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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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Cord Benecke<br />

Panik <strong>und</strong> unbewusste Beziehungsregulierung 1<br />

1 Einleitung<br />

Helmut Thomä (in diesem Band) hat auf die zentrale Bedeutung der<br />

interpersonellen Position bei der Betrachtung <strong>von</strong> <strong>Angst</strong>störungen<br />

<strong>und</strong> deren Therapie hingewiesen, also den Beziehungsaspekt betont.<br />

Und in der Tat können psychische Störungen zu einem Großteil als<br />

Beziehungsstörungen verstanden werden. Es besteht weitgehende<br />

Einigkeit darüber, dass sie in Beziehungen entstehen, sich im wesentlichen<br />

in Beziehungen manifestieren, durch bestimmte Beziehungskonstellationen<br />

aufrechterhalten werden, <strong>und</strong> der Einfluss der Qualität<br />

der therapeutischen Beziehung für den Therapieerfolg ist eines der am<br />

besten abgesicherten Ergebnisse der Psychotherapieforschung<br />

(Orlinsky <strong>und</strong> Howard, 1986; Rudolf, 1991; Orlinsky et al., 1994).<br />

In den letzten Jahren wurde eine Fülle <strong>von</strong> Forschungsergebnissen<br />

vorgelegt (vornehmlich aus der Bindungsforschung <strong>und</strong> der sogenannten<br />

Neuen Säuglingsforschung), die in beeindruckender Weise<br />

zeigen, wie frühe Beziehungserfahrungen verinnerlicht werden <strong>und</strong><br />

sich als psychische Repräsentanzen abbilden. Bowlby (1973) sprach<br />

<strong>von</strong> „inneren Arbeitsmodellen“, Jacobson (1964) <strong>und</strong> Kernberg<br />

(1976) <strong>von</strong> „Selbst- <strong>und</strong> Objektrepräsentanzen“, Stern (1986) <strong>von</strong><br />

„RIGs“, Sandler <strong>und</strong> Sandler (1985) <strong>von</strong> „dynamischen Schablonen“,<br />

Thomä (1999) <strong>von</strong> „unbewussten Schemata“. Diese Konzepte zwar<br />

nicht identisch2 , aber das Gemeinsame ist, dass sie sich auf den Auf-<br />

1 Teile dieses Beitrags entstammen der Arbeit <strong>von</strong> Benecke <strong>und</strong> Krause (2002).<br />

2 Der wesentliche konzeptionelle Unterschied findet sich meines Erachtens darin,<br />

inwieweit die Repräsentanzen tatsächliche Erfahrungen widerspiegeln oder<br />

durch intrapsychische Prozesse verändert sind. Der Unterschied entspricht in<br />

etwa dem zwischen dem Unbewussten im Sinne des impliziten Gedächtnisses<br />

<strong>und</strong> dem dynamischen Unbewussten. So stehen die Repräsentanzkonzepte <strong>von</strong>

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