ISB Paper Series - Institute for Social Banking
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Marktfrüchte angebaut und somit keine Erträge erwirtschaftet werden, d.h. das<br />
vorhandene Kapital wird nach der jetzigen Bilanzregelung in einem bestimmten<br />
Veranschlagungszeitraum nicht produktiv eingesetzt, im Sinne der nachhaltigen<br />
Sicherung der Produktivität aber sehr wohl.<br />
Ökologisch erzeugte Produkte erzielen in der Regel höhere Erzeugerpreise,<br />
d.h. der Endverbraucher honoriert dadurch, dass er höhere Preise für<br />
Ökoprodukte zahlt, schon den höheren Aufwand für den sorgsamen Umgang<br />
mit der Ressource Boden und den anderen ökologischen Ressourcen. Der<br />
Betrieb kann dadurch höhere finanzielle Erträge im Verhältnis zum<br />
Produktionsumfang verbuchen. Für meine Arbeit ist ein mit dem vorstehend<br />
erläuterten Gesichtspunkt zusammenhängendes Faktum wichtig zu<br />
berücksichtigen. Der Konsument von Öko-Produkten geht davon aus, dass die<br />
so erzeugten Nahrungsmittel auch so wie er es sich vorstellt produziert wurden,<br />
deshalb bezahlt er den höheren Preis. Es ist aber überhaupt nicht gesichert,<br />
dass der höhere Preis, die Kosten die der sorgsame Umgang verursacht, auch<br />
wirklich deckt. Und es ist weiter unklar, ob eine eventuelle Unterdeckung<br />
aufgrund von anderen Schwächen in der Betriebsleitung auftaucht oder<br />
aufgrund der besonderen sozialen und ökologischen Leistungen. In der<br />
Grundbetrachtung müssen deshalb die beiden Bewertungsgesichtspunkte der<br />
Erbringung von Leistungen und die Nichterbringung von Leistungen<br />
berücksichtigt werden. Die Erbringung von Nachhaltigkeitsleistungen erzeugt<br />
Kosten, für die keine Erträge dagegen gerechnet werden können, die<br />
Nichterbringung erzielt aber zumindest teilweise höhere Erträge. Das heißt den<br />
Erträgen stehen keine Kosten für die nicht nachhaltige Bewirtschaftung<br />
gegenüber.<br />
Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 24