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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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den gesetzlichen Rahmen für alle Betriebe und Vereinigungen, die ihre<br />

Produkte mit dem Öko-Siegel vermarkten wollen.<br />

In den letzten Jahren, etwa seit Mitte der 90iger Jahre des vergangenen<br />

Jahrhunderts, ist eine Entwicklung zu beobachten, die vor allem den Pionieren<br />

des ökologischen Landbaus eine gewisse Sorge bereitet, die so genannte<br />

Konventionalisierung des Öko-Landbaus. Man stellt fest, dass die Paradigmen<br />

der industrialisierten Landwirtschaft zunehmend auch im Öko-Landbau gelten,<br />

lediglich der Ausschluss synthetischer Hilfsmittel wird einheitlich eingehalten.<br />

Das ursprüngliche Denken, dass die Natur einen Eigenwert hat, der bei der<br />

Bewirtschaftung einzubeziehen ist, wird dem klassischen<br />

betriebswirtschaftlichen Denken, welches die Naturabnutzung nicht einrechnet,<br />

geopfert. Es entstehen immer häufiger spezialisierte Betriebe, die ursprünglich<br />

anvisierten betriebsinternen Kreisläufe brechen auf und die Technik mit ihren<br />

betriebswirtschaftlichen Zwangsläufigkeiten gibt die Betriebsentwicklung vor.<br />

Gleichzeitig erfahren ökologisch produzierte Nahrungsmittel eine hohe<br />

Nachfrage, die Preise sind um so viel höher, dass der Minderertrag durch das<br />

Weglassen synthetischer Hilfsmittel mehr als aufgehoben werden kann, Öko-<br />

Landbau „rechnet“ sich.<br />

Die Kritik an dieser Entwicklung bezieht sich auf den Gesichtspunkt, dass diese<br />

Unternehmen sich auf politisch ausgehandelte Mindeststandards des<br />

ökologischen Landbaus beziehen, die ursprünglich viel umfassenderen Kriterien<br />

des Begriffs ´Biologischer Landbau´ vernachlässigen und es dadurch zu einer<br />

Reduzierung der in die Berechnung einbezogenen Effekte nur zu minimalen<br />

ökologischen Fortschritten kommt.<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 37

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