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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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3.6 Ökologische Ökonomie<br />

Die ökologische Ökonomie hat sich in den 80er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts innerhalb der klassischen Ökonomie als Teil- und Transdisziplin<br />

zur Umsetzung nachhaltiger Ökonomien entwickelt (Rogall 2008:18).<br />

Die frühere ökologische Ökonomie wurde auch als Umweltökonomie<br />

bezeichnet. Ihre Vertreter begriffen Umweltprobleme in der Hauptsache als<br />

unvollständige Zuschreibung von externen Effekten, denn sie glaubten: Würde<br />

die Abnutzung der Natur und die Verursachung von Umweltschäden monetär<br />

bewertete Kosten verursachen, so würde der Markt die Probleme mit Hilfe<br />

seiner inhärenten Gleichgewichtsmechanik lösen.<br />

„Wenn man davon ausgeht, das zur Ableitung des umweltökonomischen<br />

Optimums sämtliche auch zukünftige Kosten und Nutzen herangezogen werden<br />

und weiter annimmt, dass die Transaktionskosten Null sind, es also keine<br />

externen Kosten gibt, dann ist selbstverständlich auch das sich ergebende<br />

Optimum ökonomisch und ökologisch richtig.“ (Beckenbach 1985: 40)<br />

Spätestens seit der UN - Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro<br />

im Jahr 1992, an der alle Völker der Erde einen verbindlichen Plan zu<br />

sustainable development beschlossen haben, ist dem Thema gesellschaftlich<br />

und auch politisch eine Akzeptanz gesichert.<br />

Die spätere und heutige ökologische Ökonomie geht über diese rein<br />

ökonomische Betrachtungsweise hinaus und bezieht gesellschaftliche und<br />

kulturelle Gesichtspunkte mit ein. So zählen heute auch die soziale<br />

Gerechtigkeit und die Überwindung der reinen Kosten-Nutzen-Analyse im<br />

ökonomischen Denken zu den Themen der ökologischen Ökonomik.<br />

Kritisch sehen vor allem Wissenschaftler (Rogall 2008:40), dass in der<br />

Wirtschaft und in den Wirtschaftswissenschaften das Thema bis heute nur<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 41

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