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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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daß alles, was ihr erlebt und erfahrt, ein Abbild eures wahren Selbst ist. Zuglei<strong>ch</strong> habt ihr damit die Gelegenheit, die ebenso tiefe Wahrheit in<br />

eu<strong>ch</strong> aufzunehmen, daß ihr ein wi<strong>ch</strong>tiger und mit dem Netz des Lebens verbundener Teil seid.«<br />

Misty bittet um <strong>das</strong> Redeholz und fragt Shawnodese: »Hast du, wenn du in die Wäl<strong>der</strong> gehst, s<strong>ch</strong>on einmal <strong>das</strong> Gefühl gehabt, daß du dort<br />

ni<strong>ch</strong>t zum erstenmal bist? Mir ist es s<strong>ch</strong>on ein paarmal so ergangen, und i<strong>ch</strong> weiß einfa<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong> davon halten soll.«<br />

Shawnodese nimmt <strong>das</strong> Redeholz zurück und sagt: »I<strong>ch</strong> bin davon überzeugt, daß jene Erfahrungen, die wir als Deja-vu-Erlebnisse<br />

bezei<strong>ch</strong>nen - dieses unheimli<strong>ch</strong>e Gefühl, s<strong>ch</strong>on einmal an einem Ort gewesen zu sein o<strong>der</strong> etwas s<strong>ch</strong>on einmal gesehen o<strong>der</strong> getan zu haben -<br />

größtenteils mit vorauss<strong>ch</strong>auenden Träumen verwandt sind. Mir war es bisher meistens mögli<strong>ch</strong> - vor allem, wenn <strong>das</strong> Deja-vu-Erlebnis über<br />

einen längeren Zeitraum wie<strong>der</strong>kehrt -, in meinen Traumtagebü<strong>ch</strong>ern den Traum zu finden, <strong>der</strong> voraussah, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> betreffende Ereignis<br />

zutragen würde. Ob es nun ri<strong>ch</strong>tig o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong> -, i<strong>ch</strong> jedenfalls habe diesen Umstand als Anzei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong> gedeutet, ob i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auf dem<br />

<strong>für</strong> mi<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Weg befinde. In man<strong>ch</strong>en Fällen stand <strong>das</strong> Deja-vu-Erlebnis mit einem Traum in Zusammenhang, den i<strong>ch</strong> fünf Jahre<br />

zuvor gehabt hatte. Damit wird no<strong>ch</strong> einmal deutli<strong>ch</strong>, warum es si<strong>ch</strong> empfiehlt, ein Traumtagebu<strong>ch</strong> zu führen. Hätte i<strong>ch</strong> es ni<strong>ch</strong>t getan, dann<br />

wäre es mir au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> gewesen festzustellen, daß es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein Traum gewesen war, <strong>der</strong> mi<strong>ch</strong> zu dem Deja-vu-Erlebnis<br />

veranlaßte.«<br />

Marilyn bittet Shawnodese um einen Rat, wie man einen s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en von einem normalen Traum unters<strong>ch</strong>eiden kann.<br />

»Der Träumende muß zunä<strong>ch</strong>st einmal begreifen«, antwortet Shawnodese, »daß es ni<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Traumsymbol ist, son<strong>der</strong>n daß dessen Energie<br />

und Qualität den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en einem s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en beziehungsweise Medizintraum und einem normalen Traum festlegen.<br />

Erdverbundene Völker era<strong>ch</strong>teten es als natürli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> ihre Träume mit Elementen <strong>der</strong> Natur füllten, weil sie so sehr ein Teil ihres<br />

Alltags waren.<br />

Jene von eu<strong>ch</strong>, die über Lame Deer, Black Elk o<strong>der</strong> über an<strong>der</strong>e berühmte Indianer gelesen haben, wissen bestimmt au<strong>ch</strong> etwas, viellei<strong>ch</strong>t<br />

verbunden mit einer gewissen Sehnsu<strong>ch</strong>t, über <strong>der</strong>en spirituell bedeutsame Träume, in denen Adler am Himmel s<strong>ch</strong>weben und Büffel- o<strong>der</strong><br />

Pferdeherden über die Prärie donnern.<br />

Es waren ni<strong>ch</strong>t die Adler, Pferde o<strong>der</strong> Büffel, die diese Träume zu Kraftträumen ma<strong>ch</strong>ten. In jedem dieser Traumbil<strong>der</strong> reflektierten die Tiere<br />

einen Teil <strong>der</strong> Lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en, die den Traum hatten. Es waren die Energie des Traums und <strong>das</strong> si<strong>ch</strong>ere Wissen des<br />

Träumenden na<strong>ch</strong> dem Aufwa<strong>ch</strong>en um die beson<strong>der</strong>e Qualität des Traums, die diesen zu einem s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> Medizintraum werden<br />

ließen. Weil die meisten von uns in <strong>der</strong> westli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft so weit <strong>der</strong> Natur entrückt sind, ist es mehr als wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß ein<br />

Traum, in dem Elemente aus <strong>der</strong> Natur eine Rolle spielen, eine tiefere Bedeutung hat als einer, <strong>der</strong> Alltagsgegenstände als Symbole einsetzt.<br />

Und do<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> ein Alltagsgegenstand, den ri<strong>ch</strong>tigen Traum vorausgesetzt, ein ents<strong>ch</strong>eidendes Element eines s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Traums<br />

sein.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te hier no<strong>ch</strong> einmal etwas betonen, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on zu Beginn unserer Traumratsversammlung einmal erwähnte. Nur dann, wenn man<br />

ein psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ausgegli<strong>ch</strong>ener Mens<strong>ch</strong> ist, wird <strong>der</strong> emotionale Abfall die Traumabläufe ni<strong>ch</strong>t verfärben und es ni<strong>ch</strong>t verhin<strong>der</strong>n,<br />

Wuns<strong>ch</strong>erfüllungen von s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Träumen zu unters<strong>ch</strong>eiden. Erst wenn man si<strong>ch</strong> selbst gut kennt, ist man dazu fähig, die Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

eines Traums als Geistges<strong>ch</strong>enk von den einfa<strong>ch</strong> nur merkwürdigen psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Aspekten zu unters<strong>ch</strong>eiden. Denkt daran, es kann<br />

dur<strong>ch</strong>aus vorkommen, daß ein und <strong>der</strong>selbe Traum kraftvolle Elemente sowohl psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> spiritueller Natur enthält. Nur <strong>das</strong><br />

Wissen, <strong>das</strong> ihr über eu<strong>ch</strong> selbst erlangt habt, gibt eu<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Mittel in die Hand, <strong>das</strong> eine vom an<strong>der</strong>en zu unters<strong>ch</strong>eiden und entspre<strong>ch</strong>end zu<br />

reagieren.<br />

Sun Bear sagt oft: >Wenn deine Philosophie keinen Mais anbaut, dann will i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts davon wissen.< Ein s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>er Traum ist ni<strong>ch</strong>ts als<br />

ein Traum, es sei denn, ihr handelt entspre<strong>ch</strong>end <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>amanis<strong>ch</strong>en Kraft, mit <strong>der</strong> er eu<strong>ch</strong> versieht. Wenn euer emotionales und euer<br />

körperli<strong>ch</strong>es Handeln s<strong>ch</strong>on in Unordnung ist, dann werdet ihr au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t angemessen auf einen visionären Traum reagieren können.<br />

Der Traum, den Sun Bear über die Rückkehr des Medizinrads hatte, war nur ein Traum. Ein Hügel, zwei Steinkreise, ein paar Tiere, die den<br />

Hügel hinaufkamen, die Wahrnehmung, daß es si<strong>ch</strong> bei den Tieren eigentli<strong>ch</strong> um Mens<strong>ch</strong>en handelte, daß sie sangen und tanzten und daß<br />

eine Stimme sagte: >Jetzt ist <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>für</strong> die Rückkehr des Medizinrads, <strong>für</strong> die Heilung <strong>der</strong> Mutter Erde gekommen.<<br />

Es war ein Traum, ein s<strong>ch</strong>öner zwar, aber ein Traum. Hätte Sun Bear mit seinem Kopf in den Wolken gelebt und seinen beiden Füßen auf<br />

<strong>der</strong> Erde, o<strong>der</strong> hätte er immer wie<strong>der</strong> die Konflikte seiner Kindheit wie<strong>der</strong>holt, dann wäre au<strong>ch</strong> sein Traum vom Medizinrad zu ni<strong>ch</strong>ts nutze<br />

gewesen. Da aber Sun Bear seinen Weg auf <strong>der</strong> Mutter Erde im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t geht, war er dazu in <strong>der</strong> Lage, sowohl die Kraft des Traums<br />

zu erkennen als au<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> von dieser Kraft in Bewegung setzen zu lassen. Mit diesem Traum und dank <strong>der</strong> Unterstützung dur<strong>ch</strong> ihm<br />

nahestehende Mens<strong>ch</strong>en war es ihm mögli<strong>ch</strong>, eine kraftvolle Lehre ins Leben zu rufen, die in <strong>der</strong> ganzen Welt Verbreitung gefunden und <strong>das</strong><br />

Leben von Hun<strong>der</strong>ttausenden beeinflußt hat. Wenn ihr also euren Weg mit Kraft gehen wollt, dann geht ihn zuerst im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t.«<br />

Sun Bear bittet um <strong>das</strong> Redeholz. »Und mein guter Bru<strong>der</strong>, sowie diese gute S<strong>ch</strong>wester hier, waren au<strong>ch</strong> sehr verantwortli<strong>ch</strong> da<strong>für</strong>, daß <strong>der</strong><br />

Traum vom Medizinrad wahr wurde«, sagt er. »Wenn die S<strong>ch</strong>wester Wabun ni<strong>ch</strong>t über die Gabe des S<strong>ch</strong>reibens verfügte, wie es nun einmal<br />

<strong>der</strong> Fall ist, dann glaube i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> meine Vision au<strong>ch</strong> nur annähernd so weit verbreitet hätte, wie es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen ist. Und<br />

hätte Bru<strong>der</strong> Shawnodese ni<strong>ch</strong>t sein Talent, Mens<strong>ch</strong>en und Programme zu organisieren, beigesteuert - i<strong>ch</strong> glaube kaum, daß jene Menge von<br />

S<strong>ch</strong>ülern und Lehrlingen zu mir gekommen wären, die heute bei mir sind. Es war ein wun<strong>der</strong>bares Ges<strong>ch</strong>enk, <strong>das</strong> mir <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>öpfer mit<br />

meiner Vision gema<strong>ch</strong>t hat, und es ist ein wun<strong>der</strong>bares Ges<strong>ch</strong>enk des S<strong>ch</strong>öpfers, sol<strong>ch</strong> guten Mens<strong>ch</strong>en begegnet zu sein, die mir helfen, die<br />

Vision in die Tat umzusetzen.«<br />

Wegen seines Lobes ein wenig peinli<strong>ch</strong> berührt, bittet Wabun um <strong>das</strong> Redeholz und s<strong>ch</strong>lägt vor, die Sitzung <strong>für</strong> eine halbe Stunde zu<br />

unterbre<strong>ch</strong>en, damit si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> strecken und entspannen kann.<br />

Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Pause ist es wie<strong>der</strong> Wabun, die <strong>das</strong> Redeholz aufnimmt. »Worüber i<strong>ch</strong> jetzt gerne spre<strong>ch</strong>en würde«, beginnt sie, »ist <strong>der</strong> Begriff<br />

>transzendentes TräumenTranszendent< hat laut <strong>Lexikon</strong> eine Reihe von Bedeutungen, die es im Zusammenhang mit unserem Thema zum ri<strong>ch</strong>tigen<br />

Begriff ma<strong>ch</strong>en. Es definiert eine Sa<strong>ch</strong>e >jenseits des materiellen Universumssi<strong>ch</strong><br />

vollkommen außerhalb mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Wissens und Denkens befindet

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