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MZ-76-12 – Februar/März - Mänziger Zytig

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THEMA<br />

<strong>Februar</strong> / <strong>März</strong> 20<strong>12</strong> mänziger zytig Nr. <strong>76</strong><br />

30<br />

Waldpflege und noch viel mehr<br />

Tobias Hausheer, frischgebackener Forstwart, ist von seinem Beruf restlos begeistert.<br />

Weil viel «Action» und neuste Technik dabei seien, erzählt er. Und es gehe um viel mehr als<br />

nur ums Fällen von Bäumen.<br />

Holzernte<br />

Nachdem der Förster die Bäume markiert hat, sind<br />

die Forstwarte mit der Holzernte am Zug, eine typische<br />

Winterarbeit. Das beginnt mit dem Baumfällen<br />

gefolgt vom Holzrücken, d. h. mit dem Verschieben<br />

des geernteten Holzes zu den Waldstrassen für den<br />

Abtransport ins Sägewerk. Fällen und Holzrücken ist<br />

gefährlich und erfordert Umsicht und Vorsicht, vor<br />

allem aber Können und Erfahrung. «Hier setzen wir<br />

neben Werkzeugen wie Kettensägen und hydraulischen<br />

Keilen vielseitige Forstmaschinen ein, was<br />

mich ganz besonders fasziniert», äussert sich Tobias<br />

Hausheer.<br />

Fotos: Tobias Hausheer<br />

Heraussägen der Fallkerbe bei einer Douglasie.<br />

— Edi Häfliger —<br />

Forstwart ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf,<br />

aber auch eine gefährliche Aufgabe, die neben körperlicher<br />

Fitness eine gehörige Portion Vorsicht und<br />

Können erfordert. Die Schilderungen meines Gegenübers<br />

sind spannend und zeugen von einem grossen<br />

Engagement. Tobias Hausheer hat letzten Sommer<br />

seine Lehre abgeschlossen und ist jetzt Mitarbeiter<br />

der Korporation Walchwil.<br />

Strassenunterhalt, Naturschutz, Schutzbauten<br />

Doch ein Forstwart beherrscht noch viel mehr. Die<br />

Pflege von Wanderwegen gehört ebenso dazu wie<br />

der Bau und Unterhalt von Waldstrassen. Dazu<br />

kommen diverse Tätigkeiten im Rahmen des Naturschutzes<br />

wie etwa das Mähen von Riedland oder<br />

Bau und Reparatur von Bachverbauungen, die Renaturierung<br />

von Bachläufen und Rutschverbauungen.<br />

Berufliche Chancen<br />

Einem Forstwart steht buchstäblich die Welt offen;<br />

Auslandeinsätze ist ein Stichwort. Darüber hinaus<br />

kann er seine praktische Erfahrung erweitern, z. B.<br />

als Seilkraneinsatzleiter, Forstmaschinenführer oder<br />

als Flughelfer für Helitransporte. Auch Förster, ja sogar<br />

Forstingenieur sind Berufsperspektiven.<br />

Blick von unten nach oben<br />

«Ich beschreibe Ihnen mal das Durchforsten des<br />

Waldes von unten nach oben», beginnt er zu erklären.<br />

«Ich setze Bäume, wo es nötig ist, oder wo sie<br />

nicht von selber nachwachsen können. Mit dem<br />

Ausmähen von Dornen sorge ich dafür, dass der<br />

Jungwuchs gedeihen kann. Durch mehrere gezielte<br />

Pflegeeingriffe wird erreicht, dass die Bäume ihre<br />

gewünschte Funktion erfüllen können.» Andererseits<br />

markiert der Förster Bäume für das Fällen so,<br />

dass der Wald genügend Licht bekommt und die Naturverjüngung<br />

eine Chance hat. Das ist ein Abwägen:<br />

Zu viel Licht führt zu Dornenwuchs, zu wenig<br />

verhindert die Waldverjüngung.<br />

Tobias Hausheer, seinen Lehrabschluss als Forstwart machte<br />

er im Sommer 2011.

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