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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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86<br />

Vor euerem inneren Auge steht ihr auf und betretet die Mitte des Medizinrads. Während ihr dort in <strong>der</strong> Mitte steht, sagt ihr etwas wie:<br />

>S<strong>ch</strong>öpfer, i<strong>ch</strong> komme mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die vor mir gegangen sind, mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die auf diesem<br />

Erdpfad neben mir s<strong>ch</strong>reiten, und mit A<strong>ch</strong>tung und Respekt <strong>für</strong> jene, die no<strong>ch</strong> kommen werden, die Ururenkel meiner Kin<strong>der</strong> Urenkel. I<strong>ch</strong><br />

bin gekommen, um die Wahrheit und <strong>das</strong> Verständnis <strong>für</strong> meinen Traum zu su<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong> bitte nur um <strong>das</strong>, was Li<strong>ch</strong>t und Liebe und Wahrheit<br />

und Leben ist. Alles an<strong>der</strong>e, jede Negativität sei aus diesem Kreis ausges<strong>ch</strong>lossen. Und dies ist mein Traum.<<br />

Nun erzählt ihr euren vollständigen Traum im inneren Kreis. Ihr endet damit, indem ihr euren eigenen inneren Traumrat einladet, den Traum<br />

mit eu<strong>ch</strong> zu teilen. Ihr könntet dies mit den folgenden Worten tun: >Jetzt lade i<strong>ch</strong> die Mitglie<strong>der</strong> meines heiligen Traumrats ein, zu mir zu<br />

kommen und bei mir im Kreis des alten Medizinrads zu sitzen. I<strong>ch</strong> rufe mein Kind, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Osten; i<strong>ch</strong> rufe meinen<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus dem Süden; i<strong>ch</strong> rufe meinen Erwa<strong>ch</strong>senen, männli<strong>ch</strong> und weibli<strong>ch</strong>, aus dem Westen; i<strong>ch</strong> rufe<br />

meinen Ältesten, weibli<strong>ch</strong> und männli<strong>ch</strong>, aus dem Norden.< Stellt eu<strong>ch</strong> vor, wie diese a<strong>ch</strong>t Gestalten in <strong>das</strong> Medizinrad treten und si<strong>ch</strong> in<br />

eurem Kreis nie<strong>der</strong>setzen. Spre<strong>ch</strong>t jeden einzeln an. Beginnt mit dem Kind glei<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts und sagt etwas wie: >I<strong>ch</strong> erbitte von dir die<br />

Gabe des Verständnisses <strong>für</strong> diesen Traum. Sag mir >was er dir bedeutet.< Seid friedli<strong>ch</strong>, ruhig und hört auf die Antwort dieser leisen,<br />

kleinen Stimme in eu<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong>dem jedes Mitglied eures Traumrats zu eu<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en hat, dankt ihr ihm <strong>für</strong> die Gabe, die es mit eu<strong>ch</strong> geteilt<br />

hat. Dazu könntet ihr die folgenden Worte verwenden: >I<strong>ch</strong> danke dir <strong>für</strong> die Weisheit, die du mit mir geteilt hast. I<strong>ch</strong> bitte darum, daß i<strong>ch</strong><br />

diese Weisheit gut und weise einsetze.<<br />

Na<strong>ch</strong>dem <strong>der</strong> letzte dieser a<strong>ch</strong>t Lehrer zu eu<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en hat und ihr ihm gedankt habt, dankt ihnen no<strong>ch</strong> einmal allen zusammen als<br />

Gruppe, bevor ihr den Kreis verlaßt. Dabei könntet ihr etwa folgendes sagen: >I<strong>ch</strong> danke dir, mein Traumrat. Dank eu<strong>ch</strong> und all meinen<br />

Verwandten. Es ist gut.< Dann stellt ihr eu<strong>ch</strong> vor - wenn ihr es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on vorher getan habt -, wie eure Lehrer den Traumrat verlassen. Vor<br />

eurem inneren Auge seht ihr, wie au<strong>ch</strong> ihr eu<strong>ch</strong> erhebt und aus <strong>der</strong> Mitte des Medizinrads an den Platz zurückkehrt, an dem ihr sitzt. Nun<br />

werdet eu<strong>ch</strong> langsam eurer Umgebung bewußt. Streckt eu<strong>ch</strong>, öffnet die Augen, fühlt die Erde unter und den Himmel über eu<strong>ch</strong>. Dankt no<strong>ch</strong><br />

einmal <strong>für</strong> die Weisheit, die eu<strong>ch</strong> zuteil geworden ist.<br />

Nun mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> mit no<strong>ch</strong> einer weiteren Te<strong>ch</strong>nik bekannt ma<strong>ch</strong>en, die i<strong>ch</strong> anwende, wenn i<strong>ch</strong> in einem Traum auf ein Symbol stoße,<br />

dessen Sinn i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t finden kann, egal, wie i<strong>ch</strong> es betra<strong>ch</strong>te, mit ihm arbeite o<strong>der</strong> über es spre<strong>ch</strong>e. I<strong>ch</strong> benutze diese Te<strong>ch</strong>nik, um Li<strong>ch</strong>t auf<br />

<strong>das</strong> Symbol zu werfen. Diese Form <strong>der</strong> Meditation wurde mir von einer Frau namens Betty Bethards beigebra<strong>ch</strong>t, die an <strong>der</strong> Bu<strong>ch</strong>t von San<br />

Francisco lebt. Sie nennt sie Konzentrationsmeditation. (Siehe Anhang, 18. Übung) Sie besteht, wie <strong>der</strong> Name es bereits ausdrückt, aus zwei<br />

Phasen: <strong>der</strong> Konzentrations- und <strong>der</strong> Meditationsphase. Erstere kann eine bis zehn Minuten dauern, letztere bis zu viermal länger. Also<br />

beispielsweise fünf Minuten Konzentration und fünf bis zwanzig Minuten Meditation.<br />

Als erstes setzt ihr eu<strong>ch</strong> auf einen bequemen Stuhl. Eure Körperhaltung sollte eher ges<strong>ch</strong>lossen sein. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lage vor, ihr sitzt im lockeren<br />

S<strong>ch</strong>nei<strong>der</strong>sitz mit im S<strong>ch</strong>oß gefalteten o<strong>der</strong> auf den Obers<strong>ch</strong>enkeln ruhenden Händen. In dieser Position beginnt ihr, eu<strong>ch</strong> auf etwas<br />

Beliebiges zu konzentrieren.<br />

Man kann beispielsweise eine <strong>der</strong> Sinneswahrnehmungen nutzen, um <strong>der</strong> Konzentration eine Ri<strong>ch</strong>tung zu geben. So ist es mögli<strong>ch</strong>, mit den<br />

Augen eine brennende Kerze o<strong>der</strong> ein Bild, <strong>das</strong> <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> eine beson<strong>der</strong>e spirituelle Bedeutung hat, zu fixieren. Es gibt eine ganze Reihe von<br />

Meditationen, in <strong>der</strong>en Mittelpunkt die Visualisation einer bestimmten Abbildung steht. Ihr könnt eu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auf einen Klang konzentrieren:<br />

entwe<strong>der</strong> auf ein Mantra, also ein Wort o<strong>der</strong> mehrere, die ihr in eurem Kopf immer wie<strong>der</strong> still wie<strong>der</strong>holt, o<strong>der</strong> auf einen Chant. Für mi<strong>ch</strong><br />

habe i<strong>ch</strong> herausgefunden, daß <strong>das</strong> Wort >Liebe< in mir einen sehr angenehmen, ausgeri<strong>ch</strong>teten und konzentrierten Zustand för<strong>der</strong>t. Ihr könnt<br />

au<strong>ch</strong> eine tibetis<strong>ch</strong>e Klangs<strong>ch</strong>ale, Glocken o<strong>der</strong> Zimbeln zum Einsatz bringen. Ihr würdet <strong>das</strong> Instrument einmal ans<strong>ch</strong>lagen und dann eure<br />

ganze Aufmerksamkeit und Konzentration auf den langsam in die Stille vers<strong>ch</strong>windenden Ton ri<strong>ch</strong>ten. Ihr müßt <strong>das</strong> Instrument in eurer<br />

Konzentrationsphase viellei<strong>ch</strong>t mehrmals ans<strong>ch</strong>lagen, um den Ton, auf den ihr eu<strong>ch</strong> konzentriert, zu erneuern. Mögli<strong>ch</strong>erweise trägt eu<strong>ch</strong><br />

aber au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> einmalige Ans<strong>ch</strong>lagen dur<strong>ch</strong> die ganze erste Phase. Düfte und Räu<strong>ch</strong>erungen können au<strong>ch</strong> die Konzentration über den<br />

Geru<strong>ch</strong>ssinn ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

Einige >Mystikers<strong>ch</strong>ulen< lehren eine Methode, bei <strong>der</strong> man die Zunge in den Ra<strong>ch</strong>enraum zurückfaltet, um dort zu s<strong>ch</strong>mecken und auf<br />

diese Weise den Ges<strong>ch</strong>mackssinn als Ausri<strong>ch</strong>tung <strong>für</strong> die Konzentration zu nutzen. O<strong>der</strong> man kann si<strong>ch</strong> auf den Fluß des Atems<br />

konzentrieren, auf den Energiefluß, <strong>der</strong> jedes Ein- und Ausatmen begleitet. Es spielt wirkli<strong>ch</strong> keine Rolle, worauf ihr eu<strong>ch</strong> konzentriert.<br />

Diese Konzentration mag eu<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen, aber versu<strong>ch</strong>t es nur erst einmal. Euer Kopf ist fähig, allen mögli<strong>ch</strong>en Abfall zu<br />

produzieren, um euren Konzentrationsprozeß zu stören. Die ri<strong>ch</strong>tige Art, einer sol<strong>ch</strong>en >Gedankenverirrung< entgegenzuwirken, beruht<br />

darauf, daß man sie bemerkt und die Konzentration sanft und ohne Anklage wie<strong>der</strong> auf den gewüns<strong>ch</strong>ten Punkt hin ausri<strong>ch</strong>tet. Ganz egal,<br />

wie oft ihr feststellen müßt, daß euer Geist abges<strong>ch</strong>weift ist - bringt ihn sanft wie<strong>der</strong> zurück. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr während eurer<br />

Konzentration den fokussierten Gegenstand ni<strong>ch</strong>t we<strong>ch</strong>selt. Bleibt bei ihm <strong>für</strong> den Verlauf einer ganzen Konzentrationsperiode und wenn<br />

mögli<strong>ch</strong> <strong>für</strong> fünf weitere, bevor ihr einen neuen auswählt.<br />

I<strong>ch</strong> empfehle eu<strong>ch</strong> fünf Minuten <strong>für</strong> euren ersten Dur<strong>ch</strong>gang. Sorgt da<strong>für</strong>, daß irgendeine Uhr in euerer Nähe steht, damit ihr ab und zu die<br />

Augen öffnen und feststellen könnt, wie weit die Zeit fortges<strong>ch</strong>ritten ist. Es gibt ni<strong>ch</strong>ts Unangenehmeres in einer Konzentrationsübung als<br />

einen s<strong>ch</strong>rillenden Wecker. Am Ende <strong>der</strong> ersten Phase streckt ihr eure Beine aus und dreht die Handflä<strong>ch</strong>en und <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> oben zum<br />

Himmel. Ans<strong>ch</strong>ließend fragt ihr mit eurer inneren Stimme: >Was ist die Bedeutung dieses Symbols?< Dann meditiert ihr o<strong>der</strong> beoba<strong>ch</strong>tet,<br />

und diese Phase ist ebenso s<strong>ch</strong>wierig wie die Konzentration.<br />

Ihr werdet feststellen, daß ihr in Tagträume abgleitet und eu<strong>ch</strong> in irgendwel<strong>ch</strong>e Gedankenmuster verirrt. Solltet ihr so etwas an eu<strong>ch</strong><br />

feststellen, so entfernt eu<strong>ch</strong> sanft davon und widmet nun eure Konzentration dem Tagtraum o<strong>der</strong> dem Gedankenmuster. Begebt eu<strong>ch</strong> zurück<br />

in die Position des Beoba<strong>ch</strong>ters, in die Position eines Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> zusieht, wie die Gedanken vorüberfliegen, und langsam werdet ihr ein<br />

Gefühl des Wissens entwickeln. Es bedarf viellei<strong>ch</strong>t mehr als eines o<strong>der</strong> zweier Versu<strong>ch</strong>e mit dieser Te<strong>ch</strong>nik, aber i<strong>ch</strong> kann eu<strong>ch</strong> versi<strong>ch</strong>ern:<br />

Wenn ihr die Konzentrationste<strong>ch</strong>nik fünf Minuten lang praktiziert, die Frage stellt: >Was bedeutet dieses Symbol?< und dann <strong>für</strong> die Dauer<br />

<strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten fünf Minuten, ohne Tagträumen und Gedankenmustern na<strong>ch</strong>zuhängen, offen seid <strong>für</strong> eine Antwort auf eure Frage, dann werdet<br />

ihr die Antwort darauf finden.<br />

Es ist sehr wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> einem an<strong>der</strong>en Symbol fragt, bevor ihr über <strong>das</strong> erste Bes<strong>ch</strong>eid wißt. Die Antwort muß au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

unbedingt im Verlauf <strong>der</strong> zweiten, <strong>der</strong> Meditationsphase, kommen. Es kann sein, daß ihr sie erst später, im Verlauf des Tages, empfangt. Sie<br />

könnte in den Worten eines Freundes enthalten sein o<strong>der</strong> in einem Bu<strong>ch</strong>, in dem ihr zufällig o<strong>der</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> blättert. I<strong>ch</strong> habe vielen<br />

Mens<strong>ch</strong>en geholfen, si<strong>ch</strong> dieser Te<strong>ch</strong>nik zu bedienen, und i<strong>ch</strong> kenne etli<strong>ch</strong>e, die damit arbeiten. I<strong>ch</strong> habe au<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten von Bü<strong>ch</strong>ern<br />

gehört, die aus Regalen fallen und an genau <strong>der</strong> Stelle offen liegen bleiben, wo die gesu<strong>ch</strong>ten Antworten ges<strong>ch</strong>rieben stehen.<br />

Meine merkwürdigste Erfahrung mit dieser Te<strong>ch</strong>nik stand mit einer Frage im Zusammenhang, die i<strong>ch</strong> an einem Dienstag als Beoba<strong>ch</strong>ter<br />

gestellt hatte. Der Samstag kam, und i<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>te eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr an die Frage. I<strong>ch</strong> hatte den Tag mit Freunden beim Sporttau<strong>ch</strong>en<br />

zugebra<strong>ch</strong>t. Wir fuhren zu zweit im Wagen von <strong>der</strong> Tau<strong>ch</strong>station zurück, beide körperli<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> müde. Mein Gefährte, <strong>der</strong> <strong>das</strong> Auto<br />

steuerte, erzählte von seiner Magisterarbeit über theoretis<strong>ch</strong>e Physik, ein Thema, <strong>das</strong> i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übermäßig interessant fand. Mit einemmal,<br />

wie aus dem Ni<strong>ch</strong>ts gab mir dieser Mann eine detaillierte Antwort auf die Frage, die i<strong>ch</strong> vier Tage zuvor in <strong>der</strong> Meditation gestellt hatte.<br />

Dann setzte er seinen Monolog über theoretis<strong>ch</strong>e Physik fort, ohne zu ahnen, daß er mir soeben meine Frage beantwortet hatte.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit, wenn ihr in dieser Te<strong>ch</strong>nik über mehr Erfahrung verfügt, werden die Antworten auf eure Fragen s<strong>ch</strong>neller kommen, bis ihr an<br />

den Punkt gelangt, wo ihr nur no<strong>ch</strong> daran zu denken brau<strong>ch</strong>t: >Was bedeutet dieses Symbol?

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