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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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643<br />

Hand<br />

Assoziation: - Fähigkeit; Kompetenz; Hilfe.<br />

Fragestellung: - Womit bin i<strong>ch</strong> umzugehen bereit?<br />

Artemidoros:<br />

Die re<strong>ch</strong>te Hand weist auf den Vater, den Sohn, den Freund, den Bru<strong>der</strong> und denjenigen, von dem wir in <strong>der</strong> Umgangsspra<strong>ch</strong>e im<br />

übertragenen Sinn zu sagen pflegen: "Er ist meine re<strong>ch</strong>te Hand"; die linke auf die Gattin, die Mutter, die Freundin die To<strong>ch</strong>ter und die<br />

S<strong>ch</strong>wester, hin. Träumt nun jemand, er habe eine Hand eingebüßt, so wird er eine <strong>der</strong> Personen, die dur<strong>ch</strong> sie bezei<strong>ch</strong>net werden, verlieren.<br />

Allgemein bedeuten beide Hände zusammen die Handwerke, Hands<strong>ch</strong>riften und Reden; die Handwerke, weil diese mittels <strong>der</strong> Hände<br />

ausgeübt werden, Hands<strong>ch</strong>riften, weil diese s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin "die Hände" heißen, Reden, weil man während des Redens gestikuliert. Daß es <strong>für</strong><br />

Seeleute, Pantomimen und Tas<strong>ch</strong>enspieler ni<strong>ch</strong>ts Gutes voraussagt, wenn sie keine Hände haben, weil sie ohne diese ihren Beruf ni<strong>ch</strong>t<br />

ausüben können, ist wohl jedem klar. Träumt man <strong>das</strong> Fleis<strong>ch</strong> von <strong>der</strong> Hand des Sohnes zu essen und er als Handwerker mit seinen Händen<br />

den Lebensunterhalt verdient, bes<strong>ch</strong>ert es dem Sohn Rei<strong>ch</strong>tum und dem Vater Nutzen von seinem Sohn. Eine Wunde an <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand,<br />

und zwar an <strong>der</strong> inneren Handflä<strong>ch</strong>e, deutet ein Darlehen und Nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagenheit über einen S<strong>ch</strong>uldbrief an. Eine Narbe bezei<strong>ch</strong>net <strong>das</strong><br />

Ende je<strong>der</strong> Sorge. Ein Kranker betete zu Sarapis, er möge ihm, falls es ihm bestimmt sei, gerettet zu werden, im Traum die re<strong>ch</strong>te Hand<br />

s<strong>ch</strong>ütteln, wenn ni<strong>ch</strong>t, die linke. Und wirkli<strong>ch</strong> träumte er, er betrete den Sarapistempel und Kerberos (Der dreiköpfige, mit S<strong>ch</strong>langenmähne<br />

und -s<strong>ch</strong>weif versehene Höllenhund, <strong>der</strong> die Toten an <strong>der</strong> Rückkehr aus <strong>der</strong> Unterwelt hin<strong>der</strong>t.) s<strong>ch</strong>üttelte ihm die re<strong>ch</strong>te Hand. Am nä<strong>ch</strong>sten<br />

Tag darauf starb <strong>der</strong> Mann, wie zu erwarten war. Denn Kerberos, <strong>der</strong> na<strong>ch</strong> allgemeinem Glauben den Tod bedeutet, zeigte si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

Ergreifen <strong>der</strong> re<strong>ch</strong>ten Hand bereit, ihn aufzunehmen (Wortspiel: he dexia = die Re<strong>ch</strong>te und paradexasthai = aufnehmen).<br />

Allgemein:<br />

Hand steht allgemein <strong>für</strong> die Gestaltung des Lebens dur<strong>ch</strong> Energie und Tatkraft. Je na<strong>ch</strong> den Begleitumständen ergeben si<strong>ch</strong> zum Beispiel die<br />

folgenden Bedeutungen:<br />

- Große Hand for<strong>der</strong>t auf, mehr Energie zu entwickeln, damit man seine Ziele errei<strong>ch</strong>t.<br />

- Kleine Hand deutet mangelnde Eigeninitiative und Tatkraft an, was zu Mißerfolgen und Enttäus<strong>ch</strong>ungen führt.<br />

- S<strong>ch</strong>laffe, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Hand kann ebenfalls Energiemangel signalisieren; zum Teil symbolisiert sie au<strong>ch</strong> Distanziertheit<br />

o<strong>der</strong> Überempfindli<strong>ch</strong>keit.<br />

- Händedruck steht <strong>für</strong> großes Vertrauen und Treue, was si<strong>ch</strong> meist auf zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte bezieht.<br />

- Händewas<strong>ch</strong>en zeigt oft an, daß man si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>uldig fühlt o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> von einem Verda<strong>ch</strong>t reinwas<strong>ch</strong>en will;<br />

au<strong>ch</strong> mehr Ansehen kann darin angekündigt werden.<br />

- Bes<strong>ch</strong>mutzte Hand deutet an, daß man mit Mens<strong>ch</strong>en Umgang pflegt, vor denen man si<strong>ch</strong> hüten sollte;<br />

viellei<strong>ch</strong>t erkennt man darin au<strong>ch</strong> die Verstrickung in eine "unsaubere" Angelegenheit.<br />

- Jemanden an <strong>der</strong> Hand halten bedeutet, daß man auf einen an<strong>der</strong>en Einfluß ausübt, den man ni<strong>ch</strong>t mißbrau<strong>ch</strong>en darf.<br />

- Selbst an <strong>der</strong> Hand gehalten werden kann darauf hinweisen, daß man Rat und Hilfe benötigt o<strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en beeinflußt wird.<br />

- Stark behaarte Hände gelten allgemein als Vorzei<strong>ch</strong>en von Sorgen und Verlusten.<br />

- Hand verbrennen o<strong>der</strong> verletzen kann vor Risiken warnen, die man no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t genau abs<strong>ch</strong>ätzen kann.<br />

- Hände vor die Augen halten warnt oft vor unrealistis<strong>ch</strong>en Erwartungen und Hoffnungen,<br />

weil man die Augen vor den Tatsa<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>ließt.<br />

- Hand eines an<strong>der</strong>en küssen weist darauf hin, daß man si<strong>ch</strong> einzus<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>eln versu<strong>ch</strong>t; wird die eigene Hand geküßt,<br />

warnt <strong>das</strong> vor <strong>der</strong> Täus<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e.<br />

- Hände ringen tritt oft bei Rat- und Hilflosigkeit auf, wenn man keinen Ausweg mehr sieht.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Die Hand steht in <strong>der</strong> Realität wie au<strong>ch</strong> im Traum als Bild <strong>für</strong> die Handlungsfähigkeit des Mens<strong>ch</strong>en. Insofern ist eine Verletzung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Verlust <strong>der</strong> Hand immer ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Eins<strong>ch</strong>ränkung des Handlungsspielraums o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fähigkeit des Träumenden zu agieren. Sie<br />

greift, arbeitet, hält fest o<strong>der</strong> läßt locker, ist also <strong>das</strong> körperli<strong>ch</strong>e Instrument des Handelns. Mit diesem Bild nimmt <strong>das</strong> Unbewußte Anleihe<br />

im Bewußten: Wer von <strong>der</strong> Hand und ihrer Tätigkeit träumt, kann diese Handrei<strong>ch</strong>ung ins Wa<strong>ch</strong>leben übertragen. So wird au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hand-in-<br />

Hand-Gehen als Anknüpfung freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Beziehungen gedeutet. Wer an <strong>der</strong> Hand verletzt o<strong>der</strong> von einem Hund in die Hand gebissen<br />

wird, s<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> im Wa<strong>ch</strong>leben augenblickli<strong>ch</strong> handlungsunfähig zu sein. Die s<strong>ch</strong>mutzige Hand ist oftmals als ein Zei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

ehrenrührige Verhalten des Träumers im Wa<strong>ch</strong>leben zu werten. Na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t vieler Analytiker ist übrigens die linke Hand ein weibli<strong>ch</strong>es<br />

Symbol, die re<strong>ch</strong>te ein männli<strong>ch</strong>es.<br />

Spirituell:<br />

Die Hand symbolisiert Aktivität, Ma<strong>ch</strong>t und Herrs<strong>ch</strong>aft.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - Die Hand bedeutet den besten und treuesten Kne<strong>ch</strong>t.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, seine Hand sei abges<strong>ch</strong>lagen, erfroren o<strong>der</strong> verbrannt, wird er seinen besten und treuesten Kne<strong>ch</strong>t verlieren;<br />

büßt er seine Hand dur<strong>ch</strong> Verbrennungen ein, wird sein getreuer Diener im Krieg und auf dem S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tfeld ums Leben kommen.<br />

Ein gemeiner Mann wird seinen fähigsten und tü<strong>ch</strong>tigsten Kne<strong>ch</strong>t verlieren, hat er keinen, wegen Krankheit arbeitsunfähig<br />

werden und in Armut geraten. Eine verheiratete Frau wird ihren Mann, eine unverheiratete den Ernährer und Vormund verlieren.<br />

- Träumt <strong>der</strong> Kaiser, daß seine Hand größer und kräftiger geworden ist, wird er von seinem Großkne<strong>ch</strong>t Freude und Nutzen haben;<br />

ein einfa<strong>ch</strong>er Mann wird mit seinem Kne<strong>ch</strong>t und all dessen Tun sehr zufrieden sein.<br />

S<strong>ch</strong>aut jemand eine Verletzung o<strong>der</strong> eine Ges<strong>ch</strong>wulst an <strong>der</strong> Hand, wird sein Kne<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>tum s<strong>ch</strong>affen, <strong>der</strong> Gefahr und Angst<br />

heraufbes<strong>ch</strong>wört.<br />

- jemanden rei<strong>ch</strong>en: Freunds<strong>ch</strong>aft finden;<br />

- besehen: kümmerli<strong>ch</strong>e Aussi<strong>ch</strong>ten haben;<br />

- s<strong>ch</strong>öne und starke: Abs<strong>ch</strong>ließung eines guten Ges<strong>ch</strong>äftes;<br />

- linke: Verrat;<br />

- re<strong>ch</strong>te: du hast gute Mens<strong>ch</strong>en um di<strong>ch</strong> und treue Freunde;<br />

- sehr kleine: traue deinen Freunden o<strong>der</strong> Dienstboten ni<strong>ch</strong>t zu viel;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene haben: unerträgli<strong>ch</strong>e Vorkommnisse erdulden müssen;<br />

- ges<strong>ch</strong>wollene sehen: du bist unverträgli<strong>ch</strong>;<br />

- was<strong>ch</strong>en: Ehrenbezeugungen; du wirst zu Ehren kommen;<br />

- s<strong>ch</strong>mutzige: du wirst in Na<strong>ch</strong>teil geraten;<br />

aufgrund unüberlegten Verhaltens mit Vera<strong>ch</strong>tung zu re<strong>ch</strong>nen haben;<br />

- behaarte: es stehet eine s<strong>ch</strong>limme Überras<strong>ch</strong>ung bevor;<br />

- si<strong>ch</strong> bre<strong>ch</strong>en: berufli<strong>ch</strong>e Unstimmigkeiten sind zu erwarten;<br />

- verwundete: dein Benehmen wird dir Na<strong>ch</strong>teile bringen;<br />

- verlieren: ein Todesfall in <strong>der</strong> Familie;<br />

- verbrennen: Neid und Bosheit ist um di<strong>ch</strong>;<br />

- abges<strong>ch</strong>nittene o<strong>der</strong> abgehauene: unglückli<strong>ch</strong>e Zufälle.

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