25.10.2012 Aufrufe

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

Angst, Furcht und ihre Bewältigung - oops - Carl von Ossietzky ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

128<br />

onelle Hilfe suchen (Shores et al., 1992), wurde lange Zeit da<strong>von</strong><br />

ausgegangen, dass es sich zwar um eine chronische, insgesamt jedoch<br />

„leichtere“ Störung handelt. In einer Untersuchung <strong>von</strong> Massion et al.<br />

(1993) zeigten sich jedoch keine Unterschiede zwischen Patienten mit<br />

Generalisierter <strong>Angst</strong>erkrankung <strong>und</strong> Patienten mit einer Panikerkrankung<br />

hinsichtlich des Ausmaßes der psychosozialen Beeinträchtigung<br />

durch die Störung. Dreizehn Prozent der Patienten mit Generalisierter<br />

<strong>Angst</strong>erkrankung berichteten in dieser Studie <strong>von</strong> einem Suizidversuch<br />

im Vergleich zu sechs Prozent der Panikpatienten. Auf die Frage<br />

nach der beruflichen Integration gaben 25 Prozent der Patienten mit<br />

Generalisierter <strong>Angst</strong>erkrankung an, nicht arbeitsfähig zu sein. Wittchen<br />

et al. (1994) weisen darauf hin, dass gerade die Entwicklung<br />

einer sek<strong>und</strong>ären Erkrankung, wie zum Beispiel einer depressiven<br />

Episode, zusätzliche psychosoziale Integrationsprobleme schafft <strong>und</strong><br />

zu einem gesteigerten Inanspruchnahmeverhalten führen kann.<br />

4 Pharmakotherapie der Generalisierten <strong>Angst</strong>erkrankung<br />

Es gibt eine Reihe <strong>von</strong> Therapiestudien zur pharmakologischen Behandlung<br />

der Generalisierten <strong>Angst</strong>erkrankung (Volz et al., 1994).<br />

Dabei wurden für Medikamente sehr unterschiedlicher Pharmakaklassen<br />

eine Überlegenheit gegenüber Placebo nachgewiesen. Das gilt für<br />

Benzodiazepine (siehe unter anderem Wilcox et al., 1994), Antidepressiva<br />

(Rickles et al., 1993), Betablocker (Bjerrum et al., 1992),<br />

Serotonin-Agonisten bzw. Antagonisten (Delle-Chiaie et al., 1995;<br />

Lecrubier et al., 1993), Neuroleptika (Bjerrum et al., 1992) <strong>und</strong> auch<br />

einige sogenannte Phytotherapeutika (Polster, 1993).<br />

In diesen Studien ergab sich bei r<strong>und</strong> 40 bis 50 Prozent der Patienten<br />

mit Generalisierter <strong>Angst</strong>erkrankung zu Behandlungsende eine deutliche<br />

Rückbildung der Symptomatik bis hin zum prämorbiden Funktionsniveau.<br />

Nach Absetzen der Therapie kommt es jedoch in den<br />

meisten Fällen der medikamentös behandelten Patienten zum Wiederauftreten<br />

der ursprünglichen Symptomatik (Bach <strong>und</strong> Nutzinger,<br />

1995).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!