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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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nisse bestätigt werden konnten. Durch die kombinierte Anwendung<br />

des BPI <strong>und</strong> eines Persönlichkeitsinventars, des Sechs Faktoren Tests<br />

(SFT; v. Zerssen, 1994; Steinmeyer <strong>und</strong> v. Zerssen, 2001), bei klinisch<br />

remittierten Patienten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Probanden konnten darüber<br />

hinaus die Beziehungen der Typen-Scores <strong>und</strong> des Abnormitäts-<br />

Scores zu den „Big Five“ der faktorenanalytischen Persönlichkeitsforschung<br />

<strong>und</strong> einem sechsten Faktor, der eine konventionelle Form<br />

der Religiosität („Frömmigkeit“) repräsentiert, geprüft werden. Erwartungsgemäß<br />

ergab sich eine Konkordanz <strong>von</strong> Neurotizismus- <strong>und</strong><br />

Abnormität-Score sowie den Scores für die „neurotoiden Typen“,<br />

insbesondere den „ängstlich-unsicheren Typ“, der zudem eine verminderte<br />

Extraversionsneigung aufwies: Er ließ sich so anhand der<br />

Fragebogen-Items als selbstunsicher, entsprechend leicht verletzlich<br />

<strong>und</strong> zudem als wenig unternehmungs- <strong>und</strong> abenteuerlustig <strong>und</strong> wenig<br />

gesellig kennzeichnen, was ganz seiner Charakterisierung anhand<br />

unserer in einem biographischen Ansatz erarbeiteten Merkmalsliste<br />

entspricht. Bezüglich der verminderten Extraversionsneigung steht er<br />

in deutlichem Gegensatz zum „Typus manicus“. Der „nervösgespannte<br />

Typ“ ist in dieser Hinsicht unauffällig, sticht aber durch geringe<br />

Gewissenhaftigkeit <strong>und</strong> geringe Verträglichkeit (bzw. erhöhte<br />

Aggressivität) in Verbindung mit einem Mangel an Frömmigkeit hervor.<br />

Damit bildet er einen Gegensatz zum „Typus melancholicus“,<br />

wozu eine stark negative Korrelation zwischen den Scores dieser<br />

beiden Typen passt.<br />

Die <strong>von</strong> uns gef<strong>und</strong>enen Korrelationen zwischen Typen-Scores, Abnormitäts-Score<br />

<strong>und</strong> Fragebogen-Scores passen auch zu den Korrelationen<br />

zwischen den entsprechenden Scores eines anderen Inventars<br />

zur Erfassung der „Big Five“ (dem NEO-FFI <strong>von</strong> Costa <strong>und</strong> McCrae,<br />

1992) <strong>und</strong> den im DSM-III-R operationalisierten Typen <strong>von</strong> Persönlichkeitsstörungen<br />

(Fiedler, 1997). Danach korrelieren diese Störungen<br />

durchweg positiv mit Neurotizismus, die des Cluster C (<strong>und</strong> die<br />

des Cluster A) zudem negativ mit Extraversion, insbesondere die<br />

selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung, die ja als Extremvariante<br />

unseres „ängstlich-unsicheren Typs“ aufzufassen ist (siehe<br />

oben). Das geht auch deutlich aus der gr<strong>und</strong>sätzlichen Übereinstim-

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