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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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79<br />

leblos. Indem i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mehr von den beteiligten Personen zurückzog, fiel mir auf, daß die Leiter des Kurses eine goldene Karotte vor<br />

den Teilnehmern baumeln ließen, ohne ihnen jedo<strong>ch</strong> jemals <strong>der</strong>en Genuß zu gestatten. Um die Wahrheit zu sagen: Je länger i<strong>ch</strong> darüber<br />

na<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te, desto mehr kam i<strong>ch</strong> zu <strong>der</strong> Überzeugung, daß die Karotte gar ni<strong>ch</strong>t aus Gold war, son<strong>der</strong>n nur aus in dieser Farbe überpinseltem<br />

Holz bestand.<br />

Was mir anfangs wie ein einfa<strong>ch</strong>er vorauss<strong>ch</strong>auen<strong>der</strong> Traum ers<strong>ch</strong>ienen war, hatte si<strong>ch</strong> als etwas entpuppt, <strong>das</strong> mein Unbewußtes längst<br />

dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aut hatte, <strong>das</strong> aber mein bewußtes Selbst no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t annehmen konnte: Der Kurs war ni<strong>ch</strong>ts <strong>für</strong> mi<strong>ch</strong>. Ihm fehlte eine ganz<br />

ents<strong>ch</strong>eidende Energie. Er ma<strong>ch</strong>te leblos. Indem i<strong>ch</strong> von dem Traum und seinen Folgen erzähle, fällt mir auf, daß es bei allen<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungen <strong>für</strong> meinen Lebensweg in den vergangenen zwanzig Jahren immer zentral bedeutend war, ob Leben, ob Vibration in <strong>der</strong><br />

neuen Sa<strong>ch</strong>e war o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. Und <strong>das</strong> galt au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> die Mens<strong>ch</strong>en, mit denen i<strong>ch</strong> zusammen war und von denen i<strong>ch</strong> lernte: Sie mußten<br />

lebendig sein.<br />

I<strong>ch</strong> habe eu<strong>ch</strong> nun so viel Material präsentiert, daß es mir sinnvoll ers<strong>ch</strong>eint, es no<strong>ch</strong> einmal zusammenzufassen. In den meisten Träumen<br />

werdet ihr also Elementen aus <strong>der</strong> Gegenwart, <strong>der</strong> unmittelbaren Vergangenheit, <strong>der</strong> ferneren Vergangenheit und <strong>der</strong> Zukunft begegnen.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> versorgt eu<strong>ch</strong> euer Traum mit einem physis<strong>ch</strong>en, geistigen, emotionalen und einem spirituellen Selbstbild.<br />

Mit dem Einverständnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lehrer hätte i<strong>ch</strong> es jetzt gerne, wenn wir uns in Gruppen zu je vier Teilnehmern aufteilen könnten.<br />

Sobald dies ges<strong>ch</strong>ehen ist, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, daß je<strong>der</strong> von eu<strong>ch</strong> einen Traum aufs<strong>ch</strong>reibt, den er im Verlauf dieser Traumratsversammlung hatte,<br />

und festhält, wie si<strong>ch</strong> in ihm die Gegenwart, eure Vergangenheit - die unmittelbare und die ferne - und eure Zukunft zeigt. Ihr sollt au<strong>ch</strong><br />

aufs<strong>ch</strong>reiben, wie <strong>der</strong> Traum eu<strong>ch</strong> physis<strong>ch</strong>, geistig, emotional und spirituell spiegelt. Dann mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong>, daß jene von eu<strong>ch</strong>, die si<strong>ch</strong> damit<br />

wohl fühlen, mit den an<strong>der</strong>en Gruppenmitglie<strong>der</strong>n sowohl den Traum als au<strong>ch</strong> seine Analyse teilen. (Siehe Anhang, 12. Übung) Wenn<br />

gefühlsmäßig alles stimmt, dann wäre es gut, wenn sie <strong>das</strong> hinzufügen, von dem sie sehen, daß ihr es vergessen habt.«<br />

Alle Lehrer s<strong>ch</strong>einen damit einverstanden zu sein, die Teilnehmer auf diese Weise mit ihren Träumen arbeiten zu lassen, folgli<strong>ch</strong> werden die<br />

Kleingruppen gebildet. Etwa an<strong>der</strong>thalb Stunden später, na<strong>ch</strong>dem alle ausrei<strong>ch</strong>end Gelegenheit gehabt hatten, an ihren Träumen zu arbeiten<br />

und ans<strong>ch</strong>ließend eine kleine Pause einzulegen, setzt si<strong>ch</strong> die große Runde wie<strong>der</strong> zusammen. Do<strong>ch</strong> weil diesmal die Sonne s<strong>ch</strong>on ho<strong>ch</strong> am<br />

Himmel steht, ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Versammlung <strong>das</strong> Wohnzimmer des Langhauses. Shawnodese nimmt wie<strong>der</strong> <strong>das</strong> Redeholz auf und beginnt.<br />

»Wenn man einen Traum auf die Tiefe seiner Bedeutung bezogen deutet, dann ist es wi<strong>ch</strong>tig zu berücksi<strong>ch</strong>tigen, wie weit man si<strong>ch</strong> vom<br />

Trauminhalt entfernt fühlt. (Siehe Anhang, 13. Übung) Je distanzierter ihr eu<strong>ch</strong> als träumende Personen von eu<strong>ch</strong> als geträumten Personen<br />

fühlt, desto tiefer und unterdrückter ist <strong>der</strong> Trauminhalt.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te <strong>das</strong> no<strong>ch</strong> ein biß<strong>ch</strong>en näher erläutern. Bei Träumen lassen si<strong>ch</strong> drei vers<strong>ch</strong>iedene Perspektiven unters<strong>ch</strong>eiden. In <strong>der</strong> ersten seid<br />

ihr eine Person, die an dem Traumges<strong>ch</strong>ehen, um was au<strong>ch</strong> immer es si<strong>ch</strong> dabei handelt, beteiligt ist. Das Material in einem sol<strong>ch</strong>en Traum<br />

steht stellvertretend <strong>für</strong> etwas, was dem Berei<strong>ch</strong> eures Bewußtseins sehr nahekommt. Je mehr si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traum-I<strong>ch</strong> vom realen I<strong>ch</strong><br />

unters<strong>ch</strong>eidet, desto weiter entfernt ist au<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Trauminhalt von eurem Wa<strong>ch</strong>bewußtsein. Wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in einem Traum als Shawnodese<br />

befinde und meinem Alter entspre<strong>ch</strong>end aussehe und handle, dann bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Trauminhalt aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> auf ein in<br />

meinem Leben augenblickli<strong>ch</strong> aktuelles Thema. Erlebe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> im Traum als viel älter o<strong>der</strong> erhebli<strong>ch</strong> jünger, als i<strong>ch</strong> es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

bin, so behandelt <strong>der</strong> Traum Aspekte meines Selbst, die mit meinem mir bewußten Leben weniger zu tun haben.<br />

Wenn i<strong>ch</strong> also zum Beispiel in einem Traum die Person darstelle, die i<strong>ch</strong> jetzt bin, und mir Kleidungsstücke kaufe, dann handelt <strong>der</strong> Traum<br />

von mir, wie i<strong>ch</strong> jetzt bin o<strong>der</strong> bald hoffe zu sein. Und er handelt davon, was i<strong>ch</strong> tue, um mi<strong>ch</strong> zu kleiden. Es ist ein sehr<br />

gegenwartsbezogener Traum. Aber wenn i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in dem Traum plötzli<strong>ch</strong> zwanzig Jahre jünger sehe, dann weiß i<strong>ch</strong>, daß die Elemente, die<br />

mir ins Bewußtsein gerückt werden, mit Dingen im Zusammenhang stehen, die seit mindestens zwanzig Jahren in meinem Leben eine Rolle<br />

spielen o<strong>der</strong> in jener Zeit ihren Ursprung haben, die dur<strong>ch</strong> mein Alter im Traum angedeutet wird. Das erste Mittel, mit dessen Hilfe wir uns<br />

vom Bewußten fort- und zum Unbewußten hinbewegen, ist also unsere Selbstwahrnehmung im Traum. Je mehr verän<strong>der</strong>t und transformiert<br />

wir wirken, desto weiter entfernt ist <strong>der</strong> Trauminhalt von unserem Alltagsbewußtsein.<br />

Die zweite Traumperspektive nenne i<strong>ch</strong> >BewußtseinspunktBewußtseinspunkt

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