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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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76<br />

Traumerinnerns euren S<strong>ch</strong>laf so beeinträ<strong>ch</strong>tigt, daß ihr eu<strong>ch</strong> am Morgen ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ausgeruht fühlt, dann mö<strong>ch</strong>tet ihr viellei<strong>ch</strong>t die Zahl <strong>der</strong><br />

erinnerten Träume pro Na<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränken.<br />

Normalerweise, jedo<strong>ch</strong> keineswegs immer, werdet ihr eu<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem ihr die geführte Meditation angewendet habt, an einen o<strong>der</strong> zwei<br />

Träume in <strong>der</strong> ersten Na<strong>ch</strong>t erinnern. Wenn ihr diese Träume aufs<strong>ch</strong>reibt und mit ihnen arbeitet, dann wird <strong>der</strong> Wuns<strong>ch</strong> eures Unbewußten,<br />

mit eu<strong>ch</strong> über die Träume in Verbindung zu treten, no<strong>ch</strong> zunehmen und eu<strong>ch</strong> helfen, eu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> nä<strong>ch</strong>sten Na<strong>ch</strong>t viellei<strong>ch</strong>t drei o<strong>der</strong> vier<br />

Träume ins Gedä<strong>ch</strong>tnis zurückzurufen. Als dies die ersten Male ges<strong>ch</strong>ah, fand i<strong>ch</strong> es sehr unterhaltsam, do<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Weile merkte i<strong>ch</strong>,<br />

daß i<strong>ch</strong> zuviel Zeit damit verbra<strong>ch</strong>te, mi<strong>ch</strong> auf meine Träume zu konzentrieren. Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> also zweifelsfrei Erfolg darin hatte, mir meine<br />

Träume <strong>für</strong> eine Weile zu merken, verän<strong>der</strong>te i<strong>ch</strong> die Meditation dahingehend, daß sie die Zahl <strong>der</strong> erinnerten Träume pro Na<strong>ch</strong>t begrenzte.<br />

Statt zu sagen: >I<strong>ch</strong>, Shawnodese, lasse nun los, was immer losgelassen werden muß, und nehme an, was immer angenommen werden muß,<br />

damit i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ab sofort an meine Träume erinnereI<strong>ch</strong>, Shawnodese, lasse nun los, was immer losgelassen<br />

werden muß, und nehme an, was immer angenommen werden muß, damit i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ab sofort an einen o<strong>der</strong> zwei Träume erinnere.< Wenn du<br />

dir also si<strong>ch</strong>er bist, Uwe daß du dir ohne Unterbre<strong>ch</strong>ung <strong>für</strong> eine Wo<strong>ch</strong>e o<strong>der</strong> länger deine Träume merken kannst, dann än<strong>der</strong>e deinen<br />

Meditationstext auf die glei<strong>ch</strong>e Weise ab.«<br />

John, ein junger Mann aus North Carolina, beri<strong>ch</strong>tet, daß er na<strong>ch</strong> einer Na<strong>ch</strong>t voller lebhafter Träume oft wie ers<strong>ch</strong>lagen aufwa<strong>ch</strong>t.<br />

»Au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> kenne diese Erfahrung, so aufzuwa<strong>ch</strong>en - im allgemeinen sehr plötzli<strong>ch</strong> - und mi<strong>ch</strong> orientierungslos und irgendwie benommen zu<br />

fühlen«, pfli<strong>ch</strong>tet ihm Shawnodese bei. »Es kommt mir sogar so vor, als würde i<strong>ch</strong> alles doppelt sehen o<strong>der</strong> verwirrt in den Tag blicken. I<strong>ch</strong><br />

bezei<strong>ch</strong>ne diesen Zustand als >eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te LandungTiger< genannt hatte, als beide no<strong>ch</strong> jünger waren. I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lug also vor, was nun klar ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wurde: Der<br />

Tiger, <strong>der</strong> John in seinem Traum bedrohte, war sein Bru<strong>der</strong> Bill, und als Auslöser <strong>für</strong> den Traum hatte <strong>der</strong> unerfreuli<strong>ch</strong>e Aspekt des<br />

Telefongesprä<strong>ch</strong>s zwis<strong>ch</strong>en beiden Brü<strong>der</strong>n gedient. Dana<strong>ch</strong> hat John nie wie<strong>der</strong> von Alpträumen beri<strong>ch</strong>tet, in denen Tiger ihm ans Leben<br />

wollten.<br />

Die zweite Te<strong>ch</strong>nik, die i<strong>ch</strong> gegen Alpträume anwende, besteht darin, daß i<strong>ch</strong> entwe<strong>der</strong> die Zeitspanne vor dem Eins<strong>ch</strong>lafen in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> dem Alptraum o<strong>der</strong>, besser no<strong>ch</strong>, die Phase am Morgen beim Aufwa<strong>ch</strong>en, direkt na<strong>ch</strong> dem Alptraum, nutze. Nehmt eu<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> die<br />

Zeit, den Alptraum no<strong>ch</strong> einmal in Gedanken dur<strong>ch</strong>zuspielen, laßt ihn dann aber ein gutes Ende nehmen. Wenn i<strong>ch</strong> also einen Traum habe, in<br />

dem jemand mit Mordabsi<strong>ch</strong>ten hinter mir her ist, dann kann i<strong>ch</strong> in den Traum zurückgehen und träumen, daß diese Person festgenommen,<br />

entwaffnet und inhaftiert wird. Sollte mir ein sol<strong>ch</strong>er Ausgang ni<strong>ch</strong>t gefallen, so probiere i<strong>ch</strong> halt einen an<strong>der</strong>en. Zum Beispiel könnte <strong>der</strong><br />

ra<strong>ch</strong>sü<strong>ch</strong>tige Mens<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> erkennen, daß si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> an ihm begangene Unre<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> ihn so in Wut versetzt hat, als Irrtum erweist. Deshalb<br />

gibt er seine Mordpläne auf. I<strong>ch</strong> mag sogar träumen, daß i<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aft mit meinem Verfolger s<strong>ch</strong>ließe.<br />

Die dritte Te<strong>ch</strong>nik gegen Alpträume ist die Medizinradmeditation (Siehe Anhang, 17. Übung), insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn man in seinem<br />

Traum von einer an<strong>der</strong>en Person verfolgt wird. Ruft <strong>das</strong> fur<strong>ch</strong>terregende Traumelement, <strong>das</strong> eu<strong>ch</strong> jagt, und fragt es, wer o<strong>der</strong> was es ist und<br />

was es will. Um zu meinem Beispiel mit John zurückzukehren: Die Medizinradmeditation kann von ihm verlangen, eine Räu<strong>ch</strong>erung<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen, si<strong>ch</strong> zu zentrieren und si<strong>ch</strong> im Geiste in die Mitte des Medizinrads zu begeben und dort den Tiger zu si<strong>ch</strong> zu rufen. Dann<br />

würde er den Tiger fragen: >Wer bist du?< Antwort des Tigers: >I<strong>ch</strong> bin dein Bru<strong>der</strong> Bill.< Worauf John wie<strong>der</strong>um fragt: >Was willst du<br />

von mir? Warum verfolgst du mi<strong>ch</strong>?< Bill könnte jetzt antworten: >I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te, daß du meine Meinung bezügli<strong>ch</strong> deiner Kin<strong>der</strong>erziehung<br />

etwas mehr respektierst und sie ni<strong>ch</strong>t von dir weist, bevor du sie geprüft hast.<<br />

I<strong>ch</strong> habe diese Te<strong>ch</strong>nik als geführte Meditation bei einer an<strong>der</strong>en Person angewendet, diese dur<strong>ch</strong> den Prozeß geführt und sie mit dem<br />

alptraumhaften Aspekt ihres Traums konfrontiert, um damit den Aspekt zu bewegen, seine wahre Natur und seine wahren Wüns<strong>ch</strong>e<br />

offenzulegen. Wenn es funktioniert, dann kommt <strong>der</strong> Alptraum ni<strong>ch</strong>t wie<strong>der</strong>.«<br />

Shawnodese hat kaum den letzten Satz beendet, als Ri<strong>ch</strong>ard s<strong>ch</strong>on fragt: »Was ist, wenn man einen Traum gehabt hat, den man sehr<br />

interessant findet o<strong>der</strong> einen Alptraum, den man verän<strong>der</strong>n mö<strong>ch</strong>te, jedo<strong>ch</strong> von diesem aufgewa<strong>ch</strong>t ist? Wie kann man in den Traum<br />

zurückkehren?«<br />

»Es gibt eine Methode, die es einem ermögli<strong>ch</strong>t, den Traum dort aufzunehmen, wo er abgebro<strong>ch</strong>en ist«, antwortet Shawnodese. »Sie<br />

funktioniert au<strong>ch</strong> dann, wenn du einen Traum hattest, den du beson<strong>der</strong>s unterhaltsam fandest. I<strong>ch</strong> nenne diese Methode >si<strong>ch</strong> selbst neu in<br />

den Traum hüllen< (Siehe Anhang, 10. Übung ). I<strong>ch</strong> habe dabei tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Gefühl, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> selbst beim Eins<strong>ch</strong>lafen in den Traum<br />

einwickle. Dabei spiele i<strong>ch</strong> den Traum dur<strong>ch</strong> bis zu jener Stelle, an <strong>der</strong> er abbri<strong>ch</strong>t. Diesen Moment halte i<strong>ch</strong> in meinem Geiste fest, während<br />

i<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleite. Insbeson<strong>der</strong>e bei Träumen, die in <strong>der</strong> Na<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Anrufe o<strong>der</strong> <strong>das</strong> Weinen eines Kindes unterbro<strong>ch</strong>en<br />

wurden, gelingt es mir erfolgrei<strong>ch</strong>, neu in sie einzutreten und sie fortzusetzen. Man<strong>ch</strong>mal kehre i<strong>ch</strong> in ein und denselben Traum mehrmals<br />

zurück.«<br />

»Man<strong>ch</strong>mal«, sagte Tony, »habe i<strong>ch</strong> Alpträume, die so merkwürdig sind, daß es mir beinahe vorkommt, als seien sie ni<strong>ch</strong>t meine eigenen.<br />

I<strong>ch</strong> habe mit einem guten Therapeuten über sie gespro<strong>ch</strong>en, aber sie kehren denno<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong>. Was könnte i<strong>ch</strong> tun?«

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