Oszilloskop
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E303: <strong>Oszilloskop</strong><br />
der Elektronenstrahl zum linken Bildschirmrand zurück. Während des Strahlrücklaufs wird der<br />
Elektronenstrahl dunkelgetastet, d.h. seine Intensität auf Null verringert. Um bei einem periodischen<br />
oder bei einem sich nicht periodisch wiederholenden Impuls ein stehendes Bild zu erhalten,<br />
muss der Elektronenstrahl immer mit der Aufzeichnung sich entsprechender Bildpunkte am linken<br />
Bildschirmrand beginnen. Dazu dient die im Abschnitt2.5. beschriebene Triggereinrichtung.<br />
Mit der Anstiegszeit T V des Sägezahnimpulses und der Breite b des Bildschirms lässt sich der<br />
Ablenkkoeffizient β zu β = T V /b angeben; übliche Werte sind 10ns/cm ≤ β ≤ 1s/cm.<br />
2.5. Triggereinrichtung<br />
Die Triggereinrichtung erkennt, zu welchem Zeitpunkt t ′ 0 das Messsignal u(t) einen bestimmten,<br />
vorgebbaren Spannungswert, den Triggerpegel, erreicht und ob die Steigung du(t)/dt zu diesem<br />
Zeitpunkt das vorgegebene Vorzeichen besitzt. Wird der Triggerpegel in der vorgegebenen Flanke<br />
erreicht und ist zu diesem Zeitpunkt die Spannung u x (t ′ 0 ) nach Abb.2 u x(t ′ 0 ) = 0, so gilt t′ 0 = t 0,<br />
d.h. der sägezahnförmige Impuls wird gestartet. Zur Bestimmung des Triggerzeitpunktes kann<br />
an Stelle des Messsignals u(t) auch ein externes Triggersignal oder ein internes Signal, welches<br />
aus der Netzfrequenz abgeleitet wird, verwendet werden.<br />
2.6. Stromversorgung<br />
Die Stromversorgungseinheit eines <strong>Oszilloskop</strong>s muss das Gerät galvanisch vom speisenden Netz<br />
trennen und eine Vielzahl verschiedener Spannungswerte liefern. Diese Spannungen liegen im<br />
Bereich von 5V für Logikschaltkreise (TTL) bis zu einigen tausend Volt für die Braun’sche<br />
Röhre.<br />
2.7. Besonderheiten<br />
Im Folgenden werden Baugruppen beschrieben, die nicht alle <strong>Oszilloskop</strong>e enthalten:<br />
• Z-Modulation<br />
Über den Z-Eingang kann mittels eines externen Signals die Intensität des Leuchtpunktes<br />
eingestellt werden. Diese Beeinflussung der Intensität wird als Z-Modulation bezeichnet.<br />
Sie ist notwendig, um z. B. einzelne Schriftzeichen auf dem Bildschirm abzubilden.<br />
• Signalidentifizierung<br />
Bei Mehrkanal- und Mehrstrahloszilloskopen ist es wünschenswert, die einzelnen Signalverläufe<br />
den Signalen zuzuordnen, ohne die Positionseinstellung zu verändern. Zu diesem<br />
Zweck können, nach Kanälen getrennt, die Ablenkspannungen mit einem Spannungsoffset<br />
beaufschlagt werden.<br />
• Triggerverzögerung<br />
Der Start des Sägezahnimpulses der Zeitablenkeinheit kann gegenüber dem Triggerzeitpunkt<br />
verzögert werden. Damit wird es möglich, einen kleinen Ausschnitt des Signals ab<br />
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