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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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3. Landwirtschaft, Ökologie und Ökonomie<br />

3.1 Vorbemerkung<br />

Um mein Forschungsanliegen dieser Arbeit besser nachvollziehen zu können,<br />

stelle ich dem nun beginnenden Hauptteil der Arbeit einen groben Überblick<br />

über die historische und aktuelle Situation der Landwirtschaft und den Stand<br />

der ökonomischen Wissenschaft im Hinblick auf ökologische Forderungen<br />

voran. Ich begrenze mich dabei auf wesentliche Gesichtspunkte, die mir<br />

während der Recherche zu dieser Arbeit und meiner praktischen Zeit als<br />

ökologisch arbeitender Gärtner als wichtig erschienen.<br />

3.2 Industrialisierte Landwirtschaft<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts setzte in Deutschland die schleichende<br />

Veränderung der Landwirtschaft von bäuerlichen Subsistenzbetrieben zu<br />

produzierenden Wirtschaftseinheiten ein. Der Anteil an Erwerbstätigen in<br />

Deutschland, die nicht in der Landwirtschaft tätig sind, fällt in dieser Zeit unter<br />

die 50 % Grenze. Immer mehr Menschen in der Gesellschaft brauchen nicht<br />

mehr für ihre tägliche Essensversorgung selbst Hand anlegen (Priebe<br />

1985:233). Im Zuge der Industrialisierung wird der landwirtschaftliche<br />

Familienbetrieb aufgelöst und in Unternehmer und Angestellte aufgeteilt. Er<br />

bleibt zwar in der älteren Form als bäuerlicher Familienbetrieb erhalten, aber<br />

seine Sinngebung wird eine andere; sie verändert sich von der Versorgung der<br />

Familie hin zum Produzenten und Marktbeschicker (Bodenstedt 2003:77).<br />

Diese Entwicklung setzt sich bis heute <strong>for</strong>t, gegenwärtig arbeitet noch etwa 1 %<br />

der in Deutschland Erwerbstätigen in der Landwirtschaft (Agrarstatistik). Viele<br />

Arbeiten werden von Saisonarbeitskräften geleistet. Die Industrialisierung hat<br />

diesen Wirtschaftssektor voll erfasst und beschleunigt den Strukturwandel in<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 34

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