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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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791<br />

Kleefeld<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - (blühendes) sehen: glückli<strong>ch</strong>e häusli<strong>ch</strong>e Verhältnisse;<br />

- abmähen o<strong>der</strong> getrockneten Klee zusammenre<strong>ch</strong>nen: Rei<strong>ch</strong>tum gewinnen und gutes Auskommen.<br />

(europ.) : - si<strong>ch</strong> in einem Kleefeld sehen: bedeutet eine hoffnungsvolle Zukunft;<br />

- si<strong>ch</strong> in einem abgeblühten Kleefeld befinden: deutet auf eine ungünstige Zukunft hin;<br />

- dur<strong>ch</strong> duftende wan<strong>der</strong>n: alle Wüns<strong>ch</strong>e werden in Rei<strong>ch</strong>weite gelangen;<br />

den Bauern werden gute Ernten und jungen Leuten Wohlstand vorhergesagt;<br />

- verbrannte Kleefel<strong>der</strong>: verkünden herzzerreißende und kummervolle Seufzer;<br />

- Träumt eine Frau von einer dur<strong>ch</strong> blühenden Klee krie<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>lange, dann wird die<br />

Liebe sie früh enttäus<strong>ch</strong>en, und sie empfindet ihre Umgebung als düster und entmutigend.<br />

(ind. ) : - s<strong>ch</strong>önen sehen: glückli<strong>ch</strong>e Erfolge auf Ges<strong>ch</strong>äftsreisen.<br />

Kleid<br />

Assoziation: - Selbstbild; weibli<strong>ch</strong>es Selbst.<br />

Fragestellung: - Wer bin i<strong>ch</strong>? Wie weibli<strong>ch</strong> bin i<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Die Frau des Walkers träumte, sie trage s<strong>ch</strong>warze Klei<strong>der</strong>, lasse si<strong>ch</strong> aber umstimmen und lege statt <strong>der</strong>er weiße an. Sie verlor ihren Sohn,<br />

fand ihn aber na<strong>ch</strong> drei Tagen wie<strong>der</strong>. Auf diese Weise waren die weißen Gewän<strong>der</strong> glückbringen<strong>der</strong> als die s<strong>ch</strong>warzen.<br />

Allgemein:<br />

Ni<strong>ch</strong>t ohne Verwun<strong>der</strong>ung, ja mit Bes<strong>ch</strong>ämung, stellt man<strong>ch</strong>er fest, er habe im Traume ein ganz ungewöhnli<strong>ch</strong>es, unpassendes Kleid<br />

getragen. O<strong>der</strong> er sei, was beson<strong>der</strong>s peinli<strong>ch</strong>, sehr notdürftig bekleidet, im Hemd dur<strong>ch</strong> die belebtesten Straßen gegangen. Erstaunli<strong>ch</strong> war<br />

dabei nur, daß die Umwelt <strong>der</strong> Passanten, daß die vielen Leute auf dem großen Hauptplatz daran keinen Anstoß genommen, si<strong>ch</strong> um den<br />

Halbnackten überhaupt ni<strong>ch</strong>t gekümmert haben. Es ist eben nur <strong>der</strong> Träumer vor si<strong>ch</strong> selbst gemeint. In irgend einer Beziehung ist er<br />

unri<strong>ch</strong>tig angezogen, also ni<strong>ch</strong>t in Ordnung, o<strong>der</strong> er hat si<strong>ch</strong> eine große Blöße gegeben. Der o<strong>der</strong> jene Träumer trägt im Traum eine veralterte<br />

Tra<strong>ch</strong>t; er ist festli<strong>ch</strong> angezogen o<strong>der</strong> sieht si<strong>ch</strong> in einem son<strong>der</strong>bar zusammengefügten, oft männli<strong>ch</strong>e und weibli<strong>ch</strong>e Klei<strong>der</strong> vermis<strong>ch</strong>ten<br />

Anzuge am unpassenden Ort. Sehr oft ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kleid bes<strong>ch</strong>mutzt. Die Bedeutung <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>träume wird sofort klar, wenn man die<br />

Funktion des Kleides bedenkt. Abgesehen davon, daß es uns primär s<strong>ch</strong>ützt, die Körperwärme zusammenhält, ist <strong>das</strong> Kleid sekundär ein<br />

beson<strong>der</strong>s sinnfälliger Ausdruck <strong>der</strong> sozialen, <strong>der</strong> gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Stellung. No<strong>ch</strong> vor wenigen Jahrzehnten hatte jede soziale S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, hatte<br />

au<strong>ch</strong> die einzelne Berufsgruppe ihr beson<strong>der</strong>es Kleid, ihre Tra<strong>ch</strong>t. Der Klei<strong>der</strong>traum hat wirkli<strong>ch</strong> mit dem zu tun, was wir in <strong>der</strong> Psy<strong>ch</strong>ologie<br />

"Persona" nennen, nämli<strong>ch</strong> mit dem, was wir selbst na<strong>ch</strong> außen o<strong>der</strong> na<strong>ch</strong> innen darstellen und vorstellen. Der gut angezogene ist, wie <strong>der</strong><br />

Mann im entspre<strong>ch</strong>enden Berufskleide - etwa als Me<strong>ch</strong>aniker, als Verkäuferin, als Arzt o<strong>der</strong> als Geistli<strong>ch</strong>er - gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> an seinem Ort.<br />

Wenn nun die Anpassung, von <strong>der</strong> Seele aus gesehen, ungenügend ist, wenn wir uns Blößen gegeben haben, dann sind wir eben ungenügend<br />

o<strong>der</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t bekleidet und bestreben uns im Traume oft sehr ängstli<strong>ch</strong>, unsern Mangel zu verdecken. Ähnli<strong>ch</strong>e Träume können uns<br />

ges<strong>ch</strong>ehen, wenn wir na<strong>ch</strong> außen überangepaßt sind, d.h. uns zu wi<strong>ch</strong>tig vorkommen, identis<strong>ch</strong> geworden sind mit unserer Rolle in <strong>der</strong> Welt.<br />

Dann zeigt uns die klarer blickende Seele, wie dürftig im Grunde unser Lebenskleid geblieben ist. Sie kann au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> gegensätzli<strong>ch</strong>e Bild<br />

verwenden. Unsere Übertreibung, unsere Eitelkeit läßt uns dann in einem ges<strong>ch</strong>macklosen, grellfarbigen Aufzug einher wandeln. Häufig<br />

su<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> im Traum ein Bekleidungshaus auf, und da werden ihm nun Gewän<strong>der</strong> und Gewandteile angeboten, über die er si<strong>ch</strong> oft<br />

sehr verwun<strong>der</strong>t. So muß er, wenn es ihm im Leben an Tradition fehlt, ein altertümli<strong>ch</strong>es Kleid kaufen. An<strong>der</strong>seits spielt die Farbe als<br />

Bezei<strong>ch</strong>nung <strong>der</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Funktion eine gewaltige Rolle. Der Denktypus bedürfte eines Kleides o<strong>der</strong> Mantels, <strong>der</strong> au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Rot <strong>der</strong><br />

Gefühle enthält; <strong>der</strong> Intuitive darf ni<strong>ch</strong>t ohne <strong>das</strong> Grün einer natürli<strong>ch</strong>en Realitätseinstellung bleiben, indessen <strong>der</strong> übersteigerte<br />

Gefühlstypus, zu dem erfahrungsgemäß mehr Frauen gehören, ni<strong>ch</strong>t ohne ein wenig Blau des Denkens sein sollte. Gelegentli<strong>ch</strong> muß ein<br />

Mens<strong>ch</strong>, dem es an einer gewissen Feinheit des Empfinden <strong>für</strong> <strong>das</strong> Häßli<strong>ch</strong>e und Unfaire fehlt, dur<strong>ch</strong> den Traum belehrt werden. Er kommt<br />

von einem Ges<strong>ch</strong>äft mit bes<strong>ch</strong>mutzten Klei<strong>der</strong>n heim o<strong>der</strong> hat unbegreifli<strong>ch</strong>erweise unsaubere Hände. Eine an<strong>der</strong>e Variante <strong>der</strong><br />

Bewußtma<strong>ch</strong>ung liegt im Traume jenes Studenten, <strong>der</strong> vergebli<strong>ch</strong> seine Bü<strong>ch</strong>er su<strong>ch</strong>t. In seinem Bü<strong>ch</strong>ergestell findet er nur Wäs<strong>ch</strong>e von<br />

jungen Mäd<strong>ch</strong>en. Eine ältere Dame, die si<strong>ch</strong> gerne viel jünger gab, trug im Traume kompensatoris<strong>ch</strong> <strong>das</strong> graue, vornehme Kleid ihrer<br />

Großmutter, die es verstanden hatte, in Würde alt zu sein. Sie aber trug jenes Kleid unordentli<strong>ch</strong> und hatte es mit farbigen Bän<strong>der</strong>n lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong><br />

ausges<strong>ch</strong>mückt.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Das Kleid steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Lebenskleid, die "Verpackung", die wir unserem Inneren und Äußeren geben. Es bringt Bedürfnisse, Erwartungen<br />

und Eigens<strong>ch</strong>aften zum Vors<strong>ch</strong>ein. Dies kann bedeuten, daß man sie deutli<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> außen zeigen o<strong>der</strong> vor an<strong>der</strong>en verbergen soll. Je na<strong>ch</strong><br />

Begleitumständen sind no<strong>ch</strong> folgende individuelle Bedeutungen mögli<strong>ch</strong>:<br />

- S<strong>ch</strong>önes, kostbares o<strong>der</strong> prunkvolles Kleid kann Glück und Erfolg verheißen, zuweilen aber au<strong>ch</strong> vor Eitelkeit warnen.<br />

- S<strong>ch</strong>mutziges Kleid steht <strong>für</strong> Mißerfolge, zerrissenes <strong>für</strong> Aggressivität.<br />

- Brennendes Kleid warnt vor übler Na<strong>ch</strong>rede und Verleumdung; <strong>das</strong> gilt au<strong>ch</strong>, wenn man <strong>das</strong> Kleid wäs<strong>ch</strong>t.<br />

- Na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Farbe deutet man <strong>das</strong> Kleid wie folgt: rot <strong>für</strong> Stolz und Ho<strong>ch</strong>mut; gelb als Hinterlist; grün als Erfüllung eines Wuns<strong>ch</strong>es;<br />

s<strong>ch</strong>warz als Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Liebesprobleme.<br />

- Ziehen wir ein unordentli<strong>ch</strong>es Kleid an, ist in unserer Seele ni<strong>ch</strong>t alles in Ordnung; wir müssen uns im Wa<strong>ch</strong>leben im<br />

übertragenen Sinn ein an<strong>der</strong>es anziehen, damit wir wie<strong>der</strong> zu uns selbst zurückfinden können.<br />

- Ein Kleid aus Omas Klei<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>rank, <strong>das</strong> meist ältere Träumer anziehen, übersetzt den Wuns<strong>ch</strong>, in Würde alt zu werden<br />

und ni<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> Spötter zu a<strong>ch</strong>ten, die uns man<strong>ch</strong>es mißgönnen.<br />

- Ein Kleid aus <strong>der</strong> Jugendzeit tragen, obwohl man s<strong>ch</strong>on erwa<strong>ch</strong>sen ist, bedeutet, daß immer no<strong>ch</strong> kindli<strong>ch</strong>es in si<strong>ch</strong> trägt<br />

o<strong>der</strong> in einem bestimmten Kleid an eine bestimmte Lebenssituation erinnert wird.<br />

- Kleid ausziehen kann einen Verlust ankündigen, vor allem in einer Liebesbeziehung.<br />

- Wer ein Kleid vor an<strong>der</strong>en im Traum auszieht, mö<strong>ch</strong>te entwe<strong>der</strong> seine Überlegenheit über althergebra<strong>ch</strong>te Moral<br />

und Tradition beweisen o<strong>der</strong> gibt si<strong>ch</strong> eine Blöße.<br />

Man bea<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> die Farbe <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>, die dur<strong>ch</strong> unsere Träume gehen, und an<strong>der</strong>e Symbole, um ein mögli<strong>ch</strong>st umfangrei<strong>ch</strong>es Bild unserer<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit zu erlangen.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - kaufen: Aussöhnung mit Feinden; die Lebensverhältnisse werden si<strong>ch</strong> positiv verän<strong>der</strong>n;<br />

- nähen: dein Fleiß wird belohnt werden;<br />

- zu kurz: s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Ges<strong>ch</strong>äfte;<br />

- aus gutem Stoff besitzen: segensrei<strong>ch</strong>e Zukunft;<br />

- befleckt: deine Ehre wird S<strong>ch</strong>aden leiden;<br />

- s<strong>ch</strong>mutziges und zerrissenes: deine Verzagtheit führt im Leben zu ni<strong>ch</strong>ts Gutem;<br />

- zerreißen: Zornausbrü<strong>ch</strong>e und Streit mit Familienmitglie<strong>der</strong>;<br />

- ablegen: man sollte sein Leben besser in den Griff bekommen, da sonst Na<strong>ch</strong>teile drohen;

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