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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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989<br />

N<br />

Allgemein:<br />

"N" als ges<strong>ch</strong>riebener, plastis<strong>ch</strong>er o<strong>der</strong> gespro<strong>ch</strong>ener Bu<strong>ch</strong>stabe steht <strong>für</strong> die Befru<strong>ch</strong>tung des männli<strong>ch</strong>en Geistes dur<strong>ch</strong> die weibli<strong>ch</strong>en<br />

Aspekte <strong>der</strong> Persönli<strong>ch</strong>keit. Oft wird man darauf hingewiesen, daß man au<strong>ch</strong> die "wei<strong>ch</strong>en" Seiten des eigenen Wesens zulassen sollte.<br />

Nabel<br />

Artemidoros:<br />

Der Nabel bezei<strong>ch</strong>net die Eltern, wenn diese no<strong>ch</strong> am Leben sind, wenn ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> Vaterland, dem man, wie dem Nabel, sein Werden und<br />

Wa<strong>ch</strong>sen verdankt. Stößt dem Nabel etwas Widriges zu, bedeutet es den Verlust <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong> des Vaterlandes, und <strong>für</strong> den, wel<strong>ch</strong>er in <strong>der</strong><br />

Fremde weilt, gibt es keine Rückkehr in die Heimat mehr. Es träumte jemand, daß er beim Nie<strong>der</strong>bücken einem üblen Geru<strong>ch</strong> in seiner<br />

Nabelgegend verspürte. Er nahm freiwillig ein tödli<strong>ch</strong>es Gift ein, weil er seine Notlage und den Druck seiner S<strong>ch</strong>uldenlast ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

ertragen konnte; denn aus Fur<strong>ch</strong>t, seine verborgene Zwangslage könnte ru<strong>ch</strong>bar und unnötig bekannt werden, beging er Selbstmord und<br />

endete so.<br />

Allgemein:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum seinen Nabel o<strong>der</strong> den eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en sieht, wird ihm bewußt, wie er si<strong>ch</strong> auf sein inneres<br />

Selbst o<strong>der</strong> auf die äußere Welt bezieht. Im Traum geht es oft darum, wie <strong>der</strong> Träumende seinen Körper wahrnimmt. Der Nabel als<br />

Körpermittelpunkt eignet si<strong>ch</strong> gut als Ausgangsbasis. Nabel deutet auf zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Abhängigkeiten hin, die ni<strong>ch</strong>t von positiven<br />

Gefühlen getragen werden; dabei kann es si<strong>ch</strong> zum Beispiel um Haßliebe o<strong>der</strong> eine neurotis<strong>ch</strong>e Beziehung zur Mutter handeln. Oft kann man<br />

si<strong>ch</strong> daraus nur mit Hilfe <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapie befreien.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Hinweis auf egoistis<strong>ch</strong>es Verhalten, denn <strong>der</strong> Träumer hält si<strong>ch</strong> gewissermaßen <strong>für</strong> den Nabel <strong>der</strong> Welt. Das Unbewußte aber versu<strong>ch</strong>t ihn<br />

darauf hinzulenken, daß Persönli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>ts mit Egoismus zu tun hat. Der Nabel ist in <strong>der</strong> Mitte des Körpers, man sieht den Weltnabel au<strong>ch</strong><br />

als universales, kosmis<strong>ch</strong>es Symbol. Er ist <strong>das</strong> emotionale Zentrum des Mens<strong>ch</strong>en, und wenn er erwa<strong>ch</strong>sen ist, au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Sitz seiner Kraft.<br />

Wenn in einem Alptraum ein Teufel o<strong>der</strong> eine ähnli<strong>ch</strong>e Gestalt auf dem Bau<strong>ch</strong>nabel sitzt, dann stellt dies die Verkörperung <strong>der</strong> Ängste des<br />

Träumenden dar. Die Meinung einiger Psy<strong>ch</strong>oanalytiker, <strong>der</strong> Nabel weise auf den Mutterkomplex (siehe dort) hin, ist kaum haltbar, da ja mit<br />

<strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>trennung <strong>der</strong> Nabels<strong>ch</strong>nur die körperli<strong>ch</strong>e Bindung an die Mutter aufgegeben wurde. Und daß im Nabeltraum junger Frauen eine<br />

lesbis<strong>ch</strong>e Neigung si<strong>ch</strong>tbar werde, ist ebenfalls wenig überzeugend.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene symbolisiert <strong>der</strong> Bau<strong>ch</strong>nabel den Verknüpfungspunkt des Spirituellen und des Körperli<strong>ch</strong>en.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen o<strong>der</strong> fühlen: ungünstige Begebenheiten; du neigst zu Egoismus und Eigenliebe;<br />

- s<strong>ch</strong>merzen: Zweifel an einer nahestehenden Person hegen.<br />

(europ.) : - Ergründung eigener Unruhe, eines inneren Geheimnisses;<br />

- bedeutet, daß man sehr lei<strong>ch</strong>t seinen Eltern Kummer und Leid bereiten kann;<br />

vermeide deshalb alles, was zu etwas Unre<strong>ch</strong>tem verführen o<strong>der</strong> verleiten könnte;<br />

- sehen, spüren o<strong>der</strong> einen Nabelbru<strong>ch</strong> haben: es besteht Gefahr <strong>für</strong> die Angehörigen.<br />

(ind. ) : - sehen: ein Unglück wird di<strong>ch</strong> bedrohen.<br />

Nabels<strong>ch</strong>nur<br />

Assoziation: - Verbindung zwis<strong>ch</strong>en dem alten und dem neuen Selbst.<br />

Fragestellung: - Wie bin i<strong>ch</strong> mit meinem neu entstehenden Selbst verbunden?<br />

Allgemein:<br />

Viele Mens<strong>ch</strong>en entwickeln im Leben eine emotionale Abhängigkeit von an<strong>der</strong>en. Dies drückt si<strong>ch</strong> im Traum als Nabels<strong>ch</strong>nur aus. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

hat <strong>der</strong> Träumenden no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gelernt, seine eigenen Bedürfnisse wie ein reifer Erwa<strong>ch</strong>sener zu respektieren.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Insbeson<strong>der</strong>e steht die Nabels<strong>ch</strong>nur <strong>für</strong> die lebendspendende Kraft und die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Mutter und Kind. Ein Dur<strong>ch</strong>trennen <strong>der</strong><br />

Nabels<strong>ch</strong>nur kommt oft in Träumen von Heranwa<strong>ch</strong>senden vor.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist die Nabels<strong>ch</strong>nur im Traum ein Symbol <strong>für</strong> die Verankerung des Mens<strong>ch</strong>en in <strong>der</strong> Welt.<br />

Na<strong>ch</strong>ahmen<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>ahmung im Traum zeigt, daß si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende dessen bewußt ist, daß an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> sein Beispiel lernen. Es kann aber<br />

au<strong>ch</strong> bedeuten, daß <strong>der</strong> Träumende von an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en als Führer betra<strong>ch</strong>tet wird, au<strong>ch</strong> wenn er selbst diese Rolle ni<strong>ch</strong>t <strong>für</strong> si<strong>ch</strong><br />

beanspru<strong>ch</strong>t.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende einen an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>ahmt, dann ist er si<strong>ch</strong> dessen bewußt, daß er dazu in <strong>der</strong> Lage ist, so zu sein wie diese<br />

Person. Imitiert er einen Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> ihm überlegen ist, so erkennt er <strong>das</strong> größere Wissen des an<strong>der</strong>en an. Ahmt <strong>der</strong> Träumende die<br />

negativen Handlungen eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>, dann kann dies Zweifel an seiner eigenen Integrität zeigen und ihn dazu auffor<strong>der</strong>n,<br />

darüber na<strong>ch</strong>zudenken, ob er mit seinem eigenen Verhalten glückli<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Na<strong>ch</strong>ahmen im Traum <strong>für</strong> die Initiation des Mikrokosmos im Makrokosmos und umgekehrt.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - etwas: dein Unternehmen wird glücken.<br />

(europ.) : - prophezeien Mens<strong>ch</strong>en, die darauf aus sind, einem hinters Li<strong>ch</strong>t zu führen;<br />

- Wenn eine junge Frau glaubt, ihr Liebster werde na<strong>ch</strong>geahmt, so nutzt man ihre Großzügigkeit aus,<br />

und sie wird <strong>für</strong> die Fehler an<strong>der</strong>er büßen.<br />

Na<strong>ch</strong>barn<br />

Assoziation: - Gemeinsamkeit.<br />

Fragestellung: - Was ist mir nahe? Was mag i<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> <strong>für</strong><strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> an mir selbst?<br />

Allgemein:<br />

Na<strong>ch</strong>bar(n) versteht man traditionell als Warnung vor Unfrieden; <strong>das</strong> kann, muß si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> auf die Na<strong>ch</strong>barn beziehen. Hier<br />

will <strong>das</strong> Unbewußte wohl warnend signalisieren, bei <strong>der</strong> Wahl seiner Freunde vorsi<strong>ch</strong>tig zu sein.

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