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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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819<br />

Konzert<br />

Assoziation: - Arbeit an <strong>der</strong> Harmonie; Zusammenarbeit.<br />

Fragestellung: - Auf wel<strong>ch</strong>e Weise mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit an<strong>der</strong>en zusammentun?<br />

Allgemein:<br />

Ein Solistenkonzert könnte darauf anspielen, daß man in irgend einer Hinsi<strong>ch</strong>t auf si<strong>ch</strong> allein gestellt ist o<strong>der</strong> daß man si<strong>ch</strong> viellei<strong>ch</strong>t nur auf<br />

ein o<strong>der</strong> zwei an<strong>der</strong>e Mens<strong>ch</strong>en verläßt – je na<strong>ch</strong>dem, ob man von einem Pianisten, einer kleinen Gruppe von Musikern o<strong>der</strong> von einem<br />

großen Or<strong>ch</strong>ester begleitet wurde. Falls letzteres zutrifft: Ist einem bewußt, daß man die Unterstützung einer großen Kollegens<strong>ch</strong>ar hat? Wer<br />

in einem großen Kreis Musik hört, mö<strong>ch</strong>te in harmonis<strong>ch</strong>er Umwelt leben, sozusagen in guter Gesells<strong>ch</strong>aft. Au<strong>ch</strong>: Es steht eine s<strong>ch</strong>öne Zeit<br />

bevor, und man ma<strong>ch</strong>t neue Erfahrungen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Viele Instrumente ergeben einen "Glei<strong>ch</strong>klang", vereinen si<strong>ch</strong> zu einem harmonis<strong>ch</strong>en Ganzen. Dieses Traumsymbol läßt anklingen, daß<br />

man si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Harmonie sehnt und na<strong>ch</strong> einem sinnesfreudigeren, intensiveren Leben, <strong>das</strong> man ni<strong>ch</strong>t als "Solo" empfindet. Ein typis<strong>ch</strong>er<br />

Single-Traum, wenn <strong>der</strong> Frustpegel ziemli<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong> steht und wenn man ni<strong>ch</strong>t nur mit si<strong>ch</strong> selbst "im Einklang" leben mö<strong>ch</strong>te - son<strong>der</strong>n na<strong>ch</strong><br />

dem Motto: "Geige su<strong>ch</strong>t Kontrabaß zwecks gemeinsamen Wohlklangs."<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem beiwohnen: man wird bald die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, seine intellektuellen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen;<br />

- si<strong>ch</strong> selbst im Ensemble befinden: die Einmis<strong>ch</strong>ung in fremde Angelegenheiten wird mit viel Ärger verbunden sein.<br />

(europ.) : - eine Einladung dazu erhalten: man wird in einer Gesells<strong>ch</strong>aft mit beson<strong>der</strong>er Ehre und Herzli<strong>ch</strong>keit empfangen werden;<br />

- besu<strong>ch</strong>en: Zei<strong>ch</strong>en unerwarteter Neuigkeiten;<br />

- beiwohnen: Freude, Gönners<strong>ch</strong>aft, angenehme Überras<strong>ch</strong>ung;<br />

- im Konzertsaal hören: man wird die Bekannts<strong>ch</strong>aft eines berühmten Künstlers ma<strong>ch</strong>en;<br />

- ein virtuoses Konzert erleben: entzückende Vergnügen; S<strong>ch</strong>riftsteller(in) werden von <strong>der</strong> Muse geküßt;<br />

- <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute: sagt Erfolg in Handelsbeziehungen voraus, jungen Mens<strong>ch</strong>en reines Glück und treue Liebe;<br />

- gemis<strong>ch</strong>te Konzerte mit Ballett und Sängern: deuten auf fehlende Übereinstimmung mit Kameraden und<br />

auf undankbare Freunde hin; die Ges<strong>ch</strong>äfte trifft ein Rücks<strong>ch</strong>lag;<br />

- einen Konzertsaal sehen: gutes Omen <strong>für</strong> <strong>das</strong> spätere Leben; die Lebensumstände werden si<strong>ch</strong> verbessern.<br />

(ind. ) : - du wirst viel Freude erleben.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Dirigent", "Or<strong>ch</strong>ester")<br />

Kopf<br />

Assoziation: - Intellekt; Verstehen; etwas Übergeordnetes.<br />

Fragestellung: - Was bin i<strong>ch</strong> zu verstehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Der Kopf verweist auf den Vater. Er glei<strong>ch</strong>t den Eltern, weil er die Ursa<strong>ch</strong>e des Lebens ist; den Kin<strong>der</strong>n wegen <strong>der</strong> Ähnli<strong>ch</strong>keit des<br />

Gesi<strong>ch</strong>tsausdruckes. Er bezei<strong>ch</strong>net au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Haus; denn er ist <strong>das</strong> Haus <strong>der</strong> Sinne. Träumt man, einen großen Kopf zu haben, so bringt <strong>das</strong><br />

einem Rei<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> no<strong>ch</strong> kein politis<strong>ch</strong>es Amt bekleidet hat, ferner einem Armen, einem Athleten, einem Gläubigen, einem Bankier und<br />

einem Eranar<strong>ch</strong>en (Ursprüngli<strong>ch</strong> Vorsteher von Mahlzeiten o<strong>der</strong> Symposien, die auf gemeinsame Kosten veranstaltet wurden, dann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> von Zusammens<strong>ch</strong>lüssen mit zinsloser Teilhabers<strong>ch</strong>aft zu vers<strong>ch</strong>iedenen Zwecken, z.B. zur gegenseitigen Unterstützung, zum<br />

Loskauf aus Gefangens<strong>ch</strong>aft usw.) Glück. Dem ersten prophezeit es ein hohes Amt, <strong>das</strong> ihn verpfli<strong>ch</strong>tet einen Ehrenkranz, eine Priester- o<strong>der</strong><br />

Stirnbinde zu tragen, dem zweiten Wohlstand und Zuwa<strong>ch</strong>s an Hab und Gut, und daß beide in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t mä<strong>ch</strong>tigere Häupter sein<br />

werden. Einem Athleten verheißt es selbstverständli<strong>ch</strong> den Sieg; denn dann dürfte sein Kopf größer werden (Er wird bekränzt werden.).<br />

Einem Gläubiger, einem Bankier und einem Eranar<strong>ch</strong>en verspri<strong>ch</strong>t es höhere Geldeinnahmen. Denn <strong>das</strong> Geld wird Kapital genannt<br />

(Wortspiel: kephalaia = Summe, Kapital (vgl. lat. caput) und kephale = Kopf. Beim Addieren s<strong>ch</strong>rieben die Alten die Zahlen zwar wie wir<br />

untereinan<strong>der</strong>, <strong>das</strong> Ergebnis aber darüber; deshalb summa = oberste Linie, Summe, grie<strong>ch</strong>. kephalaion = Kopf.). Einem Rei<strong>ch</strong>en dagegen, <strong>der</strong><br />

s<strong>ch</strong>on zu Amt und Würden gekommen ist, einem Redner und Demagogen kündigt es S<strong>ch</strong>ikanen und Bes<strong>ch</strong>impfungen von seitens <strong>der</strong> große<br />

Menge an, einem Kranken Kopfs<strong>ch</strong>merzen, einem Soldaten Strapazen, einem Sklaven, daß er ni<strong>ch</strong>t so bald freigelassen werden wird, und<br />

einem, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> ein geruhsames Leben erwählt hat, prophezeit es Aufregungen und Kränkungen. Ein Kopf, <strong>der</strong> kleiner ist und ni<strong>ch</strong>t die<br />

normale Größe hat, bedeutet im Hinblick auf die einzelnen Traumausgänge <strong>das</strong> Gegenteil von dem bespro<strong>ch</strong>enen. Zwei o<strong>der</strong> drei Köpfe zu<br />

haben ist <strong>für</strong> einen Athleten von guter Vorbedeutung; er wird in ebenso vielen Wettkämpfen als Sieger bekränzt werden. Segen bringt es<br />

au<strong>ch</strong> einem Armen. Er wird ni<strong>ch</strong>t nur ein großes Kapital ansammeln und ein stattli<strong>ch</strong>es Vermögen erwerben, son<strong>der</strong>n obendrein brave Kin<strong>der</strong><br />

und eine Frau na<strong>ch</strong> Herzenswuns<strong>ch</strong> bekommen. Einem Rei<strong>ch</strong>en zeigt es Auflehnung von Seiten einiger Verwandten an; wenn nun <strong>der</strong><br />

ursprüngli<strong>ch</strong>e Kopf die an<strong>der</strong>en Überragt, so werden seine Wi<strong>der</strong>sa<strong>ch</strong>er ihn ni<strong>ch</strong>t unterkriegen; wird jener aber von den an<strong>der</strong>en Überragt,<br />

kündigt es den Träumenden Gefahr und Tod an. Sieht man seinen Kopf <strong>der</strong>art na<strong>ch</strong> rückwärts gedreht, daß man die Dinge im Rücken<br />

wahrnehmen kann, so ist <strong>das</strong> ein Hin<strong>der</strong>nis <strong>für</strong> jeden, <strong>der</strong> seine Heimat verlassen will. (Der Deutung liegt die im Volksglauben verwurzelnde<br />

Ans<strong>ch</strong>auung zugrunde, daß es <strong>für</strong> den Mens<strong>ch</strong>en gefährli<strong>ch</strong> ist, bei bestimmten Handlungen und Unternehmungen si<strong>ch</strong> umzudrehen. Als<br />

Eurydike, die junge Gattin des Orpheus, an einem S<strong>ch</strong>langenbiß starb, holte er sie mit Erlaubnis des Gottes Hades, den er dur<strong>ch</strong> seine<br />

Klagelie<strong>der</strong> gerührt hatte, aus <strong>der</strong> Unterwelt zurück; da er si<strong>ch</strong> aber gegen <strong>das</strong> Verbot na<strong>ch</strong> ihr umsah, wurde ihm Eurydike wie<strong>der</strong><br />

genommen. Und Genesis 19,23 wird beri<strong>ch</strong>tet, daß Lots Frau zu einer Salzsäule wurde, weil sie gegen Jahwes Verbot na<strong>ch</strong> Sodom und<br />

Gomorra zurücks<strong>ch</strong>aute, über die jener S<strong>ch</strong>wefel und Feuer regnen ließ. Wenn bei Artemidor dieser Traum speziell eine Reise vereitelt, so<br />

verglei<strong>ch</strong>e man damit <strong>das</strong> bei dem Neuplatoniker Jambli<strong>ch</strong> überlieferte pythagoreis<strong>ch</strong>e Gebot, <strong>das</strong> einem von Haus Abreisenden verbot, si<strong>ch</strong><br />

umzusehen. Hier ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Grund des Verbotes deutli<strong>ch</strong> ausgespro<strong>ch</strong>en: "Die Unterweltgeister folgen dem Abreisenden; kehrt er si<strong>ch</strong> um,<br />

so würde er sie erblicken."); indem es eine diesbezügli<strong>ch</strong>e Sinnesän<strong>der</strong>ung voraussagt; außerdem vereitelt es an<strong>der</strong>e Vorhaben; <strong>das</strong><br />

Traumerlebnis besagt, man solle ni<strong>ch</strong>t auf die augenblickli<strong>ch</strong>en Wüns<strong>ch</strong>e und Anliegen sein Augenmerk ri<strong>ch</strong>ten, son<strong>der</strong>n auf <strong>das</strong> Zukünftige.<br />

Leuten, die in <strong>der</strong> Ferne weilen, verheißt es eine späte und unerwartete Rückkehr in die Heimat. Es bedeutet, daß man seine Heimat au<strong>ch</strong><br />

wi<strong>der</strong> eigenes Vermögen sehen wird. Seinen eigenen Kopf in den Händen zu halten ist <strong>für</strong> einen Kin<strong>der</strong>losen, einen Junggesellen und <strong>für</strong><br />

den, <strong>der</strong> jemand von <strong>der</strong> Reise zurückerwartet, von guter Vorbedeutung. Pflegt einer seinen Kopf, so wird er einige Mißstände in seinem<br />

Haus abs<strong>ch</strong>affen und man<strong>ch</strong>e Wi<strong>der</strong>wärtigkeit im Leben los werden. Dasselbe bedeutet es, wenn einer seinen eigenen Kopf in den Händen<br />

hält und zuglei<strong>ch</strong> einen an<strong>der</strong>en als den natürli<strong>ch</strong> gewa<strong>ch</strong>senen auf dem Hals zu haben glaubt. Es träumte einer, aus seinem Kopf sei ein<br />

Ölbaum herausgewa<strong>ch</strong>sen. Er nahm mit großem Eifer <strong>das</strong> Studium <strong>der</strong> Philosophie auf und ri<strong>ch</strong>tete sein Leben im Denken und Handeln na<strong>ch</strong><br />

ihr aus; denn <strong>der</strong> Ölbaum ist immergrün, fest gewurzelt und <strong>der</strong> Athena geweiht. Die Göttin wird aber mit dem reinen Denken glei<strong>ch</strong>gesetzt.<br />

Ein Mann, <strong>der</strong> zwei unverheiratete Tö<strong>ch</strong>ter hatte, träumte, die eine hätte auf dem Kopf eine goldene Aphrodite aufgebunden, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

wäre ebendort ein Rebstock hervorgesprossen. Von diesen heiratete die erstere, während die letztere starb; denn Aphrodite war <strong>das</strong> Symbol<br />

<strong>der</strong> Ehe und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeugung na<strong>ch</strong> dem Worte Homers: "Du aber gehe nur na<strong>ch</strong> liebreizenden Werken <strong>der</strong> Ehe" (Ilias 5,429). Das Gebinde<br />

aber bezei<strong>ch</strong>nete <strong>das</strong> Unauflösli<strong>ch</strong>e <strong>der</strong> Ehe; <strong>der</strong> Weinstock dagegen versinnbildli<strong>ch</strong>te, weil er aus <strong>der</strong> Erde hervorsprießt, den Tod, <strong>der</strong> die<br />

an<strong>der</strong>e dahinraffen sollte - in Erde lösen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Körper auf -, und weil <strong>der</strong> Weinstock zur Zeit seiner vollsten Reife <strong>der</strong> Fru<strong>ch</strong>t beraubt<br />

wird.

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