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folter - Schweizerisches Rotes Kreuz

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Schutz vor Burnout<br />

«Die sekundäre Traumatisierung sowie die allgemeine<br />

emotionale Erschöpfung sind hohe<br />

berufliche Risiken bei der multiprofessionellen<br />

Behandlung von ge<strong>folter</strong>ten und kriegstraumatisierten<br />

Flüchtlingen», sagt Conrad<br />

Frey und zitiert eine Studie, derzufolge mindestens<br />

ein Drittel der Helfenden entsprechende<br />

Symptome zeigen. Die Studie belegt ausserdem,<br />

dass mehr als die Hälfte nur eine geringe<br />

emotionale Befriedigung bei der Arbeit<br />

erfährt.<br />

Wie können sich die Helfenden vor den beschriebenen<br />

Risiken schützen? Wichtig sei die<br />

fachliche und emotionale gegenseitige Unterstützung<br />

der Teamangehörigen, betont Conrad<br />

Frey. Diese fördere nicht nur den Behandlungserfolg,<br />

sondern wirke als vorbeugende<br />

Massnahme zur Verhinderung einer sekundären<br />

Traumatisierung und eines Burnouts.<br />

«Bewährt hat sich eine Durchmischung von<br />

erfahrenen älteren mit jüngeren Mitarbeitenden,<br />

ebenso die Integration von Fachpersonal<br />

mit eigenem Migrationshintergrund.»<br />

Ausreichende Berufserfahrung und fachliche<br />

Weiterbildung, regelmässige Inter- und Supervision<br />

sowie sinnstiftende, entspannende und<br />

kreative Ausgleichstätigkeiten seien ebenfalls<br />

von grosser Bedeutung, sagt Conrad Frey.<br />

«Aber auch geeignete organisatorische Massnahmen<br />

und eine gute Teamführung, die mithelfen,<br />

die komplexen Aufgaben und Anforderungen<br />

zu versachlichen und die Arbeitsbelastungen<br />

der einzelnen Mitarbeitenden zu reduzieren,<br />

sind geeignet, den Stress von Helfenden<br />

zu reduzieren.»<br />

Heinz Heer<br />

Die gegenseitige fachliche und emotionale Unterstützung im Team schützt vor beruflichen Risiken<br />

wie Burnout.<br />

© SRK<br />

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