Begegnung Zoo - VZP

Wie man über den Namen des Tieres zu
seiner Biologie, dem Verhalten, der Verbreitung
und allem, was wir als Zoopädagogen
an Kenntnissen und Wissen vermitteln, kommen
kann, soll an einem Beispiel aufgezeigt
werden.
Nehmen wir das Meerschweinchen, ein allgemein
bekanntes und beliebtes Heimtier.
Zunächst klären wir die Frage nach seinem
Namen. Hier können die Schüler spekulieren.
Lebt das Tier am oder gar im Meer?
Dass es keine Ähnlichkeit mit einem
Schwein hat, ist offensichtlich. Beim Beobachten
der Tiere werden die Schüler
zweifelsohne auch die Lautäußerungen
wahrnehmen. Diese quiekenden Laute
sind der erste Schritt zur Erklärung des Namensteil
–Schweinchen. Was es mit dem
Wortstamm Meer auf sich hat, muss vom
Zoopädagogen erklärt werden.
Die Meerschweine, die in Südamerika in
der freien Wildbahn leben, sehen anders
aus als die als Heimtiere gehaltenen. Sollten
Wildmeerschweinchen in der Einrichtung
vorhanden sein, ist eine Vergleichsmöglichkeit
gegeben. Ansonsten lässt sich
als Vergleich unser Wild- und Hauskaninchen
heranziehen. Auffällig erkennbar
sind die Farbe, die Haarlänge und
-struktur. Beim Beobachten erkennen die
Schüler weiterhin, was und wie die Tiere
fressen, und dass sie in Gruppen zusammenleben.
Ihre Erkenntnisse lassen sich nun zusammenfassen.
Das Wildmeerschweinchen ist in Südamerika
beheimatet, wo es auch schon
vor Hunderten von Jahren als Haustier
gehalten wurde. Sein Fleisch wird auch
heute noch von südamerikanischen Indianerstämmen
gegessen. Die ersten
Meerschweinchen brachten Seefahrer mit
ihren Schiffen über das Meer nach Europa.
Weil die Tiere auch noch wie kleine
Schweine quieken, nennt man sie Meerschweinchen.
Es sind Pflanzen fressende
Nagetiere, die in Gruppen zusammenleben.
Aus dem Wildmeerschweinchen
wurde in langer Zeit das Hausmeerschweinchen,
das unterschiedlich in der
Farbe und im Fell ist.
Eine abwechslungsreiche und interessante
Aufgabe für Schüler der oberen Klassenstufen
sind Tiere, deren Namen zu Verwechslungen
führen können. Einige davon
sind in den Tabellen genannt. Diese bei einem
Besuch in einer tiergärtnerischen Einrichtung
zu suchen, zu beobachten, sie
richtig einzuordnen und sich anhand des
Tierschildes zusätzliche Informationen zu
holen, macht den Schülern Spaß, was ein
wichtiger Aspekt ist. Über die gefundenen
Tiere lässt sich die gesamte zoopädagogische
Palette erarbeiten.
Tiernamengenerator
Material:
5 Pappstreifen
Kleber
Federmesser
In einen Pappstreifen werden 3 Sichtfenster
geschnitten.
Ein zweiter Pappstreifen wird von hinten so
gegen den ersten geklebt, dass die drei
übrigen verschiebbar durchgeführt werden
können.
Die drei Pappstreifen, die als „Schieber“
dienen, entsprechend beschriften.
Barbara Philips
Zoopädagogik aktuell Nr. 15
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