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Zusammenfassung Vorlesung C. Wöhle 1. Typologie ... - RealWWZ

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<strong>Zusammenfassung</strong> <strong>Vorlesung</strong> C. <strong>Wöhle</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Typologie</strong> der Unternehmungen (vers. Kriterien)<br />

<strong>1.</strong>1 Rechtsform<br />

<strong>1.</strong>2 Branche:<br />

<strong>1.</strong>2.1 Dienstleistungsunternehmen<br />

<strong>1.</strong>2.2 Sachleistungsunternehmen:<br />

- Gewinnung<br />

- Aufbereitung (Zwischenprodukt)<br />

- Verarbeitung (Endprodukt)<br />

<strong>1.</strong>3 Grössenklassen (Kriterien):<br />

- Beschäftigtenzahlen pro Unternehmung<br />

- Beschäftigtenzahlen im Verhältnis zur Unternehmenszahl in Branche<br />

- Bilanzsumme<br />

- Publizitätsgesetz<br />

<strong>1.</strong>4 Art des Industriebetriebs<br />

Industriebetrieb = - Arbeitsteilung (auch Trennung Ausführung & Leitung)<br />

- Mechanisierungsgrad hoch (individuelle Handarbeit gering)<br />

- Produktion für grossen Markt (selten Kleinbetriebe)<br />

- Sachleistungsbetriebe (jedoch Sachleistungbetrieb nicht gleich<br />

Industriebetrieb, z.B. Land-, Forstwirtschaft, auch Handwerksbetriebe)<br />

- Unterteilung in Gewinnungs-, Veredelungs- oder Verarbeitungsbetrieb<br />

<strong>1.</strong>4.1 Merkmale der technisch-ökonomischen Struktur<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>1 nach vorherrschenden Produktionsfaktor: - personalintensiv<br />

- anlagenintensiv<br />

- materialintensiv<br />

- energieintensiv<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>2 nach Anzahl der zu fertigenden Produkte (Fertigungstypen): - Einzelfertigung<br />

- Mehrfachfertigung<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>3 nach Anordnung der Maschinen (Fertigungsverfahren): - Werkstattprinzip<br />

- Fliessprinzip<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>4 Programmtypen:<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>4.1 homogenes Leistungsprogramm (Produkte austauschbar, geringfügig differenziert)<br />

- undifferenziertes Massenprogramm (ein Massenprodukt)<br />

- differenziertes Sortenprogramm (äussere Merkmale (Farbe, Ausstattung,<br />

Abmessung) varieren)<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>4.2 heterogenes Leistungsprogramm (Produkte nicht austauschbar)<br />

- Serienprogramm (Gattungen heterogen, einzelne Serien/Gruppen in sich homogen)<br />

- Individualprogramm (Auflage=1, Wiederholungen möglich)<br />

<strong>1.</strong>4.<strong>1.</strong>5 Markterweiterungs- & Diversifikationsstrategien<br />

- organische Diversifikation = Verbreiterung des Repetoires bezüglich Know-how<br />

<strong>1.</strong>5 Räumliche Strukturmerkmale der Unternehmenstätigkeit, Standortdimension &Faktoren<br />

<strong>1.</strong>5.1 Grad der geographishcen Ausbreitung / Dezentralisierung (lokal, regional, national,<br />

international, multinational)<br />

- hohe Internationalisierung gewinnt aufgrund von Marktnähe, tieferer Lohnkosten,<br />

tieferer Importrestriktionen, Transportkostenvorteile Investitionsförderung der<br />

Gastländer, Devisensicherheit an Bedeutung


- Unterscheidung zwischen: - nationalen (Produktion und Absatz in gleichem Land)<br />

- internationalen (Export)<br />

- multinationalen (Produktion und Absatz in vers. Ländern)<br />

Unternehmen. Diese Unterscheidungen werden verfeinert durch ethnische<br />

Zusammensetzung des Managements, Internationalität der Eigentümerstruktur und<br />

Tendenz zur Verwendung internationaler Rechnungslegunsstandards, was zu folgenden<br />

Abstufungen führt: - Export<br />

- Linzenzvergabe (entgeltliche Nutzung von Patent & Know-how)<br />

- Franchising (zusätzliche geschäftspolitsche Vorgaben wie Werbung<br />

Ausstattung der Geschäftsräume)<br />

- Joint Ventures (Kooperation mit oft ansässigen Partnern<br />

- Auslandniederlassung (Partnerunternehmung ist 100% in Besitz)<br />

Tochtergesellschaft (auch 100% Besitz aber rechtlich unabhängig)<br />

<strong>1.</strong>5.2 Faktoren bei Wahl des optimalen Standorts: - arbeitsbezogen (Niedriglohnländer)<br />

- materialbezogen (Kostenminimierung der<br />

gesamten Materialbereitstellung<br />

- verkehrsbezogen (gute Verkehrsanbindung)<br />

- immobilienbezogen<br />

- umweltbezogen<br />

- abgabenbezogen (Steueroasen, tiefe Sätze<br />

oder hohe staatliche Förderung)<br />

<strong>1.</strong>6 Unternehmensverbindungen und verbundene Unternehmen<br />

<strong>1.</strong>6.1 Kooperation (freiwillige Zusammenarbeit unter Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Selbstständigkeit)<br />

- Kartelle (horizontaler Zusammenschluss, anmeldepflichtig: z.B. Rabattkartelle; antragspflichtig:<br />

z.B. Strukturkrisenmodelle; verboten: z.B. Preiskartelle)<br />

- Arbeitsgemeinschaftenn / Konsortien (Zusammenschluss zur Durrchführung abgegrenzter<br />

Aufgaben z.B. Baugrossprojekte)<br />

- Unternehmensverbände (Vertretung gemeinsamer Interessen)<br />

- Strategische Allianz<br />

neben diesen vertraglichen vereinbarten Verbindungen, gibts die vertragliche und kapitale Vereinigung<br />

- Joint Venture (typischerweise gleiche Anteile z.B. 50:50, Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit dem Zweck Ausführung von Aufgaben gemeinsamen Interesses<br />

<strong>1.</strong>6.2 Konzentration (mindestens eingeschränkte wirtschaftliche Selbstständigkeit)<br />

<strong>1.</strong>6.2.1 Fusion (rechtliche Verschmelzung)<br />

- Vermögensübertragung mit Liquidation der aufgenommenen Unternehmung<br />

- Vermögensübertragung im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

- Verschmelzung durch Aufnahme<br />

- Verschmelzung durch Neubildung<br />

<strong>1.</strong>6.2.2 Bildung eines Unternehmensverbunds (kapitalmässige Verflechung)<br />

- mit Mehrheit beteiligte Ug (auch indirekt)<br />

- abhängige&herrschende Ug (Mehrheit an Stimmenanteil entscheidend für<br />

Abhängigkeit)<br />

- Konzernunternehmen (=einheitliche Leitung)<br />

- wechselseitig beteiligte Ugs (ab jeweils 25% Beteiligung)<br />

- Vertragsteile eines Unternehmensvertrags (z.B. Beherrschungs-, Gewinnabführungsverträge)<br />

<strong>1.</strong>6.3 Beteiligungsformen (siehe Folie Beteiligungsquoten)


- Tochterunternehmen (Anteil mehr als 50%)<br />

- assoziierte Unternehmen Beteiligung zwischen 20 und 50 %<br />

- Joint Venture<br />

- vers. Beteiligungsquoten siehe Skript/Buch<br />

2. Unternehmensziele (wirtschaften=zielgerichtetes Handeln, orientiert sich i.d.R. an Zielen)<br />

2.1 Entstehung von Unternehmenszielen<br />

2.<strong>1.</strong>1 Motive: - physiologische Bedürfnisse (Nahrung, Schlaf)<br />

- Sicherheitsbedürfnisse (Arbeitsplatzsicherheit, Altersvorsorge, reale Gefahren)<br />

- soziale Motive (Gruppenzugehörigkeit, sozialer Kontakt)<br />

- Wertschätzungsbedürfnisse (Selbst-/Fremdwertschätzung)<br />

- Selbstverwirklichungsbedürfnisse (Wachstummotiv, unbefriedigbar)<br />

2.<strong>1.</strong>2 Ansprüche an Unternehmung: - Arbeitnehmer<br />

- Unternehmensleitung<br />

- Anteilseigner<br />

- Lieferanten<br />

- Kunden<br />

- Staat<br />

- Öffentlichkeit<br />

2.<strong>1.</strong>3 Existenzbedingungen: - Liquidittät (uneingeschränkte Zahlungsfähigkeit sonst Konkurs)<br />

- Rentabilität (Kosten mit Ertägen mindestens gedeckt)<br />

- Wachstum (in wachsender Gesamtwirtschaft mitwachsen<br />

notwendig um Liquidität und Rentabilität zu sichern)<br />

2.<strong>1.</strong>4 Unternehmensphilosophie<br />

2.<strong>1.</strong>4.1 Beispiele: - Bekenntnis zu Wirtschaftsordnung & gesellschaftlicher Funktion von Ug<br />

- Einstellung von Wachstum, Wettbewerb und technischem Fortschritt<br />

- Rolle des Gewinns für die Unternehmung und die Gesellschaft<br />

- Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Unternehmung<br />

- akzeptierte Spielregeln & Verhaltensnormen im Rahmen der wirts. Tätigkeit<br />

2.<strong>1.</strong>4.2 Funktionen: - Orientierungsfunktion (Sollidentität)<br />

- Motivationsfunktion (Mitarbeiteridentifikation)<br />

- Legitimationsfunktion (Aufklärung der vers. Anspruchsgruppen über die<br />

handlungsleitenden Grundsätze<br />

2.2 ökonomische, soziale und ökologische Dimensionen von Unternehmenszielen<br />

2.2.1 ökonomische Dimension<br />

2.2.<strong>1.</strong>1 Leistungsziele (Beschaffungs-, Lagerhaltungs-, Produktions- und Absatzziele)<br />

2.2.<strong>1.</strong>2 Finanziele (Liquidations-, Investitions-, und Finanzierungsziele)<br />

2.2.<strong>1.</strong>3 Erfolgsziele (Umsatz-, Wertschöpfungs-, Gewinn-, und Rentabilitätsziele)<br />

- Erfolgsgrössen mit dem Zusatz „Brutto“ „Netto“ ist Unterscheidung zwischen vor und<br />

nach Abzug der Fremdkapitalzinsen<br />

- operativ=Resultat der gewöhnl. Geschäftstätigkeit ohne ausserordentliche Ergebnisse<br />

- genaue Kennzifferdefinitionen in Skript & Buch<br />

2.2.2 Soziale Dimension<br />

- hat keine Priorität<br />

- kann ökonomischen Kalkül unterworfen sein<br />

- soziale Aspekter wird mit Einsitz im Aufsichtsrat als Vertreter des Faktors Arbeit<br />

Rechnung getragen


2.2.3 Ökologische Dimension<br />

- werden i.d.R. durch staatliche Gesetze definiert<br />

2.2.4 Berücksichtigung von ökonomischen Hebeleffekten in Zielsystem<br />

2.2.4.1 Operating Leverage: der Einfluss von Variablen Kosten<br />

(Beschäftigungsgrad/Kapazitätsaulastung) auf umsatzbezogene Rentabilitäten<br />

DBU=(Preis-variable Kosten*Menge)/(Preis*Menge)=Gewinnänderung/Umsatzänderung<br />

FKU=Fixkosten/Erlöse<br />

UR(Brutto)=DBU-FKU<br />

hohe FK=Beschäftigung wird steigen; Bechäftigung wird sinken=Ziel: tiefe FK<br />

2.2.4.2 Financial Leverage: Einfluss des Verschuldungsgrads auf die Eigenkapitalrentabilität<br />

EKR(Brutto)=GKR(brutto)+(GKR(brutto-FKZ)*(FK/EK)<br />

2.3 Formale Struktur<br />

2.3.1 Anforderungen an Zielsetzungen: - Realistik<br />

- Operationalistik (Ziele genauest möglich definiert)<br />

- Ordnung (Hierarchie der Ziele)<br />

- Konsistenz (Ziele sollten widerspruchsfrei sein)<br />

- Aktualität (keine überholten Ziele)<br />

- Vollständigkeit (Zielsystem sollte alle Ziele enthalten)<br />

- Durchsetzbarkeit (Akzeptanz der Umsetzer)<br />

- Organisationskongrugenz (eindeutige Zuordnung zu<br />

Aufgabenträgern)<br />

- Transparenz und Überprüfbarkeit (verständlich&überprüfbar)<br />

2.3.2 Dimensionen der Unternhemensziele<br />

- Zielausmass & Zielmassstab (Satisfizierungsziele/Extremziele&Skala-wahl)<br />

- zeitlicher Bezug (kurz-, mittel-, langfristig / statisch, dynamisch)<br />

- organisatorischer Bezug (Unternehmensziel, Bereichsziel, Mitarbeiterziel)<br />

2.3.3 Beziehung zwischen Rentabilitäs- und Umsatzzielen<br />

Komplementaritätsbereich: höherer Umsatz=höhere Rentabilität<br />

Indifferenzbereich: höherer Umsatz=konstante Rentabilität<br />

Konkurrenzbereich: höherer Umsatz=tiefere Rentabilität<br />

2.3.4 Prozessstufen der Zielplanung<br />

<strong>1.</strong> Zielsuche (mögliche oder denkbare Ziele)<br />

2. Operationalisierung der Ziele (hinreichende Formulierung bez. Richtung, Betrag,<br />

Zeitraum, Restrikitionen, Zuständigkeiten der Umsetzung, verfügbare Ressourcen)<br />

3. Zielanalyse (mögliche Ziele in Hierarchie bringen)<br />

4. Prüfung auf Realiserbarkeit (Höhe des Ziels, Zielkonflikte, Durchführbarkeit)<br />

5. Zielentscheidung (falls immernoch Alternativen vorhanden=Zielauswahl)<br />

6. Durchsetzung der Ziele (Identifizierung der Umsetzer (z.B durch Einbezug Planung)<br />

7. Zielüberprüfung (gegebenenfalls Korrektur)<br />

3. Haupfunktionen des Managements (s.113)<br />

3.1 Begriffe und Merkmale des Managements<br />

3.<strong>1.</strong>1 Management als Institution (alle leitenden Instanzen)<br />

- Topmanagement (Oberste Unternehmenslêitung: Geschäftsführung<br />

- Middlemanagement (Werksleiter, Abteilungsdirektoren)<br />

- Lower Management (Büroleiter, Werkmeister)<br />

3.<strong>1.</strong>2 Management als Funktion (z. Steuerung von Ug notw. Aufg.=alle nicht rein ausführenden)<br />

3.<strong>1.</strong>2.1 prozessuale Dimension: Planung und Kontrolle<br />

- Planung: Systemtisch-methodische Vorgehensweise zur Erkenntnis&Lösung von Zu-


kunftsproblemen<br />

- Kontrolle: Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse<br />

3.<strong>1.</strong>2.2 strukturelle Dimension: Organisation/Koordination<br />

- Organisation: Treffen genereller Regelungen hinsichtlich der Aufgaben- / Kompetenzverteilung,<br />

der Struktur von Arbeitsabläufen, usw.<br />

3.<strong>1.</strong>2.3 personelle Dimension: Personalführung<br />

- Führung: Einwirken auf Mitarbeiter und deren Arbeitsbedingungen, um sicherzustellen<br />

dass vom Management getroffene Entscheidungen zielgerecht ausgeführt werden<br />

3.2 Phasenstruktur des Managementprozesses (Managementzyklus), (Vor-Rückkoppelungen)<br />

3.2.1 Planung<br />

- systematischer Prozess der Erkenntnis und Lösung von Zukunftsproblemen<br />

- weite Definition: Planung umfasse die Phasen der Zielbildung bis zur Entscheidung<br />

- enge Definition: Planung beschränkt sich auf die Phasen der Alternativensuche, Prognose<br />

und Bewertung<br />

- strategische Planung (Topmanagement,Tendenz:lfr., globale, wenig detailliert Probleme)<br />

- operative Planung (Middlemanagement, kurz-mittelfristig, funktioneller Bereich,<br />

detailliert)<br />

3.2.<strong>1.</strong>1 PuK-System (hierarchische Planung)<br />

- Teilpläne (Umfang, Dimension, Detaillierungsgrad, Zeithorizont)<br />

- hierarchische Typen (top-down, bottom-up, gegenstrom)<br />

- strategische Planung hat Dominanz, rollende (revolvierende) Planung, elastische,<br />

flexible Planung(möglichst viele Optionen)<br />

3.2.<strong>1.</strong>2 Manipulationsabwehr:<br />

- Analyse der bevorzugten Ansatzpunkt manipulationgefährdeter Bereiche<br />

- Festlegung der Berichtinhalte<br />

- Durchführung von (Soll/Ist, Branchen, Zeit) Vergleichen<br />

- Ausarbeitung von Alternativplänen<br />

- Einschaltung von Personenmehrheiten bei Prognosen<br />

- Budgetierung von Abweichungen Reserven<br />

- fortlaufende Prognose der voraussichtlichen Budgetabweichung<br />

- Schaffung dezentraler Controlling-Instanzen<br />

- Einsatz der internen Revision zur Prüfung „vor Ort“ (Management Audit)<br />

- Sicherung des Prinzips Gegenkontrolle<br />

3.2.<strong>1.</strong>3 Phasen der Planung<br />

<strong>1.</strong> Zielbildung<br />

2. Problemanalyse: (Problemerkenntnis durch:)<br />

- Feststellung von des Istzustands durch Diagnose (=Lageanalyse)<br />

- Prognose der wichtigsten Faktoren der Lageanalyse (=Lageprognose)<br />

- Gegenüberstellung von Zielen und den Ergebnissen aus Analyse&Prognose<br />

(=Problembestimmung)<br />

- Auflösung der Probleme in Teilprobleme oder Problemelemente (=Problemfeldanalyse)<br />

- Ordnung der Teilprobleme nach Abhängigk. und Prioritäten (=Problemstrukturierung)<br />

3. Alternativensuche: (Handlungsmöglichkeiten finden, welche erfasstes Problem lösen)<br />

- Sammlung von Einzelvorschlägen durch kreative Suche<br />

- Gliederung, Ordnung und <strong>Zusammenfassung</strong> der Einzelvorschlägen zu Alternativen<br />

- nähere Beschreibung (Konkretisierung) der Alternativen hinsichtlich erforderlicher<br />

Massnahmen, Ressourcen, Termine und Träger<br />

- Analyse der Alternativbeziehungen und -bedingtheiten<br />

- Vollständigkeitsprüfung dahingehend, ob die Alternativpläne das Möglichkeitsfeld<br />

hinreichend vollständig erfassen, sämtliche Problembestandteile abdeckene und inhaltlich<br />

hinreichend vollständig bestimmt sind<br />

- Zulässigkeitsprüfung dahingehend, ob die erarbeiteten Alternativen gegen zwingende


Nebenbedingungen oder allgemeine Prämissen der Problemlösung verstossen<br />

4. Prognose (Wirkungsprognose, Wirkungen der Alternativen)<br />

- Abgrenzung des Prognoseproblems insbesondere hinsichtlich der erforderlichen<br />

Präzision und zeitlichen Reichweite der Prognosen sowie hinsichtlich deren Informationsgehalt,<br />

Wahrheit, Bestätigungsgrad, Prüfbarkeit, Wahrscheinlichkeit und anderer<br />

Güterkriterien<br />

- Klärung der Rahmendaten und Analyse des Ursachensystems<br />

- Aufstellung (Auswahl) eines Prognosemodells, Prüfung auf Anwendbarkeit, Beschaffung<br />

und Auswertung der Informatinen, Ableitung der Prognose und Angabe der Bedingungen,<br />

unter denen die Prognose gelten soll<br />

- Aufstellung von Alternativprognosen, Beurteilung der Alternativen anhand von Gütekriterien<br />

unter Berücksichtigung vorliegender Evidenzen, Auswahl der Prognosen, die<br />

die Gütekriterien am besten erfüllen<br />

- Abschätzung der Prognosewahrscheinlichkeiten<br />

- Prüfung der (Einzel-)Prognosen auf Verträglichkeit und Widerspruchsfreiheit<br />

(Konsistenzprüfung)<br />

5. Bewertung (Ziele werden in gewichtete Bewertungskriterien umgesetzt<br />

- Wertsynthese (Bildung einer Rangordnung der Alternativen): unterschiedlich<br />

Kriterienpunkte mit gleichen Massstab messen können<br />

- Abstimmung von Teilbereichsplänen mit übergeordneten Plänen<br />

- Risikoanalyse (Berücksichtigung der Prognoseunsicherheiten)<br />

3.2.2 Entscheidung<br />

3.2.2.1 Entscheidungsarten:<br />

- Routinemässige Entscheidungen – innovative Entscheidungen<br />

- delegierbare Entscheidungen – nicht delegierbare Entscheidungen<br />

- komplexe Entscheidungen – einfache strukturierte Entscheidungen<br />

- Einzelentscheidungen - Gruppenentscheidungen<br />

- Grundsatzentscheidungen - Einzelentscheidungen<br />

- flexible Entscheidungen – starre Entscheidungen<br />

- autonome Entscheidungen - Anpassungsentscheidungen<br />

3.2.2.2 Merkmale echter Führungsentscheidungen<br />

- qualitive Bedeutung (Bestand/Entwicklung des Unternehmens)<br />

- aus dem Ganzen des Unternehmens getroffen<br />

- keine Delegation möglich<br />

3.2.3 Durchsetzung<br />

3.2.3.1 Instrumente:<br />

- Anordnungen/Vorgaben<br />

- Verhandlungen<br />

- Stellenbildung/Stellenbesetzung<br />

- Information/Instruktion<br />

- Motivation<br />

3.2.3.2 erforderliche Eigenschaften:<br />

- Kennen: man muss über die beschlossenen Massnahmen Bescheid wissen<br />

- Können: die zur Ausführung notwendigen Fähigkeiten besitzen<br />

- Wollen: notwendige Leistungsbereitschaft mit implizierter Aktzeptanz der Entscheide<br />

3.2.4 Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich + Abweichungsanalyse)<br />

- Prämissen-Kontrolle: inwiefern treffen Entscheidungsgrundlagen noch immer zu<br />

- Ergebniskontrollen: Vergleich Soll-Ist-Zahlen<br />

- Verfahrens-/ Verhaltenskontrolle: prozessorientiert, Vergleich von vorgesehenen


Verfahrensweisen mit tatsächlichem Verfahren<br />

3.3 Organisation als Managementfunktion<br />

3.3.1 Organisation (Strukturieren von Daueraufgaben/Treffen von generellen Regelungen)<br />

Vorteil:<br />

- Vereinheitlichung in der Aufgabenerfüllung (Stabilität)<br />

- Erhöhung der Management-Kapazität, Vereinfachung der laufenden Führungsaufgaben<br />

- Tendenz zur Rationalisierung der Betriebsabläufe<br />

- Ermöglichung grossbetrieblicher, arbeitsteiliger Wirtschaftsformen<br />

Nachteil:<br />

- Einschränkung der Elastizität (Anpassungsfähigkeit)<br />

- Routinisierung und Schematisierung der Betriebsabläufe (Bürokratisierung)<br />

- Einschränkung des indiviuellen Gestaltungs- und Entscheidungsspielraums<br />

- Entpersönlichung des individuellen Gestaltungs- und Entscheidungsspielraums<br />

3.3.2 Disposition (Fallweise verfügende Anordnungen/Treffen von Entscheidungen für den<br />

Einzelfall)<br />

- z.B. bei sich repetierenden Aufgaben/Problemen nicht nötig<br />

Mittelweg der beiden ist d. organisatorische Gleichgewicht, welches individuell von folgenden<br />

Eigenschaften einer Ug abhängig ist: - Betriebsgrösse<br />

- Automatisierungsgrad<br />

- Umweltdynamik<br />

- Mitarbeiterqualifikation und -motivation<br />

- Charakter der betrieblichen Aufgaben (Routinegehalt,<br />

Sicherheitsanforderungen)<br />

3.3.3 aufbau- und ablauforganisatorische Problemstellungen<br />

3.3.3.1 Aufbauorganisatorische Problemstellungen (Bestandsphänomen, Modell: Strassenplan<br />

einer Stadt) z.B.:<br />

- <strong>Zusammenfassung</strong> von Teilaufgaben und ihre Übertragung auf Personen (sachlogische<br />

Beziehungen zwischen Aufgaben sowie personelle Zuordnungsbeziehungen)<br />

- Einsatz von Sachmitteln (instrumentale Beziehung zwischen Stellen & Sachmitteln<br />

- Verbindung von Stellen (weisungsgebundene Beziehungen = Instanzenwege;<br />

weisungsgebundene Beziehungen=allg. Kommunikationskanäle & Transportwege)<br />

3.3.3.2Ablauforganisatorische Problemstellungen (Prozessphänomen, Modell: Nutzung der<br />

Strassen einer Stadt) z.B.<br />

- Bestimmung von Arbeitsgängen<br />

- Massnahmen der Takt- und Rhythmenabstimmung von Arbeitsabläufen<br />

- Reihenfolge-, Terminierungs und Stadortprobleme<br />

3.4 Führung und Management<br />

3.4.1 Aspekte der Führung<br />

- Produktivität-/Leistungsaspekt (Einfluss auf Mitarbeiter um Unternehmensziele zu<br />

erreichen)<br />

- Zufriedenheitsaspekt (Bedingungen schaffen, die Mitarbeitern eigene Zielrealisation<br />

ermöglicht)<br />

3.4.2 Aspektgewichtungen<br />

- Impoverished Management (schlechte Arbeitsleistung, keine positiven sozialen<br />

Ergebnisse)<br />

- Country Club Management (freundliche Arbeitsatmospäre, wenig Leistung)<br />

- Middle of the Road Management (befriedigende Arbeitsleistung&Berücksichtigung<br />

einiger Mitarbeiterbedürfnisse: Kompromiss)<br />

- Task Management (Mensch=Maschine, hohe Arbeitsleist., soziale Bedürfnisse kaum


erücksichtigt)<br />

- Team Management (hohe Arbeitsleistung als Resultat von hoher Zufriedenheit durch<br />

Abstimmung zwischen aufgaben- &personenbezogenen Bedürfn.)<br />

3.4.3 Unterscheidung alternativer Führungsstile<br />

- autoritär (notfalls Zwang)<br />

- patriarchalisch (Durchsetzung mit Manipulation)<br />

- informierend (Durchsetzung mit Überzeugung)<br />

- beratend (Meinungsäusserungen der Betroffenen)<br />

- kooperativ (Vorgesetzter wählt zwischen Vorschlägen der Betroffenen aus)<br />

- partizipativ (Gruppe in vorgegebenem Rahmen als Entscheidungsträger)<br />

- demokratisch (Gruppe als uneingeschränkter Entscheidungsträger)<br />

3.4.3 Determinanten zur Wahl des optimalen Führungsstils<br />

3.4.3.1 Vorteile des autoritäreren Führungsstils<br />

- rasche Entscheidungen<br />

- klare & eindeutige Rollenverteilung<br />

- erleichterte Koordination aller Aktivitäten<br />

- höhere Zufriedenheit bei autoritätsangepassten Mitarbeitern<br />

- bestmögliche Nutzung von Spezialkenntnissen & Fachbegabungen der Mitarbeiter<br />

3.4.3.2 Vorteile des partizipativen Führungsstils<br />

- qualifizierte Entscheidungen durch Einbezug des Sachverständnisses der Mitarbeiter<br />

- höhere Innovationsrate bei engagierten Mitarbeitern<br />

- höhere Zufriedenheit bei Mitarbeitern, die nach produktiver Selbstentfaltung streben<br />

- Ausschöpfung&Förderung des betriebl. Kreativitäts- und Problemlösungspotenzial<br />

- Förderung des Führungsnachwuchses<br />

3.4.3.3 Einflussgrössen<br />

- Person (autoritär: starkes Niveaugefälle, Mitarbeiter mit autoritären<br />

Wertvorstellungen&ohne Eigeninitiative)<br />

(partizipativ: schwaches Niveaugefälle, Mitarbeiter mit Initiative, Leistungsmotivation&Kreativität)<br />

- Aufgabe (autoritär: Aufgaben für wenig Eigeninitiativ aber viel Zuverlässigkeit,<br />

hoher Routinegehalt(repetitiv))<br />

(partizipativ: unstandardisierte Aufgaben, welche Flexibilität & Unkonventionalität<br />

erfordern)<br />

- Situation (autoritär: Situationen, welche rasche Entscheidungen verlangen)<br />

(partizipativ: Situationen, die ideenreiche Entscheidunger erfordern, mit<br />

Innovationszwang)<br />

- Organisationsstruktur (autoritär: hoher Organisationsgrad, strenge Hierarchie)<br />

(partizipativ: lockere Hierarchie, geringer Organisationsgrad)<br />

4. Elemente und Strukturen von Managementsystemen<br />

- Managementsystem: Gesamtheit des Instrumentariums, der Regeln, Institution und Prozesse,<br />

mit denen Managementfunktionen erfüllt werden<br />

4.1 Planungs- und Kontrollsystem (PuK-System)<br />

- Gesamtheit verschiedener Teilpläne, welche nach einheitlichen Prinzipien aufgebaut sind<br />

und der Planungs- und Kontrollfunktion dienen<br />

- stark organisatorisch determiniert (wer,wann,wie,an welchen Teilprozessen der Planung<br />

& Kontrolle partizipiert)<br />

4.2 Bestandteile von Organisationssystemen<br />

- organisatorisch – dispositiv<br />

- Aufbauorganisation (wer, was) – Ablauforganisation (wann, Reihenfolge, Takt)<br />

4.3 Merkmale von Informationssystemen


4.3.1 Informationsprozess: - Informationsbeschaffung<br />

- Informationsverarbeitung (Umformen, Verdichten, Spezifizieren)<br />

- Informationsspeicherung<br />

- Informationsübermittlung<br />

4.3.2 Zusammenhang von Informationssystemen mit PuK-Systemen & Organisationssystemen<br />

- PuK-System = Gewinnung, Verarbeitung, Speicherung & Übertragung von Information<br />

- Informationssystem als Teil von Organisationssystem, da Abläufe & Aufbau des<br />

Informationsprozesses Teil des Organisationssystems sind<br />

4.4 Definition und Grundelemente von Personal-(Führungs-)Systemen<br />

- Definition: Gesamtheit personal- und führungspolitischer Massnahmen, Konzepte &<br />

Instrumente<br />

- Grundelemente: - konstitutive Führungsprinzipien (Wertrahmen&Grundorientierung der<br />

Führung)<br />

- Motivationskonzepte und Anreizsysteme<br />

- Personalentwicklungssysteme ((Transparenz bei) Neubesetzung)<br />

5. Management-Techniken<br />

5.1 Erhebungstechniken (Interviewtechnik, Fragebogentechnik, Stichprobenverfahren)<br />

5.2 Analysetechniken (Systemanalyse, Netzplantechnik, Kennzahlensystem,<br />

Checklistverfahren)<br />

5.3 Kreativitätstechniken (Brainstorming, Synektik, Morphologische Methode)<br />

5.3.1 Gemeinsamkeiten der Kreativitätstechniken<br />

- Sammlung möglichst vieler Lösungsideen<br />

- Betonung des spontanen und divergenten bzw. lateralen Denkens<br />

- Förderung freier Assoziationen<br />

- Nutzun gruppendynamischer Prozesse<br />

5.3.2 Brainstorming<br />

- keine Kritik oder Bewertung<br />

- Quantität vor Qualität<br />

- möglichst unorthodoxe Ideen jenseits üblicher Denkschablonen<br />

- aufgreifen und weiterentwickeln bereits vorgebrachter Ideen<br />

5.3.2.1 Grundstruktur des Brainstorming-Prozesses (Flussdiagramm)<br />

<strong>1.</strong> Vorbereitungsphase: - Problemanregung<br />

- exakte Problemfestlegung<br />

- Auswahl der Brainstorming-Teilnehmer<br />

- Bestimmung des Moderators<br />

2. Suchphase: - Darstellung und Analyse des Problems durch den Moderator<br />

- Äusserung spontaner Lösungsvorschläge aus der Gruppe<br />

- „Fortspinnen“ der Ideen zu Assoziationsketten<br />

- nach etwa 30 Minuten: <strong>Zusammenfassung</strong> der Ergebnisse durch<br />

Protokollführer<br />

Entscheid, ob Ergebnisse befriedigend (falls Nein: erneute Suchphase)<br />

3. Selektionsphase: - sofort brauchbar? (Ja: Verwertung, Nein: nach Vorarbeit<br />

brauchbar?Ja: VerwertungNein = unbrauchbar!)<br />

5.4 Prognosetechniken (Delphimethode, statistisches Explorationsverfahren, Regressionsanalyse,<br />

Simulationsmodelle)<br />

5.5 Bewertungstechniken (Scoring-Modelle, Kosten-Nutzen-Analysen, Wirtschaftlichkeitsrechnung,<br />

Break-Even- Analyse, Risiko-Chancen-Kalkül)<br />

5.5.1 Scoring-Modelle (Punktbewertungsverfahren)<br />

5.5.<strong>1.</strong>1 Vorgehensweise:


<strong>1.</strong> Ermittlung der Ziele: - Brainstorming über mögliche Ziele<br />

- Ordnen der Zile<br />

- Verdichtung der Ziele zu einer Zielhierarchie<br />

- Überprüfung der Ziele auf Vollständigkeit<br />

- Operationalisierung der Ziele (z.B. Zielerreichungsgrad,<br />

Muss-/Kann-Ziele)<br />

2. Gewichtung der Ziele: - Festlegung der Maximal-Punktzahl (i.d.R 100 Punkte)<br />

- Verteilung der Punkte auf die Ziele: freihändig oder mittels<br />

einer Präferenzmatrix<br />

3. Vergabe von Punkten für die Varianten (beste 10, schlechteste 0, Rest im Verhältnis)<br />

4. Multiplikation von Gewichten mit zugehörigen Punkten<br />

5. Ermittlung der gewichteten Punkttotale<br />

6. Sensitivitätsanalyse<br />

5.5.<strong>1.</strong>2 Resümee<br />

- Objektivität eingeschränkt bei: - der Festlegung der Ziele<br />

- der Gewichtung der Ziele<br />

- der Vergabe der Punktwerte<br />

- deshalb: nur deutlicher Punktabstand lässt auf spürbare Unterschiede hindeuten<br />

5.6 Entscheidungstechniken (Entscheidungsregeln bei Ungewissheit,<br />

Entscheidungsbaumtechnik)<br />

5.7 Darstellungstechniken (Funktionsdiagramme, Stellenbeschreibung, Flow-Charts)<br />

5.8 Argumentationstechniken (Präsentationstechnik, Verhandlungstechnik)

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