Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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25.10.2012 Aufrufe

174 verhaltenstherapeutischen Kliniken zeigte sich das durch einen intensiven Einzeltherapieansatz gekennzeichnete Konzept der CDK als deutlich überlegen in der Reduktion spezifischer Ängste, Ängstlichkeit und der grundsätzlichen psychischen Belastung der Patienten. Dabei wurden die Patienten in der CDK nur für zwei bis drei Wochen behandelt, während die stationäre Aufenthaltsdauer in den anderen Einrichtungen durchschnittlich zwischen 56 und 67 Tage betrug. Rohwerte 1,5 1,0 0,5 Symptomcheckliste - Gesamtindex Therapiebeginn Therapieende 1 Jahr Uni-Kliniken PT-Fachkliniken VT-Fachklinik CDK Abb. 5: Rohwerte des Gesamtindex („grundsätzliche psychische Belastung“) der Symptomcheckliste SCL 90-R für drei Messzeitpunkte. Wir erklären uns die besonders guten und nachhaltigen Ergebnisse des Programms der Christoph-Dornier-Klinik mit konsequent störungsspezifischem Vorgehen. Zur „Re-Programmierung“ des Angstnetzwerkes sind massierte Expositionsübungen am besten geeignet (siehe oben). Expositionstherapie, so wie alle anderen Interventionen, werden nicht nach festem Stundenschlüssel durchgeführt, sondern störungsspezifisch und an die individuellen Bedürfnisse des Patienten

Rohwerte 2,0 1,5 1,0 0,5 Symptomcheckliste - Phobische Angst Therapiebeginn Therapieende 1 Jahr Uni-Kliniken PT-Fachkliniken VT-Fachlinik CDK 175 Abb. 6: Rohwerte der Skala „Phobische Angst“ der SCL 90-R für drei Messzeitpunkte angepasst. So können Übungen von mehreren Stunden Dauer mehrere Tage hintereinander durchgeführt werden, was die notwendigen Umlernprozesse deutlich erleichtert. Nur so ist auch die kürzere Verweildauer der Patienten in der CDK zu erklären. Eine hohe Therapiedosis im Rahmen individualisierten Vorgehens unter Förderung von Selbstwirksamkeitserfahrungen und Selbstmanagementfähigkeiten scheint das Mittel der Wahl in der Therapie der Panikstörung zu sein. 20 Schlussbemerkung Sowohl die biologische als auch die psychologisch-psychotherapeutische Forschung haben große Fortschritte auf dem Gebiet der Angststörungen gezeitigt. Auch wenn noch wesentliche Details im Dunkel liegen, wissen wir heute doch eine ganze Menge über die biologischen und psychologischen Bedingungen pathologischer Angst und deren wirksame Behandlung. Bedauerlich ist, dass die Ergebnisse der diversen Forschungsfronten relativ lange brauchen, bis sie im Dienste einer evidenzbasierten psychiatrisch-psychotherapeutischen Patien-

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verhaltenstherapeutischen Kliniken zeigte sich das durch einen intensiven<br />

Einzeltherapieansatz gekennzeichnete Konzept der CDK als<br />

deutlich überlegen in der Reduktion spezifischer Ängste, Ängstlichkeit<br />

<strong>und</strong> der gr<strong>und</strong>sätzlichen psychischen Belastung der Patienten.<br />

Dabei wurden die Patienten in der CDK nur für zwei bis drei Wochen<br />

behandelt, während die stationäre Aufenthaltsdauer in den anderen<br />

Einrichtungen durchschnittlich zwischen 56 <strong>und</strong> 67 Tage betrug.<br />

Rohwerte<br />

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Symptomcheckliste - Gesamtindex<br />

Therapiebeginn Therapieende 1 Jahr<br />

Uni-Kliniken<br />

PT-Fachkliniken<br />

VT-Fachklinik<br />

CDK<br />

Abb. 5: Rohwerte des Gesamtindex („gr<strong>und</strong>sätzliche psychische Belastung“) der<br />

Symptomcheckliste SCL 90-R für drei Messzeitpunkte.<br />

Wir erklären uns die besonders guten <strong>und</strong> nachhaltigen Ergebnisse<br />

des Programms der Christoph-Dornier-Klinik mit konsequent störungsspezifischem<br />

Vorgehen. Zur „Re-Programmierung“ des <strong>Angst</strong>netzwerkes<br />

sind massierte Expositionsübungen am besten geeignet<br />

(siehe oben). Expositionstherapie, so wie alle anderen Interventionen,<br />

werden nicht nach festem St<strong>und</strong>enschlüssel durchgeführt, sondern<br />

störungsspezifisch <strong>und</strong> an die individuellen Bedürfnisse des Patienten

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