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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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durch die Attentate vom 11. September begründet sind. 9 Dabei spielte<br />

<strong>und</strong> spielt auch die <strong>Angst</strong> eine legitimierende Rolle, eine <strong>Angst</strong>, die<br />

ebenfalls durch die Medien ausgelöst <strong>und</strong> verstärkt wurde. Soweit<br />

diese <strong>Angst</strong> auf das Zusammenwirken <strong>von</strong> Funktionsbedingungen der<br />

Massenmedien <strong>und</strong> Verhaltenstendenzen der Mediennutzer zurückzuführen<br />

ist, die unabhängig <strong>von</strong> den Ereignissen wirken, gehen die<br />

politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Folgen des Terroranschlages auch<br />

auf die Medien zurück.<br />

3 Veränderungen der deutschen <strong>und</strong> europäischen<br />

Medienmärkte<br />

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Veränderungen, die sich im<br />

Übergang zum dualen TV-System in Deutschland <strong>und</strong> in einigen anderen<br />

Ländern ergeben haben. Damit werden gleichzeitig die Funktionsbedingungen<br />

deutlicher, die sich in Ländern mit ausschließlich<br />

nach ökonomischen Kriterien organisierten Massenmedien bereits<br />

früher herausgebildet haben. Man kann zwischen den Anbietern medialer<br />

Leistungen <strong>und</strong> den unterschiedlichen Märkten unterscheiden,<br />

auf denen sie konkurrieren bzw. interagieren <strong>und</strong> die, betrachtet man<br />

die Anbieter als soziale Systeme, <strong>ihre</strong> Umwelten bilden.<br />

Die Anbieter, also Fernsehsender, Radiostationen, Zeitungen usw.,<br />

kann man dadurch als soziale Systeme Systeme charakterisieren, dass<br />

man sie<br />

9 So ist immer wieder darauf verwiesen worden, dass der islamistische Radikalismus<br />

mit seinen terroristischen Ausläufern in anderen politischen Konjunkturen<br />

<strong>von</strong> den USA <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>n konservativen islamischen Verbündeten gefördert<br />

wurde. Diese Kräfte setzten die USA als <strong>ihre</strong> Stellvertreter vor allem gegen die<br />

frühere UdSSR ein. Gleichzeitig versuchte ein Land wie Saudi-Arabien offenbar,<br />

sich durch Förderung solcher Bewegungen <strong>von</strong> demokratischen Reformen freizukaufen<br />

(vgl. dazu Kepel, 2002). Zumindest der amerikanischen Regierung ist<br />

die vielfach problematische Kooperation mit Saudi-Arabien bewusst, wurden<br />

doch auf einem der Video-Bänder, das nach dem Anschlag Osama Ben Laden<br />

<strong>und</strong> einen Gast zeigte, viele Hinweise des Terroristen auf saudische Unterstützung<br />

in der offiziellen amerikanischen Übersetzung weggelassen, zumindest in<br />

der veröffentlichten Form (vgl. dazu Leser, 2001).

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