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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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Kind (-er)<br />

Assoziation: - Uns<strong>ch</strong>uld; <strong>das</strong> neue Selbst, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> entfalten will.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben entwickle i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>? Wel<strong>ch</strong>er Teil meines Wesens ist kindli<strong>ch</strong>?<br />

Artemidoros:<br />

Träumt man, ganz kleine Kin<strong>der</strong> zu haben o<strong>der</strong> zu s<strong>ch</strong>auen, so ist <strong>das</strong>, wenn es die eigenen sind, <strong>für</strong> Mann und Frau von übler Vorbedeutung;<br />

es zeigt Sorgen, Bitternisse und Kummer wegen man<strong>ch</strong>er unvermeidli<strong>ch</strong>er Plackereien an, weil man ohne diese die Kleinen nun einmal ni<strong>ch</strong>t<br />

groß bekommt. Es gibt au<strong>ch</strong> ein altes Wort, <strong>das</strong> <strong>das</strong>selbe besagt. Es lautet: "Angst o<strong>der</strong> Sorge bereitet dem Vater allzeit <strong>das</strong> Kind." Dabei<br />

nimmt <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t von Knaben no<strong>ch</strong> einen guten Ausgang, während <strong>das</strong> von Mäd<strong>ch</strong>en ein Ende anzeigt, <strong>das</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter als <strong>der</strong> Anfang<br />

ist, und einen materiellen Verlust prophezeit. Denn Knaben nehmen von den Eltern ni<strong>ch</strong>ts, wenn sie groß geworden sind, Mäd<strong>ch</strong>en aber<br />

benötigen eine Mitgift. I<strong>ch</strong> kenne jemand, dem es träumte, ihm wäre ein Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>en geboren; er mußte ein Darlehn aufnehmen. Ein an<strong>der</strong>er<br />

wie<strong>der</strong>um träumte, er begrabe seine verstorbene To<strong>ch</strong>ter. Es ges<strong>ch</strong>ah, daß er ein Darlehen zurückzahlte. Ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en ist dagegen <strong>der</strong><br />

Anblick frem<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, wenn sie wohlgewa<strong>ch</strong>sen, anmutig und von kindli<strong>ch</strong>er Unbefangenheit sind. Es deutet <strong>das</strong> Zusammentreffen<br />

glückli<strong>ch</strong>er Umstände an, unter denen größere Hoffnung besteht, ein Vorhaben zu vollenden und zu gutem Ende zu führen. Denn wenn au<strong>ch</strong><br />

den Kin<strong>der</strong>n die Arbeit zunä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t von <strong>der</strong> Hand geht, so werden sie do<strong>ch</strong>, wenn sie älter geworden, etwas Tü<strong>ch</strong>tiges leisten können.<br />

Träumt jemand, er liege wie ein Kind in Windeln und nehme von einer bekannten o<strong>der</strong> unbekannten Frau die Brust, so wird er eine<br />

langwierige Krankheit dur<strong>ch</strong>zustehen haben, <strong>das</strong> heißt, falls seine Frau ni<strong>ch</strong>t guter Hoffnung ist. Trifft dies zu, wird sie ihm einen Sohn<br />

s<strong>ch</strong>enken, <strong>der</strong> ganz na<strong>ch</strong> dem Vater kommt und auf diese Weise großgezogen werden wird. Einer Frau kündigt es die Geburt eines<br />

Tö<strong>ch</strong>ter<strong>ch</strong>ens an. Einem Eingekerkerten wird <strong>das</strong> S<strong>ch</strong>icksal na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e Leiden aufbürden, außerdem wird er<br />

ni<strong>ch</strong>t begnadigt werden. Ganz einleu<strong>ch</strong>tend ist es au<strong>ch</strong> die Beziehung auf die Krankheit; denn Kin<strong>der</strong>, die gestillt werden, sind s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>,<br />

und au<strong>ch</strong> Erwa<strong>ch</strong>sene leben von Mil<strong>ch</strong>, wenn sie im Krankenbett keine feste Nahrung zu si<strong>ch</strong> nehmen können. Alles, was einem Kindesalter<br />

ni<strong>ch</strong>t zukommt, und zwar bei Knaben ein Bart und graue Haare, bei Mäd<strong>ch</strong>en Heiraten, Gebären und an<strong>der</strong>e Verfrühungen, ist samt und<br />

son<strong>der</strong>s unheilvoll, ausgenommen <strong>das</strong> Spre<strong>ch</strong>en. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig bedeuten alle an<strong>der</strong>en vor <strong>der</strong> Reife auftretenden Merkmale den Tod, weil<br />

sie dem Greisenalter nahe stehen, auf <strong>das</strong> in jedem Fall <strong>der</strong> Tod folgt. Das Spre<strong>ch</strong>en dagegen ist von guter Vorbedeutung, weil <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong><br />

ein von Natur mit vernünftiger Rede begabtes Wesen ist. Ein S<strong>ch</strong>ullehrer träumte, daß sein fünf Monate altes Söhn<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong> und<br />

artikuliert spre<strong>ch</strong>e. Einige erwarteten, daß <strong>das</strong> Kind sterben werde; es blieb aber am Leben, und ebenso leben na<strong>ch</strong> diesem Traumgesi<strong>ch</strong>t<br />

no<strong>ch</strong> viele an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>. Familienangehörigen, beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong>, bedeuten die ganze Familie, denn abgesehen von dem, was sie sonst no<strong>ch</strong><br />

bedeuten, weisen sie zuglei<strong>ch</strong> auf die Verwandts<strong>ch</strong>aft hin. So träumte z.B. jemand, er s<strong>ch</strong>aue seine To<strong>ch</strong>ter buckelig. Ganz folgeri<strong>ch</strong>tig und<br />

<strong>der</strong> Beziehung gemäß starb die S<strong>ch</strong>wester des Träumenden; seine Sippe war nämli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gesund. Es träumte jemand, er ziehe seinem<br />

eigenen Kind die Haut ab und fertige daraus einen S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>. Am folgenden Tag fiel <strong>das</strong> Kind in einen Fluß und ertrank; denn <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong><br />

wird aus Lei<strong>ch</strong>namen gewonnen und nimmt Flüssigkeit auf.<br />

Allgemein:<br />

Im allgemeinen kommt dem Kind als Traumsymbol eine positive Bedeutung zu, es sei denn es handelt si<strong>ch</strong> um ein s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>es, gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es<br />

und krankes Kind. Das Kind im Traum ist ein Hinweis auf neue Mögli<strong>ch</strong>keiten und Chancen zur weiteren Entwicklung. Häufig kommen<br />

darin aber au<strong>ch</strong> Konflikte zum Vors<strong>ch</strong>ein, die meist auf eine unreife Persönli<strong>ch</strong>keit zurückzuführen sind. Viellei<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Traum<br />

bei Frauen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf den Wuns<strong>ch</strong>, ein Kind zu haben und großzuziehen, o<strong>der</strong> die Träumerin ist mit neuen Lebensplänen (Berufswe<strong>ch</strong>sel<br />

etc.) befaßt. Wenn <strong>das</strong> Kind im Traum gedieh, dann gelingt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Zukunftsprojekt. Die weitere Bedeutung kann si<strong>ch</strong> aus den Symbolen<br />

Junge und Mäd<strong>ch</strong>en ergeben. Ein Traum von einem - viellei<strong>ch</strong>t fremden – Kind, könnte dur<strong>ch</strong>aus ein Traum von einem selbst sein. Man<br />

versu<strong>ch</strong>e, si<strong>ch</strong> an <strong>das</strong> Verhalten des Traumkindes zu erinnern – war es freundli<strong>ch</strong> o<strong>der</strong> unfreundli<strong>ch</strong>, la<strong>ch</strong>te es, o<strong>der</strong> hatte es einen Wutanfall?<br />

-, und man überlege, ob <strong>der</strong> Traum eine Aussage über <strong>das</strong> eigene <strong>der</strong>zeitige Leben und Verhalten beinhaltet. Ein Kind, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tig<br />

und respektlos benimmt, ist viellei<strong>ch</strong>t ein Abbild <strong>der</strong> eigenen Fehler. Hat man si<strong>ch</strong> kürzli<strong>ch</strong> "kindis<strong>ch</strong>" verhalten?<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Als Symbol ni<strong>ch</strong>t immer günstig, weil oft abs<strong>ch</strong>ätzig gemeint: "Nur Kin<strong>der</strong> können so handeln!" Das Traumkind umreißt vielfa<strong>ch</strong> eine<br />

"unmündige" Meinung, wobei man si<strong>ch</strong> kleiner ma<strong>ch</strong>t, als man eigentli<strong>ch</strong> ist. Aber es ist au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Symbol neuer Mögli<strong>ch</strong>keiten, die eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Bewußtseinslage ergeben können. In S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsträumen wird es vom Träumer ausgetragen und geboren; in diesem Fall<br />

zeigt es ebenfalls eine neue Entwicklung an, um die wir uns im Wa<strong>ch</strong>leben bemühen sollten, o<strong>der</strong> <strong>das</strong> wi<strong>der</strong>spri<strong>ch</strong>t dem vorher Gesagten<br />

ni<strong>ch</strong>t - <strong>das</strong> Ende eines Lebensabs<strong>ch</strong>nittes. Es ma<strong>ch</strong>t Eltern auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten ihres eigenen Kindes aufmerksam, au<strong>ch</strong> wenn <strong>das</strong> Traumbild<br />

Günstiges vorgaukelt. Aber es weist au<strong>ch</strong> auf einen verborgenen Weg hin, den man bes<strong>ch</strong>reiten, o<strong>der</strong> auf eine Kostbarkeit, die man gewinnen<br />

könnte. Im negativen Sinn zeigt <strong>das</strong> Kind einen allgemeinen Notzustand auf, o<strong>der</strong> es steht <strong>für</strong> ein Tier, <strong>das</strong> unserer Hilfe bedarf. Mehrere<br />

Kin<strong>der</strong> im Traum weisen darauf hin, daß irgend etwas in unserer Seele in Aufruhr ist, daß man <strong>der</strong> Umwelt ratlos gegenübersteht. Wer ein<br />

Kind auf dem Arm trägt, sollte aus einer Konfliktsituation herausfinden; wer es fallen sieht, dem droht ein Mißges<strong>ch</strong>ick.<br />

Spirituell:<br />

Das Kind symbolisiert die Haltung des unbefangenen Empfangens.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab .) : - Alles, was no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>sene Kin<strong>der</strong> im Traum sehen, wird auf die Eltern gedeutet, und zwar die Gesi<strong>ch</strong>te<br />

von Knaben auf die Mutter, von Mäd<strong>ch</strong>en auf den Vater.<br />

- sehen: uns<strong>ch</strong>uldige Freude erleben;<br />

- gesunde mit fröhli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tern: sind immer ein gutes Vorzei<strong>ch</strong>en und deuten auf Glück und Gesundheit hin;<br />

- kranke, elend aussehende: verheißen Sorgen und S<strong>ch</strong>wierigkeiten; Kummer und Bitternisse in <strong>der</strong> Familie stehen bevor;<br />

- taufen lassen: ein Ereignis beson<strong>der</strong>er Art;<br />

- begraben sehen o<strong>der</strong> begraben lassen: s<strong>ch</strong>weres Unglück;<br />

- bestrafen: si<strong>ch</strong> ärgern;<br />

- spielen sehen: es wird dir eine beson<strong>der</strong>e Freude mit nahestehenden Mens<strong>ch</strong>en zuteil werden;<br />

au<strong>ch</strong>: man darf si<strong>ch</strong> über eine gut funktionierende Partners<strong>ch</strong>aft freuen.<br />

(europ.) : - in einer Konfliktsituation su<strong>ch</strong>t man irgendwie einen Ausweg zu finden;<br />

man will auf einem neuen Weg mit neuen Gedanken von vorne anfangen;<br />

- gesunde sehen: Freude, Gesundheit, Glück und innerer Friede, Erfolg in <strong>der</strong> Liebe und allen Unternehmungen;<br />

- ein mageres o<strong>der</strong> eins hinfallen sehen: deutet auf eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Zeit hin;<br />

- ein dickes sehen: weist auf einen unverhofften Erfolg hin;<br />

- am erleu<strong>ch</strong>teten Himmel sehen: man sollte seine Gefühle unter Kontrolle halten, da in<br />

<strong>der</strong> Aufregung über eine s<strong>ch</strong>einbare Na<strong>ch</strong>lässigkeit irreparable Fehler gema<strong>ch</strong>t werden;<br />

- den Kopf eines Kindes sehen: es wartet viel Freude und finanzieller Erfolg;<br />

- gebären sehen: neue Existenzmögli<strong>ch</strong>keiten ergeben si<strong>ch</strong>;<br />

- in <strong>der</strong> Geburt sehen: bringt dem Mann Trennung von seiner Frau; ist <strong>für</strong> Arme ein gutes, <strong>für</strong> Ges<strong>ch</strong>äftsleute<br />

und Rei<strong>ch</strong>e ein böses Zei<strong>ch</strong>en; bringt Reisenden Rückkehr in die Heimat;<br />

- als Säugling sehen: bedeutet Glück <strong>für</strong> die Mutter;<br />

- mit Amme: glückli<strong>ch</strong>e Zeiten;<br />

- auf dem Arme eines Mannes: Geburt eines Knaben;

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