen, sauerstoffreichen Gewässern des<br />

Tagliamento unter besten Bedingungen gefüttert<br />

<strong>und</strong> gezüchtet, dann werden sie mit der Hand<br />

entgrätet <strong>und</strong> danach leicht geräuchert, um<br />

direkt auf den Teller des Gastes zu landen,<br />

gesäubert <strong>und</strong> reich an ges<strong>und</strong>en Omega3-<br />

Fetten. Auf Festen dürfen die berühmten<br />

traditionellen Gubana <strong>und</strong> Strudel der Täler<br />

des Natisone in der Gegend um Cividale nicht<br />

fehlen. Die Strudel wurden ursprünglich zum<br />

Fest des Heiligen Anton zubereitet <strong>und</strong> waren<br />

wahrscheinlich ein Nebenerzeugnis der Füllung<br />

für die Gubana. Hier befinden sich ein Stück<br />

des D.O.C.-Weinbaugebiets Grave <strong>und</strong> das<br />

D.O.C.-Weinbaugebiet Colli Orientali del Friuli<br />

mit seinen Qualitätsweinen wie dem<br />

Schiopettino <strong>und</strong> dem kostbaren Picolit.<br />

Außerordentlich ist der Ramandolo aus dem<br />

gleichnamigen D.O.C.G.-Weinbaugebiet <strong>und</strong><br />

zum Schluss noch das delikate Öl der Colli<br />

Orientali del Friuli.<br />

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