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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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835<br />

Krankheit<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Heilung o<strong>der</strong> Wohlbefinden.<br />

Fragestellung: - Wel<strong>ch</strong>er Teil von mir ist im Begriff, heil zu werden?<br />

Artemidoros:<br />

Krank sein ist nur <strong>für</strong> Leute von guter Vorbedeutung, die in Fesseln s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>ten o<strong>der</strong> in einer großen Zwangslage sind, weil Krankheit den<br />

Körper s<strong>ch</strong>laff ma<strong>ch</strong>t. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt es große Untätigkeit an: Kranke sind ja zur Untätigkeit verurteilt; ferner Mangel an<br />

den lebensnotwendigen Dingen; denn Kranke entbehren, was dem Körper am meisten Not tut. Reisen verhin<strong>der</strong>t es; Kranke können si<strong>ch</strong><br />

nämli<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>wer bewegen. Wüns<strong>ch</strong>e läßt es ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung gehen; denn au<strong>ch</strong> die Ärzte gewähren einem Kranken ni<strong>ch</strong>t die Erfüllung<br />

seiner Wüns<strong>ch</strong>e, wegen des Risikos, <strong>das</strong> damit verbunden ist. Besu<strong>ch</strong>t jemand einen Kranken, und zwar einen Bekannten, so bedeutet es, daß<br />

eben diese Dinge <strong>für</strong> den Kranken in Erfüllung gehen; ist es ein Unbekannter, erfüllen sie si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> den Träumenden selbst; denn es ma<strong>ch</strong>t<br />

keinen Unters<strong>ch</strong>ied, ob man selbst krank ist o<strong>der</strong> einen Unbekannten bettlägerig sieht. Man sagt nämli<strong>ch</strong>, daß die Mitmens<strong>ch</strong>en, wenn man<br />

sie ni<strong>ch</strong>t kennt, <strong>für</strong> die Träumenden so viel wie Abbil<strong>der</strong> ihrer zukünftigen Verhältnisse bedeuten. I<strong>ch</strong> habe no<strong>ch</strong> folgende Erfahrung<br />

gema<strong>ch</strong>t: Alles Gute o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te, von dem die Seele uns künden will, daß es in <strong>der</strong> unmittelbaren Gegenwart und mit vollem Na<strong>ch</strong>druck<br />

eintreten wird, stellt sie in Beziehung auf den Träumenden selbst vor Augen; was aber erst na<strong>ch</strong> geraumer Zeit o<strong>der</strong> weniger na<strong>ch</strong>haltig<br />

eintreffen wird, <strong>das</strong> zeigt sie dem Träumenden dur<strong>ch</strong> eine fremde Person an. Träumt man, dieselben Leiden wie ein Bekannter auszustehen,<br />

z.B. an dem selben Fuß, an <strong>der</strong> selben Hand o<strong>der</strong> an einem an<strong>der</strong>en Körperteil, o<strong>der</strong> überhaupt dieselbe Krankheit o<strong>der</strong> dieselben S<strong>ch</strong>merzen<br />

zu haben, so wird man si<strong>ch</strong> dieselben Verfehlungen zus<strong>ch</strong>ulden kommen lassen wie jener. Es glei<strong>ch</strong>en nämli<strong>ch</strong> die körperli<strong>ch</strong>en Krankheiten<br />

und einzelnen Gebre<strong>ch</strong>en den Zügellosigkeiten und unvernünftigen Leidens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Seele, und wer dieselben Leiden hat, begeht ganz<br />

natürli<strong>ch</strong> dieselben Verfehlungen. I<strong>ch</strong> kenne jemand, <strong>der</strong> auf dem re<strong>ch</strong>ten Fuß lahmte und dem es träumte, sein Haussklave sei an demselben<br />

Fuß gelähmt und hinke genauso wie er. Er ertappte ihn bei seiner Geliebten, <strong>für</strong> die er selbst Feuer und Flamme war. Und <strong>das</strong> war es, was<br />

ihm <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t prophezeite, daß sein Sklave dieselbe S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e wie er selbst habe.<br />

Allgemein:<br />

Krankheit kann körperbedingt auftau<strong>ch</strong>en, wenn man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> erkrankt ist, o<strong>der</strong> man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> eine wirkli<strong>ch</strong>e Krankheit vorhersagen. Oft<br />

kommen darin jedo<strong>ch</strong> innere Wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>e zum Vors<strong>ch</strong>ein, unter denen man leidet. Im Traum können s<strong>ch</strong>merzli<strong>ch</strong>e Erinnerungen, Zorn,<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten und Gefühle als Krankheit an die Oberflä<strong>ch</strong>e kommen. Krankheit bedeutet, daß <strong>der</strong> Träumende ni<strong>ch</strong>t dazu in <strong>der</strong> Lage ist,<br />

Kontakt zu einer Kraft aufzunehmen, die ihm dabei hilft, diese S<strong>ch</strong>wierigkeiten zu überwinden. Der Traum bietet häufig au<strong>ch</strong> eine Methode<br />

an, mit <strong>der</strong> sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten bewältigt werden können. Medikamente o<strong>der</strong> eine Operation geben entspre<strong>ch</strong>ende Hinweise. Krankheiten<br />

können im Traum auf <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>utz- und Hilfsbedürfnis hinweisen - o<strong>der</strong> auf die Angst vor dem Tod. Meist ist <strong>das</strong> Traumbild <strong>der</strong> Krankheit<br />

allerdings ein Symbol <strong>für</strong> mangelndes Selbstvertrauens o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>uldgefühle. Sie weist immer auf einen Mangel im Seelenleben hin. Wer es<br />

am Herzen hat, leidet viellei<strong>ch</strong>t im Gefühlsberei<strong>ch</strong>; wer über Augens<strong>ch</strong>merzen klagt, sollte im Wa<strong>ch</strong>leben viellei<strong>ch</strong>t eine bestimmte Person<br />

einmal mit an<strong>der</strong>en Augen sehen. Magen- o<strong>der</strong> Darmbes<strong>ch</strong>werden weisen auf etwas hin, <strong>das</strong> erst einmal verdaut werden muß, bevor man es<br />

ins reine bringen kann.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Traum, in dem es um psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e und emotionale Verwundungen genauso gehen kann wie z.B. au<strong>ch</strong> um eine neurotis<strong>ch</strong>e Neigung zur<br />

Selbstverletzung o<strong>der</strong> um <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> erhöhtem Selbsts<strong>ch</strong>utz. Ein Krankheitstraum kann über die seelis<strong>ch</strong>e Verfassung des<br />

Träumenden und seine wesentli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse (um si<strong>ch</strong> "heil" und lebenstü<strong>ch</strong>tig zu fühlen) gute und nützli<strong>ch</strong>e Hinweise geben. Da<strong>für</strong><br />

wäre es aber wi<strong>ch</strong>tig, si<strong>ch</strong> genauer an die Krankheit und au<strong>ch</strong> an die angewendeten Heilungsmaßnahmen (o<strong>der</strong> Operationen) zu erinnern.<br />

Viellei<strong>ch</strong>t ergibt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus dem Äußeren eines Arztes o<strong>der</strong> einer Krankens<strong>ch</strong>wester <strong>der</strong> Hinweis auf jene Person, die in einer sol<strong>ch</strong>en<br />

Lebensphase als "rettend" (o<strong>der</strong> zumindest als hilfrei<strong>ch</strong>) empfunden wird. Es ist auf jeden Fall ein Traum, dessen Inhalt reflektiert werden<br />

sollte. Der Kranke im Traum ist immer <strong>der</strong> Träumer selbst, <strong>der</strong> viellei<strong>ch</strong>t sein seelis<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t verloren o<strong>der</strong> im Gefühlsberei<strong>ch</strong> mit<br />

Problemen zu kämpfen hat. Wer im Traum Kranke besu<strong>ch</strong>t, bemüht si<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben um Kontakte, die ihm aus einem psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Tief<br />

heraushelfen können. Wer Kranke pflegt, <strong>der</strong> ist aus diesem Tief s<strong>ch</strong>on fast befreit.<br />

Spirituell:<br />

Im Traum kann fehlende spirituelle Klarheit als Krankheit erlebt werden.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - eine Krankheit haben: gute Erfolge in ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>er Beziehung;<br />

- sein o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> elend fühlen: Sorgen und Unglück werden di<strong>ch</strong> treffen;<br />

- Kranke besu<strong>ch</strong>en und trösten: eine Bitte wird dir erfüllt;<br />

- pflegen: Glück und Freude;<br />

- Eltern: Kummer, Betrübnis;<br />

- Kin<strong>der</strong>: häusli<strong>ch</strong>er Verdruß.<br />

(europ.) : - Krankheiten kündigen si<strong>ch</strong> immer symbolis<strong>ch</strong> an; sehen wir im Traum wie<strong>der</strong>holt Häuser im s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zustand,<br />

so werden wir im entspre<strong>ch</strong>enden Berei<strong>ch</strong> unseres Körpers krank (siehe "Haus");<br />

- Warnung vor einer großen Versu<strong>ch</strong>ung, die si<strong>ch</strong> <strong>für</strong> einen ni<strong>ch</strong>t günstig auswirken wird, so vielverspre<strong>ch</strong>end<br />

sie au<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st aussehen mag;<br />

- sein und S<strong>ch</strong>merzen haben: zeigt Not o<strong>der</strong> ein Unglück an;<br />

- sein ohne S<strong>ch</strong>merzen: guter Trost wird einem zuteil werden;<br />

- Kranke besu<strong>ch</strong>en: bedeutet Freude und Glück;<br />

- Sieht eine Frau im Traum ihre Krankheit, wird ein unvorhergesehenes Ereignis sie in heftig<br />

Verzweiflung stürzen, denn sie muß einen geplanten Besu<strong>ch</strong> absagen o<strong>der</strong> auf ein Vergnügen verzi<strong>ch</strong>ten.<br />

(ind. ) : - sein: vergiß die ni<strong>ch</strong>t, die gefangen sind.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Alter", "Arzt", "Götter", "Krätze", "Übelkeit")<br />

Kränkung<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - gekränkt werden: man entdeckt bei einem einen Fehler im Benehmen; dies versetzt einen innerli<strong>ch</strong> in Wut,<br />

und man wird si<strong>ch</strong> verteidigen; man hat allen Grund über seine Situation zu klagen;<br />

- an<strong>der</strong>e kränken: man wird sein Ziel nur mit Mühe errei<strong>ch</strong>en; kein Glück haben;<br />

- Wenn eine junge Frau kränkt o<strong>der</strong> gekränkt wird, so bereut sie voreilige S<strong>ch</strong>lüsse und Ungehorsam gegenüber<br />

Eltern o<strong>der</strong> Vormund.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Beleidigung")

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