Oszilloskop
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E303: <strong>Oszilloskop</strong><br />
3. Messungen mit dem Elektronenstrahloszilloskop<br />
3.1. Messung von Gleichspannungen<br />
Sollen Gleichspannungen mit dem <strong>Oszilloskop</strong> gemessen werden, so muss der Sägezahngenerator<br />
der X-Ablenkung so eingestellt sein, dass er nicht ständig von der Y-Spannung getriggert wird.<br />
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Triggerwahlschalter auf den entsprechenden Kanal und auf<br />
AUTO (die einzelnen Funktionen werden in Abschnitt4.2. noch genauer erklärt) schalten oder<br />
SOURCE auf LINE schalten. Außerdem muss der AC-DC-Umschalter des entsprechenden Kanals<br />
auf DC geschaltet sein. Wenn nun am Mittelleiter der Koaxialbuchse ein höheres Potenzial als<br />
am Außenleiter anliegt, so wird auf dem Bildschirm eine horizontale Linie oberhalb der Nullinie<br />
angezeigt.<br />
3.2. Messung der Kurvenform periodischer Signale<br />
Wird an den Eingang des Y-Verstärkers eine periodische Wechselspannung u(t) angelegt und<br />
erfolgt die X-Ablenkung durch die intern erzeugte Sägezahnspannung nach Abb.2, so wird u(t)<br />
auf dem Bildschirm als stehendes Bild dargestellt. Die Spannung u(t) muss nicht sinusförmig zu<br />
sein. Die Wiedergabetreue ist jedoch nur gewährleistet, wenn die höchsten Frequenzanteile der<br />
Spannung u(t) hinreichend kleiner als die Grenzfrequenz des Y-Verstärkers sind.<br />
Aus der gewählten Einstellung der Ablenkkoeffizienten α und β folgt der Ordinaten- und Abszissenmaßstab<br />
des Bildes. Dadurch ist eine Bestimmung von Amplitude und Periodendauer des<br />
Signals u(t) möglich.<br />
3.3. Frequenz- und Phasenmessungen mittels Lissajousfiguren<br />
Der Y-Eingang erhält die sinusförmige Messspannung<br />
u y (t) = û y cos ( ω y t+ϕ ) (1)<br />
mit der Frequenz f y = ω y /(2π), der X-Eingang erhält eine sinusförmige Vergleichsspannung<br />
(anstatt der intern erzeugten Sägezahn-Ablenkspannung)<br />
u x (t) = û x cos ( ω x t ) , (2)<br />
deren Frequenz f x = ω x /(2π) zur Frequenz f y im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen steht. Die<br />
Überlagerung beider Signale führt zu einem stehenden Bild, der sog. Lissajousfigur. Deren Gestalt<br />
erlaubt Rückschlüsse auf das Frequenzverhältnis f y : f x , auf das Amplitudenverhältnis û y : û x<br />
und auf die Phasendifferenz ϕ der Signale u y (t) und u x (t).<br />
Abb.3 zeigt Lissajousfiguren für den Fall f x = f y . In Abb.4 ist eine Lissajousfigur für den<br />
Fall f y : f x = 3 : 2, û y : û x = 5 : 6 und ϕ = 45 dargestellt. Die Frequenz f y kann aus<br />
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