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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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872<br />

Landleute<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - auf dem Feld sehen: bedeutet, daß bei Fleiß und Ausdauer no<strong>ch</strong> immer Gewinne zu erzielen sind;<br />

- mit ihnen handeln: weist auf Ges<strong>ch</strong>äfte hin, die man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entgehen lassen sollte.<br />

Ländli<strong>ch</strong>e Gegend<br />

Allgemein:<br />

In einem Traum von einer ländli<strong>ch</strong>en Gegend setzt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende mit seinen natürli<strong>ch</strong>en, spontanen Gefühlen in Verbindung. Viellei<strong>ch</strong>t hat er<br />

Erinnerungen an eine ländli<strong>ch</strong>e Gegend, die in ihm eine bestimmte Stimmung o<strong>der</strong> eine bestimmte Art, zu sein, weckt. Dieses Traumbild führt den<br />

Träumenden zu einem sehr entspannten Zustand zurück, ohne daß er si<strong>ch</strong> da<strong>für</strong> s<strong>ch</strong>uldig fühlen muß.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die meisten Mens<strong>ch</strong>en erinnern si<strong>ch</strong>, wenn sie an ländli<strong>ch</strong>e Gegenden denken, an eine bestimmte Art von Freiheit und Offenheit, die es in Städten<br />

ni<strong>ch</strong>t gibt. Damit verleihen sie dem Bedürfnis Ausdruck, si<strong>ch</strong> Klarheit über ihre Lebensweise zu vers<strong>ch</strong>affen.<br />

Spirituell:<br />

Ländli<strong>ch</strong>e Szenen vermögen die Kräfte <strong>der</strong> Natur im Träumenden zu wecken.<br />

Landmäd<strong>ch</strong>en<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst gesunde Kin<strong>der</strong> haben.<br />

(ind. ) : - Harmonie und Glück.<br />

Landmann<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst ein sorgenfreies Leben führen.<br />

Lands<strong>ch</strong>aft<br />

Allgemein:<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Träume bettet si<strong>ch</strong> in eine am Morgen erinnerte Traumlands<strong>ch</strong>aft. Diese Umwelt des Traumges<strong>ch</strong>ehens hat au<strong>ch</strong>, wenn sie ni<strong>ch</strong>t<br />

direkt zur Handlung gehört, ihre beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Die Traumlands<strong>ch</strong>aft kann einer vertrauten Welt entspre<strong>ch</strong>en: etwa jenem Bergdorf, in dem<br />

wir die Ferien erlebten o<strong>der</strong> länger verweilten. Viellei<strong>ch</strong>t ist es die Umgebung <strong>der</strong> Stadt, in <strong>der</strong> wir einst studierten. Sehr oft s<strong>ch</strong>ieben si<strong>ch</strong> zwei<br />

Lands<strong>ch</strong>aften wie zusammenkopierte Filme übereinan<strong>der</strong>. Offenbar hat dann <strong>der</strong> Traum zu tun mit etwas, <strong>das</strong> mit beiden Lands<strong>ch</strong>aften<br />

zusammenhängt. Die zweite Lands<strong>ch</strong>aft ergibt die Nuancierung des Traumerlebens. Zur bekannten Lands<strong>ch</strong>aft o<strong>der</strong> zu ihrem Teilstück hat man aus<br />

<strong>der</strong> Erinnerung o<strong>der</strong> aus dem gegenwärtigen Erleben zusammenzuholen, was si<strong>ch</strong> auf sie bezieht. Sieht man im Traume die Silhouette einer<br />

bekannten Stadt, in dieser aber ein Gebäude, etwa eine Kir<strong>ch</strong>e, die sonst ni<strong>ch</strong>t vorhanden sind, dann hat si<strong>ch</strong> in <strong>das</strong> Erlebnis ein neues Motiv<br />

hineingebaut. Der Baumeister <strong>der</strong> Träume hat es <strong>für</strong> nötig gefunden, eine religiöse Erlebnismögli<strong>ch</strong>keit in unsere Stadtlands<strong>ch</strong>aft zu setzen. Viellei<strong>ch</strong>t<br />

legt er au<strong>ch</strong> eine Brücke da über einen Fluß, wo in Wirkli<strong>ch</strong>keit kein Übergang vorhanden ist. Offenbar handelt es si<strong>ch</strong> darum, gerade hier auf die<br />

an<strong>der</strong>e Seite zu kommen. Dieses "hier" ist zu untersu<strong>ch</strong>en. Dabei vergesse man nie: Der Ort <strong>der</strong> Brücke ist, wie die Furt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Paßübergang, ein<br />

beson<strong>der</strong>er Gefahrenort. Der Träumer gibt oft sehr klar an, auf wel<strong>ch</strong>er Straße er si<strong>ch</strong> befindet, wel<strong>ch</strong>es sein Ziel war, Dann ist er eben auf <strong>der</strong> innern<br />

Straße na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Bedeutung und dem symbolis<strong>ch</strong>en Gehalte jenes erwähnten Ortes. Ebenso oft wie in bekannter o<strong>der</strong> teilweise bekannter Gegend<br />

findet man si<strong>ch</strong> mit seinem Traumunternehmen in einer fremden, in einer allgemein unbekannten Lands<strong>ch</strong>aft. So geht es dur<strong>ch</strong> dunkle Wäl<strong>der</strong>, über<br />

große Ebenen, o<strong>der</strong> man ist auf einer Wan<strong>der</strong>ung dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gebirge. Hier ist die Lands<strong>ch</strong>aft immer symbolis<strong>ch</strong>. So träumt si<strong>ch</strong> ein Mann na<strong>ch</strong> einer<br />

großen geistigen Leistung, verbunden mit einer mehrjährigen S<strong>ch</strong>affenseinsamkeit, auf dem Abstieg aus kühler Glets<strong>ch</strong>erwelt hinab ins Tal. Er<br />

begegnet wie<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong>en und erfährt von ihnen, daß er sehr lange in <strong>der</strong> Höhe, in Einsamkeit und Kälte gelebt hat. Viellei<strong>ch</strong>t ist diese Lands<strong>ch</strong>aft<br />

denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so fur<strong>ch</strong>tbar wie die Wüste in <strong>der</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit und in unsern Träumen. Da geht <strong>das</strong> Lebenswasser aus, da droht <strong>das</strong> Versengende, da<br />

wimmelt es in man<strong>ch</strong>en Träumen von S<strong>ch</strong>langen. Es ist Wüstenzeit in diesem Träumer, und sie holt die gefährli<strong>ch</strong>en Einsamkeits- Phänomene<br />

herauf, <strong>das</strong> Stimmen- Hören, die Halluzinationen und Visionen, kurz, den Verlust <strong>der</strong> lebendigen Wirkli<strong>ch</strong>keitsbeziehung. Dem Träumer können<br />

au<strong>ch</strong> sehr liebwerte Lands<strong>ch</strong>aften ges<strong>ch</strong>enkt werden. Dazu spiegelt si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Lands<strong>ch</strong>aft die Jahreszeit, nämli<strong>ch</strong> die Lebenszeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Träumer<br />

steht wie<strong>der</strong>. Ein Hinweis auf die Gefahren <strong>der</strong> Winterlands<strong>ch</strong>aft bedarf es kaum <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Erwähnung, daß eine Frühlingslands<strong>ch</strong>aft mit<br />

fris<strong>ch</strong>grünen Wiesen, jungen Kornfel<strong>der</strong>n und blühenden Bäumen positiv zu deuten ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Man<strong>ch</strong>er Träumer fragt si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong>, wieso es in<br />

ihm grünen und blühen mag, da er bewußt so s<strong>ch</strong>wer dur<strong>ch</strong> die Dunkelheit, dur<strong>ch</strong> den "Winter seines Mißvergnügens" (Goethe) zu gehen habe. Dann<br />

ist eben <strong>der</strong> Aufbru<strong>ch</strong> des Neuen, des Frühlings, sozusagen erst in einem unbewußten Ges<strong>ch</strong>ehen angelangt. Ernte- und Frü<strong>ch</strong>telands<strong>ch</strong>aft ist<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> eine gute Lands<strong>ch</strong>aft. S<strong>ch</strong>wer fällt es man<strong>ch</strong>en älteren Träumer, bewußt anzunehmen, daß er im Herbste seines Lebens steht. Dann<br />

müssen die Träume ihm sagen, daß sein Sommer dahin ist. In sol<strong>ch</strong> einem Traume bewegt si<strong>ch</strong> etwa ein Zug struppiger Bergpferde mit Bla<strong>ch</strong>ewagen<br />

dur<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>aft, <strong>der</strong>en Hänge gelb und rot sind vom Herbstlaub <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>. Au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumer fern <strong>der</strong> Meeresküste kann si<strong>ch</strong> in eine<br />

Lands<strong>ch</strong>aft am Meer träumen. Wo ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong>e Erinnerungen vorwiegen, da handelt es si<strong>ch</strong> um unseren Anteil am Urmeer des kollektiven<br />

Unbewußten. Jung sagt in seinem Werk: "Das Meer ist <strong>das</strong> Symbol des kollektiven Unterbewußtsein, weil es unter spiegeln<strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>e ungeahnte<br />

Tiefen verbirgt." Und: "Das Meer ist ein beliebter Entstehungsort <strong>für</strong> Visionen, d.h. Einbrü<strong>ch</strong>e unbewußter Inhalte."<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Lands<strong>ch</strong>aft, in <strong>der</strong> ein Traum spielt, kann ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil <strong>der</strong> Deutung sein. In <strong>der</strong> Regel spiegelt sie die Gefühle und Vorstellungen des<br />

Träumenden und daher seine Persönli<strong>ch</strong>keit wi<strong>der</strong>. Eine häufig wie<strong>der</strong>kehrende Lands<strong>ch</strong>aft kann auf eine Gegend verweisen, in <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Träumende als Kind si<strong>ch</strong>er gefühlt hat; sie kann au<strong>ch</strong> ein Gefühl o<strong>der</strong> ein Problem symbolisieren, mit dem er bisher ni<strong>ch</strong>t ins Reine kommen konnte.<br />

Lands<strong>ch</strong>aften stellen eher gefestigte Gefühle dar als momentane Stimmungen. Sie steht allgemein <strong>für</strong> unerfüllte Sehnsü<strong>ch</strong>te, die aber no<strong>ch</strong><br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit werden, wenn sie von <strong>der</strong> Sonne bes<strong>ch</strong>ienen wird. Eine sonnige Lands<strong>ch</strong>aft steht au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Erfüllung unserer Wüns<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> einem<br />

sorglosen, naturverbundenen Leben; liegt sie im Nebel o<strong>der</strong> ist sie wolkenverhangen, hegen wir im Wa<strong>ch</strong>leben trübe Gedanken, die uns ni<strong>ch</strong>t<br />

weiterbringen. Eine Felsenlands<strong>ch</strong>aft verweist auf Probleme, eine düstere hingegen auf Pessimismus und Selbstzweifel. Traumlands<strong>ch</strong>aften können<br />

bizarre Eigens<strong>ch</strong>aften haben, um eine bestimmte Bots<strong>ch</strong>aft hervorzuheben. Es können beispielsweise Bäume aus Eis o<strong>der</strong> Felsen aus Zucker<br />

ers<strong>ch</strong>einen. Für die ri<strong>ch</strong>tige Deutung dieser Symbole ist die Handlung von Bedeutung. Sie kann au<strong>ch</strong> darauf verweisen, wie si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Träumende auf<br />

an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en bezieht. Wenn er i<strong>ch</strong> in einer Wüste befindet, kann dies Einsamkeit darstellen, hält er si<strong>ch</strong> hingegen in einem Urwald auf, läßt dies<br />

eine sehr fur<strong>ch</strong>tbare Vorstellung zu. Verän<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en Traumbeginn und -ende, so ist es viellei<strong>ch</strong>t erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, etwas im<br />

alltägli<strong>ch</strong>en Leben zu erneuern.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene kann eine Lands<strong>ch</strong>aft im Traum auf Verbesserungen hinweisen, die <strong>der</strong> Träumende bewirken kann, indem er si<strong>ch</strong> mit<br />

seinen Stimmungen und Einstellungen befaßt.

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