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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied verlor; ganz folgeri<strong>ch</strong>tig wurde er an dem Körperteil gestraft, mit dem er gefrevelt hatte. Es träumte<br />

jemand, er s<strong>ch</strong>lage seine Mutter. Seine Handlungsweise war gesetzwidrig, aber glei<strong>ch</strong>wohl bra<strong>ch</strong>te sie ihm Nutzen, weil er Töpfer von Beruf war;<br />

denn wir nennen die Erde Mutter, die <strong>der</strong> Töpfer dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>lagen bearbeitet. Infolgedessen bra<strong>ch</strong>te ihm seine Arbeit viel ein.<br />

Allgemein:<br />

Mutter kann im Einzelfall <strong>das</strong> Verhältnis zur eigenen Mutter aufzeigen; kommen dabei Probleme zum Vors<strong>ch</strong>ein, muß man sie verarbeiten.<br />

Allgemein verkörpert sie den teilweise unbewußten seelis<strong>ch</strong>-geistigen Berei<strong>ch</strong> einer Persönli<strong>ch</strong>keit; <strong>das</strong> läßt si<strong>ch</strong> nur individuell verstehen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Mutter ist generell ein Symbol <strong>für</strong> <strong>das</strong> Weibli<strong>ch</strong>e. Im Traum steht sie meist <strong>für</strong> seelis<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e des Träumenden, die in <strong>der</strong> Kindheit dur<strong>ch</strong> die<br />

Mutter geprägt und angelegt wurden. Ar<strong>ch</strong>etypis<strong>ch</strong>es Symbol, na<strong>ch</strong> C. G. Jung au<strong>ch</strong> "<strong>das</strong> Geheime, <strong>das</strong> Verborgene, <strong>das</strong> Finstere, <strong>der</strong> Abgrund, die<br />

belebte Unterwelt, <strong>das</strong> Verführende und <strong>das</strong> Vergiftende, <strong>das</strong> Unentrinnbare" o<strong>der</strong> "die magis<strong>ch</strong>e Autorität des Weibli<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong> Gütige, Hegende, die<br />

Stätte <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geburt". Obwohl die Mutter ein nährendes und s<strong>ch</strong>ützendes Wesen ist, kann sie im Traum au<strong>ch</strong> einen bedrohli<strong>ch</strong>en, vers<strong>ch</strong>lingenden<br />

und for<strong>der</strong>nden Aspekt haben. Der Begriff "Mutterkomplex" wurde von C. G.: Jung geprägt. Er bedeutet, daß unbewußte Vorstellungen,<br />

Gedankengänge und Erfahrungen die psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Kraft eins<strong>ch</strong>ließen und verkapseln, spri<strong>ch</strong> dem Bewußtsein ni<strong>ch</strong>t mehr zugängli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en. Dies<br />

kann zu psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Störungen o<strong>der</strong> physis<strong>ch</strong>en Krankheiten führen. Im ersten Jahr ist <strong>das</strong> Kind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lebensfähig ohne die Mutter, au<strong>ch</strong> sieht<br />

es die Mutter als einen Teil <strong>der</strong> eigenen Persönli<strong>ch</strong>keit. Die Mutter legt also einen großen Teil <strong>der</strong> späteren Verhaltensweisen ihres Kindes bereits<br />

dur<strong>ch</strong> ihr Verhalten fest. Die Erfahrungen, die <strong>der</strong> Träumende in seiner Kindheit o<strong>der</strong> Jugend mit seiner o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> seine Mutter gema<strong>ch</strong>t hat, sind<br />

immer bestimmend <strong>für</strong> die Verhaltensweisen in späteren Partners<strong>ch</strong>aften. Ist die Mutter-Kind-Beziehung irgendwie gestört, ist die Erziehung zu hart<br />

o<strong>der</strong> zu verwöhnend, liegen darin bereits die Anfänge <strong>für</strong> Neurosen o<strong>der</strong> Fehlverhalten an<strong>der</strong>er Art im späteren Leben des Kindes. Wo die eigene<br />

Mutter im Traumbild ers<strong>ch</strong>eint, mangelt es dem männli<strong>ch</strong>en Träumer vielfa<strong>ch</strong> an Selbständigkeit, au<strong>ch</strong> versinnbildli<strong>ch</strong>t die eigene Mutter seine<br />

unbewußte Vorstellung vom idealen Verhältnis Mann-Frau. Bei Frauen verkörpert die Mutter die Bewußtwerdung des e<strong>ch</strong>ten weibli<strong>ch</strong>en Wesens und<br />

stellt die Unbewußten S<strong>ch</strong>attenseiten <strong>der</strong> Träumenden dar. Die unbekannte Mutter kann im Traum erweiterte Mutterfunktion von Staat o<strong>der</strong> Kir<strong>ch</strong>e<br />

darstellen. Träumt man von <strong>der</strong> bereits verstorbenen Mutter, ist <strong>das</strong> eine Warnung, die dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e <strong>Traumsymbole</strong> verdeutli<strong>ch</strong>t wird. Die no<strong>ch</strong><br />

lebende Mutter im Traum verlieren ums<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Gewissen, <strong>das</strong> man im Wa<strong>ch</strong>leben hat. Im übrigen kommt es in <strong>der</strong>artigen Träumen<br />

immer au<strong>ch</strong> darauf an, wie man zu seiner Mutter steht o<strong>der</strong> gestanden hat. Die Mutter, mit <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gut versteht o<strong>der</strong> verstanden hat, kann<br />

man<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> hier gema<strong>ch</strong>ten Aussagen ins Gegenteil verkehren.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (lebende o<strong>der</strong> verstorbene) sehen o<strong>der</strong> spre<strong>ch</strong>en: du wirst dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Wie<strong>der</strong>sehen eines Bekannten o<strong>der</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ein beson<strong>der</strong>es Glück erfreut werden; au<strong>ch</strong>: Warnung vor unüberlegten Handeln.<br />

(europ.) : - Symbol <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; träumt man von ihr selten, ist <strong>das</strong> seelis<strong>ch</strong>e Verhältnis zu ihr in Ordnung;<br />

träumt man von ihr häufig, herrs<strong>ch</strong>t Unsi<strong>ch</strong>erheit; die Selbständigkeit ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t;<br />

- sehen: hat die Vorbedeutung von Glück;<br />

- die eigene wie in ihrer häusli<strong>ch</strong>en Umgebung gekleidet sehen: deutet auf zufriedenstellende Ergebnisse<br />

<strong>für</strong> alle Unternehmungen hin;<br />

- die eigene küssen: man ist ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> und wird von Freunden ges<strong>ch</strong>ätzt und geliebt;<br />

- einem rufen hören: man verna<strong>ch</strong>lässigt seine Pfli<strong>ch</strong>ten und verfolgt den fals<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Weg;<br />

- spre<strong>ch</strong>en: ein Vorhaben wird gelingen; bald gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten über sehr am Herzen liegende Angelegenheiten erhalten;<br />

- vor S<strong>ch</strong>merzen s<strong>ch</strong>reien hören: es wird einem die Krankheit <strong>der</strong> Mutter prophezeit, o<strong>der</strong> es steht einem eine Bedrohung bevor;<br />

- ausgemergelt o<strong>der</strong> tot sehen: bedeutet Kummer wegen einer Todesna<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t o<strong>der</strong> zugefügter S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>;<br />

- von <strong>der</strong> verstorbenen träumen: sie warnt uns vor etwas;<br />

- eine sehen, die in Angst und Sorge um ihr Kind ist: es besteht die Gefahr, daß man von dem Unglück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />

in Mitleidens<strong>ch</strong>aft gezogen wird;<br />

- sehen, die si<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong> und liebevoll um ihr Kind bemüht: man wird von dem Glück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en profitieren;<br />

- verlieren, die no<strong>ch</strong> lebt: verspri<strong>ch</strong>t Trost und Hoffnung; man wird von Gewissensbissen geplagt werden;<br />

- ein Muttermal haben: bringt S<strong>ch</strong>merzen;<br />

- Träumt eine Frau von ihrer Mutter, stehen ihr angenehme Aufgaben und ehrli<strong>ch</strong>e Freuden bevor.<br />

(ind. ) : - sehen: höre ni<strong>ch</strong>t auf <strong>das</strong> Gerede frem<strong>der</strong> Leute;<br />

- verstorbene sehen: langes Leben,<br />

- sterben sehen: Trauer und Sorgen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Ar<strong>ch</strong>etypen", "Dra<strong>ch</strong>e", "Eltern", "Familie", "Nabel", "Vater")<br />

Mutter Erde<br />

Medizinrad:<br />

S<strong>ch</strong>lüsselworte: Nährend (körperli<strong>ch</strong> und geistig); Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; liebend.<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung: Als Mutter Erde bezei<strong>ch</strong>neten viele nordamerikanis<strong>ch</strong>e Ureinwohner unseren Planeten. Im Medizinrad ist die Position <strong>der</strong> Mutter Erde<br />

die erste in <strong>der</strong> Mitte des inneren Kreises. Die Farbe <strong>der</strong> Mutter Erde ist Waldgrün, <strong>das</strong> Element ist die Erde, <strong>das</strong> Mineral ist Ton, ihre Pflanzen sind<br />

Mais, Bohne und Kürbis, und ihr Tier ist die S<strong>ch</strong>ildkröte. An <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> Mutter Erde im Medizinrad kann man seine Verbindung zur Erde am<br />

deutli<strong>ch</strong>sten spüren.<br />

Allgemeine Bedeutung: Verstehen von Elterns<strong>ch</strong>aft; zunehmende Fru<strong>ch</strong>tbarkeit; Üppigkeit; s<strong>ch</strong>nelles Wa<strong>ch</strong>stum; Trost; Verstehen <strong>der</strong><br />

Lebensbedingungen auf <strong>der</strong> Erde.<br />

Assoziation: Mutter <strong>der</strong> Erde, eine Mutter aus Erde; eine s<strong>ch</strong>mutzige Mutter.<br />

Transzendente Bedeutung: Eine Offenbarung über deine Verbindung zum Planeten.<br />

Muttergottessohn (Siehe "Maria")<br />

Mutterkomplex<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Sigmund Freud entwickelte aus <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Säugling und Mutter die Theorie vom Ödipuskomplex. Er meinte, Jungen hätten<br />

s<strong>ch</strong>on im Säuglingsalter ein sexuelles Begehren na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Mutter. Das drücke si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> später in vielen Träumen aus, in denen mit <strong>der</strong> Muttergestalt<br />

Inzest (siehe dort) betrieben werde. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> begünstigen Störungen in <strong>der</strong> Mutter-Kind-Beziehung und ein allzu enges Verhältnis zur Mutter in<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendzeit spätere Neurosen. Was nun aber den Inzest mit <strong>der</strong> eigenen Mutter im Traum angeht, so ist dabei kaum vom sogenannten<br />

Ödipuskomplex zu spre<strong>ch</strong>en. Hier könnten wir Artemidoros folgen, <strong>der</strong> meinte, wenn jemand in <strong>der</strong> Fremde weile, sei es nur natürli<strong>ch</strong>, daß er aus<br />

Heimweh von seiner Mutter träume, und wenn er dann mit ihr als Träumer koitiere, werde er wohl bald na<strong>ch</strong> Hause zurückkehren. Na<strong>ch</strong> mo<strong>der</strong>ner<br />

Auffassung hat ein Inzesttraum ein günstiges Vorzei<strong>ch</strong>en, wenn man <strong>für</strong> <strong>das</strong> Liebste, <strong>das</strong> man als Kind auf <strong>der</strong> Welt kennt, die Mutter, allgemein die<br />

geliebte Frau setze, na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> man si<strong>ch</strong> (man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> als Ersatzmutter) sehne. So sieht C. G. Jung (siehe au<strong>ch</strong> "Mutter") im Mutterkomplex<br />

unbewußte Gedanken und Erinnerungen o<strong>der</strong> - wenn man so will - psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Energien, die bis ins Alter na<strong>ch</strong>wirken und au<strong>ch</strong> krankhafte Folgen,

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