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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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72<br />

Daher ist es sehr wi<strong>ch</strong>tig, den ersten Traum, den ihr haben werdet, na<strong>ch</strong>dem ihr eu<strong>ch</strong> auf die Straße <strong>der</strong> Traumerinnerung begeben habt,<br />

aufzuzei<strong>ch</strong>nen und mit ihm zu arbeiten. Unterlaßt ihr es, so übermittelt ihr eurem Unbewußten eine doppelte Bots<strong>ch</strong>aft. Auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

investiert ihr viel Zeit in eine Meditation, die eu<strong>ch</strong> helfen soll, eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, während ihr auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite eurem<br />

Unbewußten sagt: >I<strong>ch</strong> erinnere mi<strong>ch</strong> an diesen Traum, aber er war ni<strong>ch</strong>t wi<strong>ch</strong>tig genug, um ihn aufzus<strong>ch</strong>reiben< o<strong>der</strong>: >Er war ni<strong>ch</strong>t so<br />

wi<strong>ch</strong>tig, und obwohl er von mir aufges<strong>ch</strong>rieben wurde, habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt.< Die Meditation stellt <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> eine<br />

direkte Verbindung zu eurem unbewußten Selbst her, und dort ist alles aufgezei<strong>ch</strong>net, was ihr den Tag über gesagt o<strong>der</strong> getan habt. Also<br />

kann es ges<strong>ch</strong>ehen, daß eure fehlende Bereits<strong>ch</strong>aft, eu<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit den Traumelementen zu stellen, eine dur<strong>ch</strong>dringen<strong>der</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft in<br />

eurem Unbewußten hinterläßt als die Meditation. Wenn ihr die Meditation ausübt, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, dann seid darauf<br />

gefaßt, daß <strong>der</strong> erste Traum unerfreuli<strong>ch</strong> sein kann. Aber glei<strong>ch</strong>gültig, ob er unerfreuli<strong>ch</strong> ist o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t - es ist wirkli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig, daß ihr den<br />

Traum aufzei<strong>ch</strong>net und eu<strong>ch</strong> mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt, wenn ihr mit <strong>der</strong> Traumarbeit fortfahren mö<strong>ch</strong>tet.«<br />

Shawnodese legt <strong>das</strong> Redeholz auf den Boden. Der Gesi<strong>ch</strong>tsausdruck <strong>der</strong> meisten vermittelt den Eindruck, als ob sie gerne mehr hören<br />

würden.<br />

»Es gibt ein paar Alltagsbegriffe«, fährt Shawnodese fort, »die allgemein benutzt werden, um Traumprozesse zu bes<strong>ch</strong>reiben, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

sehr wi<strong>ch</strong>tig sind. I<strong>ch</strong> meine Ausdrücke wie >in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleitem, >eins<strong>ch</strong>lafen< und >aufwa<strong>ch</strong>enin den S<strong>ch</strong>laf<br />

hinübergleiteteins<strong>ch</strong>läft< und förmli<strong>ch</strong> in den S<strong>ch</strong>laf<br />

hineinfällt.<br />

Für man<strong>ch</strong>e ist <strong>das</strong> hektis<strong>ch</strong>e und überfüllte Leben, <strong>das</strong> sie führen, ein Teil des Problems. Dieser Lebensstil betra<strong>ch</strong>tet den S<strong>ch</strong>laf nur als<br />

notwendiges Übel. Sol<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en gehen oft vollkommen ers<strong>ch</strong>öpft ins Bett, s<strong>ch</strong>lafen >wie ein Stein< und >sitzen senkre<strong>ch</strong>t im BetthinübergleitetSnooze< - Funktion anzus<strong>ch</strong>affen o<strong>der</strong> aber einen zweiten Wecker. Stellt die Weckzeiten<br />

so ein, daß sie fünf bis zehn Minuten auseinan<strong>der</strong>liegen. Sobald <strong>der</strong> erste Wecker geklingelt hat, beginnt ihr mit dem Erwa<strong>ch</strong>en, bleibt jedo<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> liegen, bis <strong>der</strong> zweite klingelt. Während dieser Zeit geht ihr die Träume dur<strong>ch</strong>, an die ihr eu<strong>ch</strong> erinnert, und beoba<strong>ch</strong>tet die Bil<strong>der</strong>, die<br />

si<strong>ch</strong> in einem sol<strong>ch</strong>en halbwa<strong>ch</strong>en Zustand entwickeln.<br />

In diesen Dämmerphasen, währenddessen man gerade in den S<strong>ch</strong>laf hinübergleitet o<strong>der</strong> aus ihm zurückkommt - im Fa<strong>ch</strong>jargon nennt man<br />

die beiden Phasen den hypnagogis<strong>ch</strong>en und den hypnopompis<strong>ch</strong>en Zustand -, erhält man oft Antworten auf quälende Fragen, die Deutung<br />

von Symbolen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Inspiration.<br />

Wenn ihr auf einen Wecker verzi<strong>ch</strong>ten wollt, dann könnt ihr die Te<strong>ch</strong>nik zum Erinnern <strong>der</strong> Träume au<strong>ch</strong> dahingehend abwandeln, daß sie<br />

eu<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung eurer S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten unterstützt. Aber A<strong>ch</strong>tung: Benutzt die eine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e Methode, aber ni<strong>ch</strong>t beide<br />

zur glei<strong>ch</strong>en Zeit. Setzt die Te<strong>ch</strong>nik zuerst ein, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern, und erst dann, wenn ihr bequem mindestens einen<br />

Traum pro S<strong>ch</strong>lafperiode im Gedä<strong>ch</strong>tnis behaltet, könnt ihr die Te<strong>ch</strong>nik abwandeln, um eure S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten zu än<strong>der</strong>n. O<strong>der</strong> ihr<br />

vollzieht den zweiten S<strong>ch</strong>ritt vor dem ersten, und erst na<strong>ch</strong>dem eure S<strong>ch</strong>lafgewohnheiten drei Wo<strong>ch</strong>en o<strong>der</strong> länger in <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Form<br />

überdauert haben, nutzt ihr die Te<strong>ch</strong>nik, um eu<strong>ch</strong> an eure Träume zu erinnern o<strong>der</strong> um sie zu verstärken.<br />

Es folgt nun die Methode, die es eu<strong>ch</strong> erlaubt, zu einer gewüns<strong>ch</strong>ten Zeit aufzuwa<strong>ch</strong>en und aufzustehen, ohne da<strong>für</strong> einen Wecker benutzen<br />

zu müssen (Siehe Anhang, 7. Übung). Angenommen, eure normale Aufstehzeit ist se<strong>ch</strong>s Uhr, aber ihr mö<strong>ch</strong>tet gerne zuvor no<strong>ch</strong> zehn<br />

Minuten <strong>für</strong> eu<strong>ch</strong> haben, um den halbwa<strong>ch</strong>en Zustand im Bett liegend zu erfahren. Ma<strong>ch</strong>t die Entspannung, wie i<strong>ch</strong> sie zuvor bes<strong>ch</strong>rieben<br />

habe, und nutzt dazu die Visualisation, in <strong>der</strong> ihr eu<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Wiese am Brunnen eures Unbewußten seht. Dann, statt daß ihr im Geiste etwas<br />

über <strong>das</strong> Erinnern eurer Träume aufs<strong>ch</strong>reibt, benutzt ihr den folgenden Text: >I<strong>ch</strong>, (Name), werde morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Du,<br />

(Name), wirst morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en. Er o<strong>der</strong> sie, (Name), wird morgen um zehn vor se<strong>ch</strong>s erwa<strong>ch</strong>en.< Unters<strong>ch</strong>reibt <strong>das</strong><br />

Stück Papier, na<strong>ch</strong>dem ihr es no<strong>ch</strong> einmal geprüft habt, und verseht es mit dem Datum. Dann laßt ihr es in den Brunnen eures Unbewußten<br />

fallen und s<strong>ch</strong>aut zu, wie es vers<strong>ch</strong>windet, genauso, wie es zuvor mit dem an<strong>der</strong>en Papier ges<strong>ch</strong>ehen ist. Ans<strong>ch</strong>ließend stellt ihr eu<strong>ch</strong> vor, wie<br />

ihr eins<strong>ch</strong>laft und am nä<strong>ch</strong>sten Morgen pünktli<strong>ch</strong> um zehn vor se<strong>ch</strong>s friedli<strong>ch</strong> und natürli<strong>ch</strong> erwa<strong>ch</strong>t. Ihr s<strong>ch</strong>aut auf euren Wecker und seht,<br />

daß die Zeiger genau in <strong>der</strong> Position dieser Uhrzeit stehen. Ihr seid glückli<strong>ch</strong>, so früh aufgewa<strong>ch</strong>t zu sein und no<strong>ch</strong> ein wenig Zeit mit eu<strong>ch</strong><br />

selbst im Bett verbringen zu können, bevor <strong>der</strong> Wecker klingelt.<br />

Na<strong>ch</strong>dem ihr damit über mehrere Wo<strong>ch</strong>en gearbeitet habt, werdet ihr feststellen, daß euer Körperrhythmus eu<strong>ch</strong> ganz natürli<strong>ch</strong> zu <strong>der</strong><br />

gewüns<strong>ch</strong>ten Zeit erwa<strong>ch</strong>en läßt. Jetzt könntet ihr den Versu<strong>ch</strong> wagen, eure Weckzeit nur um eine Minute vorzustellen, also auf eine Minute<br />

vor se<strong>ch</strong>s. Auf diese Weise übt ihr, den Wecker auszustellen, gerade bevor er klingelt. Hierdur<strong>ch</strong> vermeidet ihr diesen alarmierenden Effekt<br />

des Weckers vollkommen, was eu<strong>ch</strong> - <strong>das</strong> wage i<strong>ch</strong> zu behaupten -, <strong>für</strong> den Rest des Tages in bessere Stimmung versetzen wird. Indem ihr<br />

euren Wecker nur um eine Minute vorstellt, werdet ihr ni<strong>ch</strong>t zu spät aufstehen - selbst dann, wenn es eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t immer gelingt, vor dem<br />

Weckerklingeln aufzuwa<strong>ch</strong>en -, und euer Körper kann si<strong>ch</strong> seinem eigenen Rhythmus anpassen.«<br />

Der Tag s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> abzukühlen, also steht Shawnodese auf, dankbar <strong>für</strong> die Gelegenheit, si<strong>ch</strong> zu bewegen und <strong>für</strong> ein paar Minuten ni<strong>ch</strong>t zu<br />

reden, und kümmert si<strong>ch</strong> um den Holzofen. Die Teilnehmer des Kreises reden leise miteinan<strong>der</strong>, bis er si<strong>ch</strong> wie<strong>der</strong> auf seinen Platz begibt.<br />

Hans, ein Handwerker aus Deuts<strong>ch</strong>land, fragt, ob Shawnodese Erfahrungen mit Traumwerkzeugen wie dem Traumkissen, dem Traumnetz<br />

o<strong>der</strong> ähnli<strong>ch</strong>em hat.<br />

»I<strong>ch</strong> habe s<strong>ch</strong>on viele Traumwerkzeuge gesehen«, antwortet Shawnodese. »Das Traumkissen, <strong>das</strong> na<strong>ch</strong> landläufiger Meinung am besten<br />

wirken soll, dürfte <strong>das</strong> gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ste von ihnen sein. Traumkissen werden aus mehreren Gründen hergestellt. Zum einen natürli<strong>ch</strong>, um<br />

einem zu helfen, si<strong>ch</strong> an seine Träume zu erinnern; in diesem Fall sollten sie eines <strong>der</strong> folgenden Kräuter o<strong>der</strong> alle von ihnen enthalten:<br />

Beifuß, Lavendel, Rosenblätter und/o<strong>der</strong> Kamillenblüten. Um den S<strong>ch</strong>läfer während <strong>der</strong> Traumzeit zu s<strong>ch</strong>ützen, sollte <strong>das</strong> Traumkissen alle<br />

o<strong>der</strong> eines <strong>der</strong> folgenden Kräuter enthalten: Beifuß, Salbei und/o<strong>der</strong> Ze<strong>der</strong>. Wenn ihr bestimmte Elemente in eure Träume rufen wollt, dann<br />

füllt euer Traumkissen mit Lavendel, Beifuß, Kamille und/o<strong>der</strong> Rosenblättern. Zusätzli<strong>ch</strong> solltet ihr etwas beigeben, was <strong>das</strong> Element <strong>der</strong><br />

S<strong>ch</strong>öpfung symbolisiert, mit dem ihr dur<strong>ch</strong> euren Traum Verbindung aufnehmen wollt. Wenn ihr beispielsweise Kontakt mit dem Geist des<br />

Hirs<strong>ch</strong>es aufnehmen mö<strong>ch</strong>tet, dann könntet ihr die Afterklaue eines Hirs<strong>ch</strong>es mit in euer Traumkissen legen. (Siehe Anhang, 8. Übung)

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