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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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den ländlichen Regionen auf immer kürzere Zyklen. Die technische Entwicklung<br />

unterstützt mit schnell auf einander folgenden Rationalisierungsintervallen den<br />

Strukturwandel. Der Ausgang ist offen, denn niemand weiß, wo dies letztendlich<br />

hinführen wird. Die Prognosen sehen eine starke marktorientierte Produktion in<br />

Gebieten, die von ihrer geographischen und klimatischen Voraussetzung dafür<br />

besonders geeignet sind konkurrenzfähig zu sein und verlassene Regionen, die<br />

dem marktwirtschaftlichen Druck nicht standhalten können.<br />

3.3 Ökologische Landwirtschaft<br />

Mit dem Einzug der Industrialisierung in die Landwirtschaft am Anfang des<br />

vergangenen Jahrhunderts entsteht eine neue gesellschaftliche Bewegung, der<br />

biologische Landbau. Bereits im Jahr 1924 reagierte eine Gruppe aus<br />

Landwirten und Wissenschaftlern auf die neue, paradigmatisch auf<br />

Sekundärenergie ausgerichtete Entwicklung der Nahrungsmittelproduktion und<br />

versuchte, die Frage nach der Qualität der Produkte und der Produktion zu<br />

stellen. Man sah voraus, dass die Erfindung der kraftstoffbetriebenen Maschine<br />

und der chemischen-synthetischen Hilfsmittel zur Pflanzenproduktion die<br />

Nahrungsmittel grundlegend zu Gunsten von Quantitäten und zu Ungunsten<br />

verschiedener Qualitäten verändern würde. Zusammen mit Dr. Rudolf Steiner<br />

begann man die Fragestellungen aufzuarbeiten und Ansätze zu gewinnen, wie<br />

man der Entwicklung begegnen könnte. In dieser Zeit wurde der bis heute<br />

existierende biologisch-dynamische Landbau begründet.<br />

„Rudolf Steiner war kein pathetischer Kulturkritiker; für ihn – wie für wenig andere<br />

weitblickende Menschen – war jedoch bereits in den ersten Jahrzehnten des 20.<br />

Jahrhunderts deutlich, dass die Verbesserungen der Landwirtschaft, die durch<br />

die intensive Anwendung von chemischen Düngungsverfahren und<br />

Schädlingsgiften, durch monotone Großanbauflächen, Ausrottung vieler<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 35

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