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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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985<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - ein Warenmuster entgegen nehmen: signalisiert Aufs<strong>ch</strong>wung in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Dingen;<br />

- verliert ein Vertreter unterwegs seine Muster: er wird in Ges<strong>ch</strong>äftsangelegenheiten in Bedrängnis kommen<br />

o<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Liebesaffären in S<strong>ch</strong>wierigkeiten geraten;<br />

- Wenn eine Frau ihr zugesandte Muster betra<strong>ch</strong>tet, wird sie Gelegenheit haben, si<strong>ch</strong> auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Arten zu vergnügen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Farben", "Geometris<strong>ch</strong>e Figuren")<br />

Musterung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einer militäris<strong>ch</strong>en beiwohnen o<strong>der</strong> selbst gemustert werden: du wirst in eine beneidenswerte Lage geraten.<br />

(ind. ) : - Trübsal.<br />

Mut<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - zeigen (mutig sein): deine Ents<strong>ch</strong>lossenheit wird dir zugute kommen.<br />

Mutprobe<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn Sie davon träumen, an<strong>der</strong>e Leute einer Mutprobe zu unterziehen, wollen Sie eigene Interessen auf Kosten an<strong>der</strong>er dur<strong>ch</strong>setzen. Sie neigen<br />

dazu, an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en gelegentli<strong>ch</strong> als "Versu<strong>ch</strong>skanin<strong>ch</strong>en" zu mißbrau<strong>ch</strong>en. Wer selbst im Traum eine Mutprobe besteht, mö<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Realität immer wie<strong>der</strong> beweisen, wie gut er do<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> ist - und was er alles "unter größtem Streß" zustande bringt.<br />

Mutter<br />

Assoziation: - Nährung; Lob o<strong>der</strong> Tadel.<br />

Fragestellung: - Gegenüber wel<strong>ch</strong>em Teil von mir bin i<strong>ch</strong> <strong>für</strong>sorgli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Was <strong>das</strong> Kapitel über die Mutter anbetrifft, ist dieses verwickelt und umfangrei<strong>ch</strong> und läßt viele Unters<strong>ch</strong>eidungen zu. Die Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>der</strong><br />

Liebesvereinigung <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> allein rei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus, um die Sinndeutung aufzuzeigen, vielmehr sind es die vers<strong>ch</strong>iedenen Arten <strong>der</strong> Vereinigung<br />

und Körperstellungen, die vers<strong>ch</strong>iedene Ausgänge bewirken. Zuerst sei von dem Verkehr die Rede, <strong>der</strong> Körper an Körper und mit <strong>der</strong> lebenden<br />

Mutter geübt wird, weil die lebende ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong>selbe wie die tote bedeutet. Wenn einer träumt, er bes<strong>ch</strong>lafe seine Mutter Körper an Körper o<strong>der</strong>, wie<br />

an<strong>der</strong>e es ausdrücken, auf natürli<strong>ch</strong>e Weise, und zwar seine lebende, so wird er si<strong>ch</strong> mit dem Vater, falls dieser gesund ist, verfeinden, wegen <strong>der</strong><br />

Eifersu<strong>ch</strong>t, die etwas Allzumens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es ist. Ist <strong>der</strong> Vater aber krank, wird er sterben; denn <strong>der</strong> Träumende wird als Gebieter und S<strong>ch</strong>ützer <strong>der</strong> Mutter<br />

Sohn und Gatte zuglei<strong>ch</strong> sein. Von guter Vorbedeutung ist <strong>das</strong> Traumerlebnis <strong>für</strong> jeden Handwerker und Arbeiter; denn <strong>das</strong> Handwerk nennt man<br />

gewöhnli<strong>ch</strong> Mutter, und was könnte die Vereinigung mit ihr an<strong>der</strong>es bedeuten als rastlose Tätigkeit und gute Einnahmen aus dem Handwerk. Glück<br />

bes<strong>ch</strong>ert es ferner jedem Demagogen und Politiker; denn die Mutter bedeutet <strong>das</strong> Vaterland. Wie nun <strong>der</strong> Mann beim Verkehr na<strong>ch</strong> Aphroditens<br />

Gesetz ganz und gar Herr über den Körper <strong>der</strong> Beis<strong>ch</strong>läferin ist, wenn diese ihm zu Willen ist und si<strong>ch</strong> gerne hingibt, so wird <strong>der</strong> Träumende alle<br />

Ma<strong>ch</strong>tbefugnisse im Staat erringen. Und <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er seiner Mutter feind war, wird wie<strong>der</strong> Liebe <strong>für</strong> sie empfinden, wegen <strong>der</strong> körperli<strong>ch</strong>en<br />

Vereinigung; denn diese wird Liebe genannt. Häufig führt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t die bisher Getrennten zu enger Lebensgemeins<strong>ch</strong>aften zusammen.<br />

Deswegen führt es au<strong>ch</strong> den Sohn, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde lebt, in die Heimat zurück, falls die Mutter si<strong>ch</strong> dort befindet. Wenn ni<strong>ch</strong>t, wird <strong>der</strong> Träumende<br />

dorthin reisen, wo die Mutter lebt. Und wenn jemand, <strong>der</strong> arm ist und bitterste Not leidet, eine rei<strong>ch</strong>e Mutter hat, wird er von ihr alle Wüns<strong>ch</strong>e erfüllt<br />

bekommen o<strong>der</strong> sie bald na<strong>ch</strong> ihrem Tod beerben, und auf diese Weise wird er an <strong>der</strong> Mutter seine Lust haben. Viele nahmen au<strong>ch</strong> ihre Mütter zu<br />

si<strong>ch</strong> und sorgten <strong>für</strong> sie; so hatten diese Lust an ihren Söhnen. Ein Kranker wird na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t genesen und wie<strong>der</strong> im Einklang mit <strong>der</strong><br />

Natur sein, denn die Natur ist die gemeinsame Mutter aller Dinge, und wir sagen, daß die Gesunden, ni<strong>ch</strong>t die Kranken na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Natur<br />

sind. Für die Kranken ist die Deutung ni<strong>ch</strong>t die glei<strong>ch</strong>e, falls die Mutter tot ist; weil dann <strong>der</strong> Träumende sehr bald sterben wird; denn <strong>der</strong> Leib <strong>der</strong><br />

Verstorbenen löst si<strong>ch</strong> in den Stoff auf, aus dem er aufgebaut und gebildet wurde, und weil er im wesentli<strong>ch</strong>en aus Erde besteht, verwandelt er si<strong>ch</strong><br />

wie<strong>der</strong> in die ihm gemäße Materie. Au<strong>ch</strong> nennen wird die Erde an si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on Mutter. Was an<strong>der</strong>es bedeutet also <strong>für</strong> einen Kranken die Vereinigung<br />

mit <strong>der</strong> toten Mutter als <strong>das</strong> Einswerden mit Mutter Erde? Günstig dagegen ist dieses Traumerlebnis <strong>für</strong> einen, <strong>der</strong> einen Prozeß um Grund und<br />

Boden führt, <strong>der</strong> Land kaufen o<strong>der</strong> Land bestellen will. Es behaupten jedo<strong>ch</strong> einige, daß <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t einzig einem Bauern Unheil anzeige; er<br />

werde den Samen gewissermaßen auf tote Erde ausstreuen, d.h. diese wird keine Fru<strong>ch</strong>t bringen. Mir s<strong>ch</strong>eint diese Auffassung jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong><br />

Wahrheit zu entspre<strong>ch</strong>en, es sei denn, man glaube, Reue o<strong>der</strong> Unlust über den Verkehr zu empfinden. Ferner wird einer, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Fremde ist, in die<br />

Heimat zurückkehren, und wer auf Herausgabe des mütterli<strong>ch</strong>en Erbes klagt, wird na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis den Prozeß gewinnen, wobei ihm<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Verkehr mit <strong>der</strong> Mutter, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Vermögen Befriedigung gewährt. Hat jemand diesen Traum in seiner Heimat, wird er diese<br />

verlassen; denn na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en Fehltritt kann man unmögli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> am mütterli<strong>ch</strong>en Herd bleiben. Empfindet er Unbehagen o<strong>der</strong> Reue über den<br />

Verkehr, wird er aus dem Vaterland verbannt werden, wenn ni<strong>ch</strong>t, freiwillig auswan<strong>der</strong>n. Unheilvoll ist es, wenn man die Mutter in <strong>der</strong> Abwendung<br />

gebrau<strong>ch</strong>t; entwe<strong>der</strong> wird sie selbst den Träumenden den Rücken kehren, o<strong>der</strong> seine Landsleute, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Betreffende wird sein Handwerk o<strong>der</strong> sonst<br />

ein Unternehmen aufgeben. Ein übles Vorzei<strong>ch</strong>en ist es, wenn man stehend mit <strong>der</strong> Mutter verkehrt; denn nur Leute, die we<strong>der</strong> Bett no<strong>ch</strong> Matratze<br />

besitzen, sind auf diese Stellung angewiesen. Deshalb bedeutet es Drangsal und Bedrängnisse. Unglück zeigt ferner jener Verkehr an, bei dem si<strong>ch</strong><br />

die Mutter auf die Knie nie<strong>der</strong>gelassen hat. Denn wegen <strong>der</strong> unbequemen Stellung, in <strong>der</strong> sie si<strong>ch</strong> befindet, prophezeit es bittere Armut. Es behaupten<br />

einige, es prophezeie dem Träumenden den Tod, wenn die Mutter bei dem Akt auf dem Betreffenden liege und herumreite; es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> die<br />

Mutter <strong>der</strong> Erde, weil diese die Nährerin und S<strong>ch</strong>öpferin aller Dinge ist. Die Erde aber deckt die Toten, ni<strong>ch</strong>t die Lebenden. Na<strong>ch</strong> meiner<br />

Beoba<strong>ch</strong>tung starben Kranke na<strong>ch</strong> diesem Traumerlebnis in jedem Fall, Gesunde hingegen verbra<strong>ch</strong>ten ihr weiteres Leben ganz unbes<strong>ch</strong>wert und<br />

wuns<strong>ch</strong>gemäß; und diese Deutung ist ganz folgeri<strong>ch</strong>tig; denn bei den übrigen Körperstellungen pflegen si<strong>ch</strong> meist Ermattung und Atemnot bei dem<br />

männli<strong>ch</strong>en Partner einzustellen, während <strong>für</strong> den weibli<strong>ch</strong>en <strong>der</strong> Akt weniger anstrengend ist; in dieser Stellung dagegen empfindet <strong>der</strong> Mann ganz<br />

im Gegenteil ein Lustgefühl ohne Anstrengung. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t gibt au<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, vor den Mitmens<strong>ch</strong>en unentdeckt zu bleiben und ni<strong>ch</strong>t<br />

ins Li<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit zu kommen, weil beim Verkehr (in dieser Form) die Atemnot weithin wegfällt. Keinen Nutzen bringt es, beim Verkehr<br />

mit <strong>der</strong> Mutter mehrere Stellungen zu gebrau<strong>ch</strong>en; denn mit <strong>der</strong> Mutter soll man kein frevelhaftes Spiel treiben. Daß die Mens<strong>ch</strong>en alle übrigen<br />

Stellungen aus Übermut, Zügellosigkeit und Unbeherrs<strong>ch</strong>theit ersonnen haben, die Natur sie aber nur eine einzige, nämli<strong>ch</strong> Leib an Leib lehrte, kann<br />

man an dem Beispiel <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lebewesen erkennen; alle Arten begnügen si<strong>ch</strong> mit <strong>der</strong> ihnen zukommenden und wei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t von ihr ab, weil sie<br />

<strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong>en Ordnung entspri<strong>ch</strong>t. So gibt es Tiere, die <strong>das</strong> Weib<strong>ch</strong>en von hinten bespringen, wie <strong>das</strong> Pferd, <strong>der</strong> Esel, die Ziege, <strong>das</strong> Rind, <strong>der</strong><br />

Hirs<strong>ch</strong> und die übrigen Vierfüßler. An<strong>der</strong>e berühren zuerst den Mund, wie Nattern, Tauben und Wiesel; man<strong>ch</strong>e kommen nur <strong>für</strong> kurze Zeit<br />

zusammen, wie die Sperlinge. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e lassen si<strong>ch</strong> auf die Weib<strong>ch</strong>en nie<strong>der</strong> und zwingen sie dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>were ihres Gewi<strong>ch</strong>tes, si<strong>ch</strong> zu<br />

ducken; so ma<strong>ch</strong>en es alle Vögel. An<strong>der</strong>e vereinigen si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t, son<strong>der</strong>n die Weib<strong>ch</strong>en sammeln die von den Männ<strong>ch</strong>en ausges<strong>ch</strong>iedenen Samen,<br />

wie z.B. die Fis<strong>ch</strong>e. So liegt es in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sa<strong>ch</strong>e, daß die dem Mens<strong>ch</strong>en artgemäße Stellung die von Leib zu Leib ist, während sie alle an<strong>der</strong>en<br />

aus Übermut und Zügellosigkeit hinzuerfunden haben. Am allers<strong>ch</strong>limmsten ist es na<strong>ch</strong> meiner Beoba<strong>ch</strong>tung, wenn man von Fellatio dur<strong>ch</strong> die<br />

Mutter träumt; es bedeutet dem Träumenden des Tod <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Verlust seines Hab und Gutes und s<strong>ch</strong>were Krankheit. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong>

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