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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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Tabelle 1: Bereichsspezifische Ängste (nach Becker, 1997)<br />

Bereiche erster Ordnung <strong>Angst</strong> vor<br />

(1) physischer Verletzung<br />

(2) Auftritten<br />

(3) Normüberschreitung<br />

(4) Erkrankungen <strong>und</strong> ärztlicher Behandlung<br />

(5) Selbstbehauptung<br />

(6) Abwertung <strong>und</strong> Unterlegenheit<br />

Bereiche zweiter Ordnung<br />

(höheres Abstraktionsniveau)<br />

<strong>Angst</strong> vor<br />

(1) physischer Schädigung<br />

(2) Bewährungssituationen<br />

(3) Missbilligung<br />

Ängstlichkeit korreliert relativ hoch mit verschiedenen anderen Verhaltensaspekten<br />

– wie interpersoneller Sensitivität, emotioneller Unausgeglichenheit<br />

bis zur Impulsivität, verminderter Stresstoleranz <strong>und</strong><br />

anderem –, mit denen sie einen Faktor höherer Ordnung bildet. Weil<br />

entsprechende Fragebogenskalen bei Neurotikern (allerdings auch den<br />

meisten Patienten mit anderen Formen psychischer Störungen) im<br />

Vergleich mit psychisch Ges<strong>und</strong>en zumeist deutlich erhöhte Werte<br />

erbringen, spricht man in diesem Zusammenhang auch <strong>von</strong> Neurotizismus.<br />

Auf demselben, relativ hohen Abstraktionsniveau lassen<br />

sich mittels Faktorenanalysen facettenreicher Fragebögen zur individuellen<br />

Verhaltensdisposition – auch als multidimensionale Persönlichkeitsinventare<br />

bezeichnet – außer diesem Neurotizismus-Faktor<br />

häufig noch folgende Faktoren isolieren, die hier nicht näher charakterisiert<br />

werden sollen: Extraversion – Gewissenhaftigkeit – Verträglichkeit<br />

– Offenheit für (neue) Erfahrungen. Sie werden zusammenfassend<br />

mit dem Neurotizismus als die „Big Five“ der Persönlichkeitsforschung<br />

bezeichnet.<br />

Als sechster Faktor höherer Ordnung ist <strong>von</strong> verschiedenen Autoren<br />

(zum Beispiel <strong>von</strong> Andresen, 2000) ein Faktor erhöhter Risikobereitschaft<br />

bzw. eines „novelty seeking“ (Cloninger, 1987) beschrieben<br />

worden. Die entsprechenden Skalen korrelieren zwar im allgemeinen<br />

negativ mit Neurotizismus-Skalen, weisen aber noch engere positive

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