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ISB Paper Series - Institute for Social Banking

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2. Inhalt und Methode<br />

2.1 Bürger als Investoren<br />

Die Bürgeraktiengesellschaft, die ich vor vier Jahren gründete ist ein<br />

Instrument, das die Verknüpfung von Bürger und Landwirtschaft in einer Region<br />

ermöglicht. Sie ist eine zunächst gewöhnliche Aktiengesellschaft mit den<br />

gesetzlichen Vorgaben aus dem Aktienrecht. Das eingelegte Kapital wird in<br />

Unternehmen der regionalen Ernährungswirtschaft, vom Acker bis auf den<br />

Teller, investiert. Sie ist ein Unternehmen im Zwischenraum zwischen Bürgern<br />

(Aktionären) und regionalen Unternehmen der Ernährungswirtschaft<br />

(Partnerbetrieben), das Verbindungsmittel ist das Kapital. Als intermediäre<br />

Struktur regelt sie die wechselseitigen Ansprüche der Stakeholder innerhalb<br />

eines geographischen und fachlichen Gebiets (Bahner 2000:37). Das<br />

Entwicklungsziel der Bürger AG ist die Bildung eines Clusters, welches die drei<br />

von Pfriem (2005:266) beschriebenen Raumkategorien regionalen<br />

Wirtschaftens, den Wirkungs-, den Funktions- und den Aktionsraum in sich<br />

vereint. Alle drei Kategorien müssen über die neue Auswertungspraxis in einem<br />

Erfassungs- und Auswertungstool bedient und für die Erörterung über die<br />

zurückliegenden Geschäftsergebnisse und zukünftige Entwicklung solcher<br />

regionalen Wirtschaftscluster genutzt werden. Eleonore Ostrom, die<br />

Nobelpreisträgerin für Ökonomie des Jahres 2009 schreibt dazu:<br />

„Wir haben erkannt, dass die Bürger eine wesentliche Rolle bei der<br />

Bewirtschaftung von Gemeinressourcen spielen und dass Bestrebungen, die<br />

Verantwortlichkeit für die Ressourcen an externe Experten zu übertragen,<br />

langfristig kaum dem Schutz der Ressourcen dienen. Die Komplexität der<br />

Ressourcen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene er<strong>for</strong>dert also komplexe<br />

Verwaltungssysteme mit den unterschiedlichsten Formen der Bürgerbeteiligung“<br />

(Helferich S. 2009:228)<br />

Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsergebnis – Hiss 2011 11

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