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Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

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Fasst man die derzeit zur Verfügung stehenden psychopharmakologischen<br />

Behandlungsalternativen zusammen, dann ist als erste Wahl an<br />

Serotonin-Agonisten (zum Beispiel Buspiron, Bespar®, fünf bis<br />

60 Milligramm pro Tag) zu denken (Rickels, 1990). Als nächste<br />

Alternative sind trizyklische Antidepressiva zu nennen (unter anderem<br />

Trimipramin, Doxepin). Diese Präparate sind einschleichend zu<br />

dosieren mit Tagesdosen je nach Individualfall zwischen 25 <strong>und</strong> 150<br />

Milligramm (Volz et al., 1994). In der ärztlichen Praxis finden auch<br />

niedrigdosierte Neuroleptika (zum Beispiel Fluspirilen; Lehmann,<br />

1989) oder verschiedene Phytotherapeutika (zum Beispiel Kava-<br />

Kava; Polster, 1993) breite Anwendung. Die Datenlage zu diesen Präparaten<br />

erscheint derzeit aber noch nicht hinreichend, um Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Risiken (beispielsweise tardive Dyskinesie) abschließend<br />

gegeneinander abwägen zu können.<br />

Benzodiazepine schließlich sind bei der Generalisierten <strong>Angst</strong>erkrankung<br />

als nachgeordnete Behandlungsoption anzusehen, da sie für die<br />

bei dieser chronischen Erkrankung langfristig notwendigen Behandlung<br />

wegen des Abususpotentials weniger geeignet erscheinen.<br />

5 Psychotherapie der Generalisierten <strong>Angst</strong>erkrankung<br />

Bezüglich der Psychotherapie der Generalisierten <strong>Angst</strong>erkrankung<br />

gibt es neue vielversprechende Ansätze. Eine unspezifische tiefenpsychologisch<br />

orientierte stationäre Behandlung zeigte nach Ergebnissen<br />

<strong>von</strong> Bassler <strong>und</strong> Hoffmann (1994) kein zufriedenstellendes Resultat.<br />

Auch eine ambulant durchgeführte analytische Kurzzeittherapie erwies<br />

sich nach Durham et al. (1994) als weniger effektiv als eine<br />

kognitive Verhaltenstherapie bzw. ein spezielles <strong>Angst</strong>bewältigungstraining,<br />

das unter anderem die Vermittlung <strong>von</strong> Informationen über<br />

die Entstehung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung <strong>von</strong> <strong>Angst</strong> („Teufelskreis der<br />

<strong>Angst</strong>“) umfasst. Bei einer Vergleichsuntersuchung <strong>von</strong> kognitiver<br />

Verhaltenstherapie mit non-direktiver Therapie <strong>und</strong> einem Muskelentspannungsverfahren<br />

ergab sich für die kognitive Therapie <strong>und</strong> das<br />

Relaxationsverfahren eine vergleichbare Effektivität <strong>und</strong> eine Überlegenheit<br />

gegenüber der non-direktiven Intervention (Borkovec <strong>und</strong>

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