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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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14 Wirksamkeitsnachweise<br />

Die Wirksamkeit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit der Erfolge der kognitiv-behavioralen<br />

Therapie (KBT) bei Panikstörungen sind unbestritten <strong>und</strong> wurden<br />

in zahlreichen Meta-Analysen immer wieder bestätigt (siehe zum<br />

Beispiel Ruhmland <strong>und</strong> Margraf, 2001; Grawe et al., 1994; Clum et<br />

al., 1993).<br />

Einige Autoren beklagen jedoch, dass kontrollierte Studien oftmals<br />

Patienten mit co-morbider Symptomatik ausschließen. Es wird befürchtet,<br />

dass diese Patienten <strong>von</strong> kognitiver Verhaltenstherapie nicht<br />

profitieren können. Glücklicherweise hat sich dies nicht bestätigt. So<br />

wiesen Martinsen, Olsen <strong>und</strong> Kollegen (1998) in einer Studie im naturalistischen<br />

Setting nach, dass auch Patienten mit co-morbiden Störungen<br />

(zum Beispiel Depression, selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung)<br />

eine effektive Veränderung <strong>ihre</strong>s Vermeidungsverhaltens<br />

zeigen.<br />

Ein weiterer Vorzug der KBT besteht in der guten Verträglichkeit<br />

dieser Behandlungsform. Gould et al. (1995) zeigten in <strong>ihre</strong>r Meta-<br />

Analyse kontrollierter klinischer Studien (zwischen 1974 <strong>und</strong> 1994),<br />

dass die KBT im Vergleich zu anderen Formen der Psychotherapie<br />

bzw. im Vergleich zur Pharmakotherapie die geringste Abbrecherquote<br />

aufwies. Die Abbrecherquote für KBT betrug 5,6 Prozent, wohingegen<br />

19,8 Prozent der Patienten, die mit Psychopharmaka behandelt<br />

wurden, die Therapie abbrachen.<br />

Mit KBT lassen sich außerordentlich schnell Erfolge erzielen, nämlich<br />

nach bereits 12 bis 15 Therapieeinheiten (zum Beispiel Wade et<br />

al., 1998, Cotè et al., 1994) oder weniger (Penava et al., 1998). Dass<br />

KBT auch im naturalistischen Setting nachhaltig wirksam ist, konnten<br />

Hahlweg et al. (2001) zeigen. Ein Jahr nach Therapieende berichteten<br />

84 Prozent der Panikpatienten, <strong>ihre</strong> <strong>Angst</strong>störung habe sich stark oder<br />

sehr stark gebessert.<br />

Auf dem Hintergr<strong>und</strong> der stetig steigenden Kosten im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

empfiehlt sich die KBT als kostengünstige Behandlungsform.<br />

Otto et al. (2000) fanden in <strong>ihre</strong>r Untersuchung, dass die KBT der

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