25.10.2012 Aufrufe

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

300<br />

die auf wirtschaftliche <strong>und</strong> legitimatorische Interessen zurückgeht,<br />

treten die früher sehr viel wichtigeren inhaltlichen Ziele zurück.<br />

Betrachtet man die Umwelt, in der die Anbieter des dualen Systems<br />

operieren, so finden sich auch hier folgenreiche Veränderungen. Aus<br />

dem Zuschauer der frühen Jahre ist dank Fernbedienung <strong>und</strong> Programmvielfalt<br />

der sehr viel autonomere Nutzer geworden. Hinzu<br />

kommt das Auftreten <strong>von</strong> Konkurrenten, die mit Blick auf die Einschaltquoten<br />

beobachtet werden müssen: Haben sie Angebote im Programm,<br />

die es ob <strong>ihre</strong>s Erfolges zu imitieren gilt, oder arbeiten bei<br />

ihnen populäre Unterhalter, die man abwerben sollte? Darüber hinaus<br />

bleiben die früher schon zu berücksichtigenden organisierten Interessen<br />

weiter mächtig, freilich mit einer Verschiebung zu wirtschaftlichen<br />

Akteuren.<br />

Fragt man, welche dieser Veränderungen am nachhaltigste auf die<br />

Produktion des Outputs <strong>von</strong> Medienunternehmen wirken, so tritt<br />

sicherlich die Orientierung an Einschaltquoten hervor. Auch die meistens<br />

betonte Ausrichtung an Einnahmen tritt dahinter zurück. Im Prinzip<br />

gilt sie natürlich für den öffentlich-rechtlichen Bereich weniger<br />

als für die privatwirtschaftlich organisierten Medienunternehmen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Legitimationsnotwendigkeiten des öffentlich-rechtlichen<br />

Sektors müssen sich seine Akteure letztlich jedoch in vergleichbarem<br />

Maße an dem orientieren, was die Nutzer so interessant finden,<br />

dass sie auf das Weiterschalten zur Konkurrenz verzichten. „Attraktivität“<br />

– verstanden als Attraktivität für möglichst große Zuschauerzahlen<br />

– erweist sich also als das Kriterium, das für die privaten<br />

ebenso wie für die öffentlich-rechtlichen Anbieter in der gegebenen<br />

Situation oberstes Entscheidungskriterium sein muss. Nicht „Information“<br />

oder „Unterhaltung“ als solche sind wichtig, sondern die<br />

Themen <strong>und</strong> Darstellungsmittel, die den Nutzer veranlassen, sich einzelnen<br />

Angeboten zuzuwenden <strong>und</strong> sich dabei informiert oder unterhalten<br />

zu fühlen.<br />

Was interessiert jedoch die Fernsehnutzer? Angesichts der Fülle <strong>von</strong><br />

Forschungsarbeiten insbesondere zum Thema „Medienwirkung“<br />

überrascht, wie viele <strong>und</strong> wie unterschiedliche Vermutungen sich zu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!