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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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973<br />

(ind. ) : - na<strong>ch</strong> langer Arbeit winkt endli<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Erfolg.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "S<strong>ch</strong>lamm", "Sumpf")<br />

Mor<strong>ch</strong>el<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - lustige Tage, abwe<strong>ch</strong>selnd mit Ärger infolge Bosheit und Neid unerfreuli<strong>ch</strong>er Na<strong>ch</strong>barn.<br />

Mord<br />

Assoziation: - gewalttätiger Abs<strong>ch</strong>luß.<br />

Fragestellung: - Was will i<strong>ch</strong> tun, um irgendeine Sa<strong>ch</strong>e zu Ende zu bringen?<br />

Artemidoros:<br />

A<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> darauf, ob Wohltaten von gewissen Leuten erwiesen werden können o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. So träumte jemand, er sei von seinem Herrn umgebra<strong>ch</strong>t<br />

worden. Er wurde von dem Mör<strong>der</strong> freigelassen, weil <strong>der</strong> Tod dies bedeutete; <strong>der</strong> Urheber seines Todes war au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Urheber seiner Freiheit; es lag<br />

ja in seiner Ma<strong>ch</strong>t. Dagegen wurde <strong>der</strong>jenige, wel<strong>ch</strong>er träumte, von seinem Mitsklaven umgebra<strong>ch</strong>t zu werden, ni<strong>ch</strong>t frei - denn <strong>der</strong> Mitsklave war<br />

gar ni<strong>ch</strong>t in <strong>der</strong> Lage, ihn freizulassen -, son<strong>der</strong>n verfeindete si<strong>ch</strong> mit ihm; denn Mör<strong>der</strong> sind Feinde ihrer Opfer.<br />

Allgemein:<br />

Mord steht oft <strong>für</strong> verdrängte Gefühle und versäumte Lebensmögli<strong>ch</strong>keiten, die man ni<strong>ch</strong>t annimmt; dann muß man versu<strong>ch</strong>en, sie bewußt ins Leben<br />

zu intrigieren. Dieses Traumsymbol zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende mögli<strong>ch</strong>erweise einen Teil seines Wesens, dem er ni<strong>ch</strong>t traut o<strong>der</strong> <strong>das</strong> versu<strong>ch</strong>t, ihn zu<br />

beherrs<strong>ch</strong>en, stark verna<strong>ch</strong>lässigt. Viellei<strong>ch</strong>t gibt es au<strong>ch</strong> übermä<strong>ch</strong>tige Gefühle in bezug auf an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en, die nur in <strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>ützten<br />

Atmosphäre des Traums zum Ausdruck kommen dürfen. Wird <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum ermordet, zeigt dies, daß ein Teil seines Lebens<br />

völlig aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten ist, von äußeren Umständen zerstört wird und man in einer Notlage ausgenützt wird. Begeht man einen Mord,<br />

kann <strong>das</strong> einen radikalen Wandel im Leben ankündigen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Der Mord bedeutet im Traum zwar keine e<strong>ch</strong>te Lebensgefahr, ist aber als Warnsignal zu verstehen. Dabei ist es glei<strong>ch</strong>gültig, ob <strong>der</strong> Träumende selbst<br />

den Mord verübt o<strong>der</strong> ob er an ihm begangen wird, in diesem Bild zeigt si<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> eine Seite seiner Persönli<strong>ch</strong>keit mit Gewalt abgetrennt hat.<br />

Dies kann si<strong>ch</strong> sowohl auf ungenützte Fähigkeiten wie au<strong>ch</strong> auf Beziehungen zu Mitmens<strong>ch</strong>en beziehen. Leidet <strong>der</strong> Träumende an Depressionen,<br />

können Mordträume häufiger auftreten, denn Depressionen können in vielen Fällen als gegen si<strong>ch</strong> selbst geri<strong>ch</strong>tete Aggressionen verstanden werden.<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende so zornig ist, daß er töten könnte, zeigt dies viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong>, daß er bestimmte s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erfahrungen aus seiner Kindheit<br />

no<strong>ch</strong> immer ni<strong>ch</strong>t bewältigt hat. Versu<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum, eine bestimmte Person zu töten, dann muß er zunä<strong>ch</strong>st verstehen, was<br />

dieser Mens<strong>ch</strong> <strong>für</strong> ihn symbolisiert, um seine Gefühle zu begreifen und Gewalt über sie zu erlangen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene steht <strong>das</strong> Traumbild Mord/Mör<strong>der</strong> <strong>für</strong> willentli<strong>ch</strong>e Zerstörung.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - begehen an einem Unbekannten: hüte di<strong>ch</strong> vor groben Vergehen, sie würden dir übel bekommen;<br />

au<strong>ch</strong>: deutet auf Habsu<strong>ch</strong>t und Gedankenlosigkeit im ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> hin;<br />

- begehen an einem Bekannten: man sollte die wahre Beziehung zu diesem überdenken;<br />

- sehen: unverhofftes Glück (starker Kontrasttraum!);<br />

- werden: ein Teil des Lebens ist völlig aus dem Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geraten und nun droht man von äußeren<br />

Umständen übermannt zu werden.<br />

(europ.) : - gewaltsamer Abs<strong>ch</strong>luß eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes; oft Tötung <strong>der</strong> eigenen Person;<br />

- Mord-Träume können au<strong>ch</strong> Wahrträume sein, die zur Aufklärung von Mordfällen zu führen vermögen;<br />

- auf persönli<strong>ch</strong>es Leben bezogen: <strong>das</strong> Unglück eines an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en bringt einem selbst Vorteile;<br />

- selbst ermordet werden: bedeutet Vorsi<strong>ch</strong>t, Fur<strong>ch</strong>t und au<strong>ch</strong> Kummer; eine eigene Not- o<strong>der</strong> Zwangslage<br />

wird dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e ausgenutzt; Feinde arbeiten im geheimen an Ihrem Nie<strong>der</strong>gang;<br />

- an <strong>der</strong> Ermordung eines Mens<strong>ch</strong>en aktiv o<strong>der</strong> passiv teilnehmen: deutet unverhofftes Glück an; <strong>das</strong> man<br />

dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>er Leute Unglück erlangen kann; <strong>der</strong> Name wird dur<strong>ch</strong> dieses s<strong>ch</strong>mutzige Ges<strong>ch</strong>äft<br />

gebrandmarkt sein;<br />

- sehen: die Missetaten an<strong>der</strong>er werden einem Sorgen bereiten; Angelegenheiten werden s<strong>ch</strong>werfällig<br />

verlaufen; man wird von gewaltsamen Todesfällen erfahren;<br />

Augenzeuge sein: die Streitigkeiten in <strong>der</strong> Umgebung belasten einem ni<strong>ch</strong>t; Hinweis auf ein langes Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: unverhofftes Glück wird dir zuteil.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Begräbnis", "Lei<strong>ch</strong>e")<br />

Mör<strong>der</strong><br />

Allgemein:<br />

Das Symbol des Mör<strong>der</strong>s verweist auf die mör<strong>der</strong>is<strong>ch</strong>e Seite des verdrängten S<strong>ch</strong>attens. Es mag au<strong>ch</strong> auf Ihre Aggression hindeuten. In man<strong>ch</strong>en<br />

Situationen mö<strong>ch</strong>te man einfa<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en umbringen. Im Traum kann <strong>das</strong> als positives Zei<strong>ch</strong>en verstanden werden, wenn es einen s<strong>ch</strong>on<br />

längst überfälligen Abs<strong>ch</strong>ied dokumentiert; es kann jedo<strong>ch</strong> als negativ gedeutet werden, wenn es die Unfähigkeit ausdrückt, si<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en (und<br />

letztli<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong>) auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Mör<strong>der</strong> soll na<strong>ch</strong> alten Traumbü<strong>ch</strong>ern ein langes Leben verheißen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> versteht man ihn oft als Sinnbild <strong>der</strong> unterdrückten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inhalte, die Ängste verursa<strong>ch</strong>en, wenn man sie ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong><br />

bewußt annimmt. Er tau<strong>ch</strong>t wie ein S<strong>ch</strong>atten im Traum auf und tötet - die Liebe, die uns heilig war, die Gefühle, <strong>das</strong> Aufwärtsstreben. Analog dazu<br />

ist <strong>der</strong> Mord im Traumbild <strong>der</strong> gewaltsame Abs<strong>ch</strong>luß eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes o<strong>der</strong> Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> eine s<strong>ch</strong>wierige Lage, in die wir, unsere<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> unsere Freunde hineins<strong>ch</strong>littern könnten.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - ergreifen sehen: du brau<strong>ch</strong>st Mut und Ents<strong>ch</strong>lossenheit;<br />

- man will di<strong>ch</strong> verführen.<br />

(europ.) : - warnt davor, si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>tsinnig in Gefahr zu begeben; sehen: verheißt ein langes Leben.<br />

(ind. ) : - sehen: man wird dir ni<strong>ch</strong>ts Gutes na<strong>ch</strong>reden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Lei<strong>ch</strong>e", "Mord")

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