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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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5. Die sozial-ökologisch orientierte Rechnungslegung<br />

5.1 Ihr Paradigma<br />

In den vorstehenden Kapiteln 1 und 2 habe ich einführend dargelegt, dass ich<br />

es aus dem Blickwinkel von sozial und ökologisch nachhaltigem Wirtschaften<br />

für notwendig halte, die Finanzbuchhaltung um sozial und ökologisch relevante<br />

Vorgänge zu erweitern und sie in eine gesamtwirtschaftliche Analyse (GWA) ein<br />

zu bringen. Die Finanzbuchhaltung erfüllt dann ihren Auftrag, wenn sie endlich<br />

„richtig rechnet“, wie Seidel feststellt (Seidel 1988: 110). Bevor jedoch das<br />

Instrument verändert wird, muss eine Erweiterung des gedanklichen Begriffs<br />

von Unternehmensführung, Erfolg, Misserfolg, Gewinn und Verlust stattfinden.<br />

Wurde dieser Schritt gemacht, werden andere Fragen an das Unternehmen<br />

gestellt werden (Siebeck 2010). Aus dieser erweiterten Fragehaltung wiederum<br />

ergibt sich die Ausgangsposition für eine erweiterte Rechnungslegung, bzw.<br />

deren Analyseinstrumenten in einem Unternehmen.<br />

Das Motiv zur Veränderung kann zweierlei Art sein:<br />

1. Man untersucht sein eigenes Unternehmen nach dem Gesichtspunkt<br />

nachhaltigen Wirtschaftens und ergänzt und erweitert das Instrument nur<br />

für sich, um Klarheit und Sicherheit zur Unternehmensvergangenheit und<br />

Unternehmensplanung zu erhalten.<br />

2. Die erweiterte Fragestellung ergibt sich von außen erzwungen oder<br />

freiwillig erkannt im Blick auf einen allgemeinen Wertewandel. Im zweiten<br />

Fall müssen allgemeingültige Regeln gefunden werden, im ersten kann<br />

man zunächst spezifischer vorgehen und ein Beispiel schaffen. Natürlich<br />

muss auch das Beispiel klar nachvollziehbar und verständlich sein.<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 57

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