Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...
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220 Tabelle 2: Zusammenstellung wesentlicher Merkmale des „ängstlich-unsicheren Typs“ und des „nervös-gespannten Typs“ für die Auswertung von Krankengeschichten (nach Pössl und v. Zerssen, 1990) „Ängstlich-unsicherer Typ“ „Nervös-gespannter Typ“ als Kind ängstlich, gehemmt, weinerlich, schüchtern, schwächlich, mit wenigen Kontakten zu Gleichaltrigen große Schwierigkeiten, trotz Anstrengung dem Pensum in der Schule zu folgen im Beruf meist überfordert; wenig durchsetzungsfähig; gering belastbar; starke Versagensängste Tendenz zum Einzelgänger; wenig gesellig, schüchtern; Schwierigkeiten bei der Partnersuche in der Ehe unselbständig, abhängig; oft klettenhafte Bindung an den Partner starke Minderwertigkeitsgefühle (zum Beispiel bezüglich Attraktivität) kein Selbstvertrauen; starke Hilflosigkeit; keine eigene Meinung versucht, eigene Schwächen in Tugenden umzudeuten, oder nutzt sie, um andere zu manipulieren als Kind schwierig, frech, bockig, streitlustig, nervös, zappelig, impulsiv, bei anderen Kindern unbeliebt wenig Interesse am Unterricht; faul; unmotiviert; undiszipliniert im Beruf stets unzufrieden, jedoch ohne konkrete Alternativen; unzuverlässig; sprunghaft; sehr unkooperativ im Umgang mit Menschen sehr schwierig; misstrauisch; fühlt sich unverstanden und sehr schnell angegriffen Ehe sehr spannungsreich; oftmals bereits mehrere gescheiterte Beziehungen häufig verzerrte Wahrnehmung der eigenen Leistungskraft häufiger Meinungswechsel; starke Perspektivlosigkeit; Identitätsprobleme Gefahr, in ein asoziales und kriminelles Milieu zu geraten; Alkoholprobleme; Neigung zu Gewalttätigkeiten
221 Tabelle 3: Zusammenstellung wesentlicher Merkmale des „Typus melancholicus“ und des „Typus manicus“ für die Auswertung von Krankengeschichten (nach Pössl und v. Zerssen, 1990) „Typus melancholicus“ „Typus manicus“ als Kind ruhig, brav, angepasst; Mitläufertyp gute, durch viel Fleiß erzielte Schulleistungen; wenig spezielle Interessen als Kind lebhaft, unruhig, eigenwillig; Anführertyp oft sehr gute, mit geringem Einsatz erzielte Leistungen; viele Interessen konsequente Linie: Ausbildung – Beruf keine konsequente Linie: Ausbildung – Beruf Beruf: Sicherheit wichtig; arbeitsam, gewissenhaft enge und dauerhafte Beziehung zum Elternhaus oft selbständige Berufe; ehrgeizig, risikofreudig frühe und meist abrupte Lösung vom Elternhaus Ehe und Familie vorrangig Ungebundensein wichtig neben Familie und Beruf kaum Interessen; nüchterne Lebenseinstellung sehr ausgefallene Interessen (Kultur, Esoterik); abenteuerlustig kleiner, aber stabiler Bekanntenkreis viele, aber oberflächliche, oft wechselnde Kontakte Orientierung an sozialen Normen, Regeln, Werten; häufig in Gewissensnöten Lebensführung selbstgenügsam bescheiden, sparsam, Tendenz, soziale Normen und Regeln zu ignorieren; keine Gewissensnöte Tendenz, über die eigenen Verhältnisse zu leben Durch Auflisten aller Merkmale der Typen und Ankreuzen der im konkreten Fall anzutreffenden Merkmale lassen sich die genannten vier Konstellationen von Persönlichkeitszügen (sowie von zwei Varianten, auf die hier nicht eingegangen werden kann), quantifizieren, was die Bildung von sogenannten Typen-Scores ermöglicht. Zwischen diesen bestehen aufgrund von Ähnlichkeits- (bzw. Unähnlichkeits-) Beziehungen der Typen (positive bzw. negative) Korrelationen. Erwartungsgemäß fällt die Korrelation zwischen „ängstlichunsicherem Typ“ und „Typus manicus“ stark negativ aus. Noch höher ist allerdings eine positive Korrelation zwischen dem (affektiven) „Typus manicus“ und dem (neurotoiden) „nervös-gespannten Typ“,
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Tabelle 2: Zusammenstellung wesentlicher Merkmale des „ängstlich-unsicheren<br />
Typs“ <strong>und</strong> des „nervös-gespannten Typs“ für die Auswertung <strong>von</strong> Krankengeschichten<br />
(nach Pössl <strong>und</strong> v. Zerssen, 1990)<br />
„Ängstlich-unsicherer Typ“ „Nervös-gespannter Typ“<br />
als Kind ängstlich, gehemmt, weinerlich,<br />
schüchtern, schwächlich, mit wenigen<br />
Kontakten zu Gleichaltrigen<br />
große Schwierigkeiten, trotz Anstrengung<br />
dem Pensum in der Schule zu<br />
folgen<br />
im Beruf meist überfordert; wenig<br />
durchsetzungsfähig; gering belastbar;<br />
starke Versagensängste<br />
Tendenz zum Einzelgänger; wenig<br />
gesellig, schüchtern; Schwierigkeiten<br />
bei der Partnersuche<br />
in der Ehe unselbständig, abhängig; oft<br />
klettenhafte Bindung an den Partner<br />
starke Minderwertigkeitsgefühle (zum<br />
Beispiel bezüglich Attraktivität)<br />
kein Selbstvertrauen; starke Hilflosigkeit;<br />
keine eigene Meinung<br />
versucht, eigene Schwächen in Tugenden<br />
umzudeuten, oder nutzt sie, um<br />
andere zu manipulieren<br />
als Kind schwierig, frech, bockig, streitlustig,<br />
nervös, zappelig, impulsiv, bei<br />
anderen Kindern unbeliebt<br />
wenig Interesse am Unterricht; faul;<br />
unmotiviert; <strong>und</strong>iszipliniert<br />
im Beruf stets unzufrieden, jedoch ohne<br />
konkrete Alternativen; unzuverlässig;<br />
sprunghaft; sehr unkooperativ<br />
im Umgang mit Menschen sehr schwierig;<br />
misstrauisch; fühlt sich unverstanden<br />
<strong>und</strong> sehr schnell angegriffen<br />
Ehe sehr spannungsreich; oftmals bereits<br />
mehrere gescheiterte Beziehungen<br />
häufig verzerrte Wahrnehmung der<br />
eigenen Leistungskraft<br />
häufiger Meinungswechsel; starke Perspektivlosigkeit;<br />
Identitätsprobleme<br />
Gefahr, in ein asoziales <strong>und</strong> kriminelles<br />
Milieu zu geraten; Alkoholprobleme;<br />
Neigung zu Gewalttätigkeiten