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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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genommen worden sind (Mellinger et al., 1984). Selbst nachweislich<br />

wirkungslose Medikamente haben diesen Effekt. Nicht wenige Patienten<br />

klammern sich infolge derartiger Lernerfahrungen geradezu an<br />

<strong>ihre</strong> Tabletten. Barlow (2002) berichtet, dass das Mitführen <strong>von</strong> anxiolytischen<br />

Medikamenten (häufig längst abgelaufen oder nur die Verpackung<br />

dabei) eines der wichtigsten Sicherheitssignale für <strong>Angst</strong>patienten<br />

ist.<br />

17 Selbstwirksamkeit<br />

Der Eindruck, Kontrolle über eine Situation zu haben, gibt einem das<br />

Gefühl der Sicherheit, das wiederum im starkem Maße dem Gefühl<br />

der <strong>Angst</strong> entgegenwirkt. Gibt man Panikpatienten durch spezifische<br />

Rückmeldung ein Gefühl der Vorhersagbarkeit (Rapee et al., 1986)<br />

oder der Kontrollierbarkeit (Sanderson et al., 1989) <strong>ihre</strong>r vegetativen<br />

Erregung, so verringert dies die <strong>Angst</strong>symptomatik. Ein weiterer Hinweis<br />

für die Wichtigkeit <strong>von</strong> erlebter <strong>Bewältigung</strong>sfähigkeit besteht<br />

darin, dass man Panikpatienten dadurch <strong>von</strong> Ges<strong>und</strong>en mit Panikattacken<br />

unterscheiden kann, dass letztere ein stärkeres Gefühl haben<br />

mit <strong>ihre</strong>n Panikattacken umgehen zu können (Norton, Dorward et al.,<br />

1986).<br />

Die sogenannte Selbstwirksamkeit erweist sich als ein besserer Prädiktor<br />

<strong>von</strong> <strong>Angst</strong>symptomatik als etwa katastrophisierende Kognitionen<br />

(Williams <strong>und</strong> Falbo, 1996). Dass der Aufbau <strong>von</strong> Selbstwirksamkeit<br />

wesentlich für den Therapieerfolg bei der Panikstörung ist,<br />

wurde wiederholt gezeigt (zum Beispiel Borden et al., 1991). Dabei<br />

gehen die Veränderungen der Selbstwirksamkeit den Veränderungen<br />

der Gr<strong>und</strong>überzeugungen des Patienten voraus <strong>und</strong> mediieren den<br />

Therapieerfolg (Bouchard et al., 1994). Die erworbene Selbstwirksamkeit<br />

sagt den endgültigen Therapieerfolg besser voraus, als Maße<br />

für körperliche Erregung, <strong>Angst</strong> vor der <strong>Angst</strong> oder erlebter Gefahr<br />

(Williams et al., 1989).<br />

Dass die Selbstwirksamkeit <strong>von</strong> Panikpatienten durch KBT erhöht<br />

werden kann, konnte in verschiedenen Untersuchungen gezeigt werden<br />

(Williams <strong>und</strong> Falbo, 1996, Bouchard et al., 1994, Borden et al.,

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