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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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638<br />

Hälfte<br />

Allgemein:<br />

Es kann vorkommen, daß man in Träumen ein Bild nur zur Hälfte sieht o<strong>der</strong> daß eine Handlung nur zur Hälfte abläuft. Damit erhalten die<br />

Träume eine son<strong>der</strong>bare Qualität. Normalerweise verweist dies auf eine Unvollständigkeit im Träumenden, auf eine Art Zwis<strong>ch</strong>enstadium.<br />

Sol<strong>ch</strong>e "halben" Träume for<strong>der</strong>n ihn dazu auf, Ents<strong>ch</strong>eidungen über <strong>das</strong> weitere Vorans<strong>ch</strong>reiten zu treffen.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn man von "halben Sa<strong>ch</strong>en" träumt - egal, ob es ein halbvolles Glas, <strong>der</strong> Halbmond o<strong>der</strong> eine Apfelhälfte ist -, hat man Sehnsu<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

<strong>der</strong> "besseren Hälfte", fühlt si<strong>ch</strong> ohne Liebesbeziehung/Partners<strong>ch</strong>aft nur "wie ein halber Mens<strong>ch</strong>" und hat <strong>das</strong> Single-Leben gründli<strong>ch</strong> satt.<br />

Man empfindet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr als eigenständige Persönli<strong>ch</strong>keit, son<strong>der</strong>n als unvollständige Hälfte eines Ganzen, die si<strong>ch</strong> "halbiert" und<br />

abgetrennt fühlt - ein häufiger Traum na<strong>ch</strong> unfreiwilliger Trennung. Wenn <strong>der</strong> Träumende in seinem Traum nur halb soviel hat, wie er seiner<br />

Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> haben sollte, dann ist dies als Hinweis zu deuten, daß er si<strong>ch</strong> selbst abwertet. Er gestattet si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t, <strong>das</strong> zu besitzen, was<br />

er brau<strong>ch</strong>t. Ein zur Hälfte bestiegener Berg und ein halb zurückgelegter Weg lassen Ents<strong>ch</strong>lußlosigkeit und mangelnde Motivation vermuten.<br />

Spirituell:<br />

Träume, in denen eine Sa<strong>ch</strong>e nur zur Hälfte vorhanden ist, bieten auf spiritueller Ebene einen wi<strong>ch</strong>tigen Lerninhalt: Etwas kann zur Hälfte<br />

voll o<strong>der</strong> zur Hälfte leer sein, es kommt nur darauf an, wie man es sieht.<br />

Halfter<br />

Allgemein:<br />

Halfter (meist an einem Pferd) steht <strong>für</strong> Selbstdisziplin und Selbstbeherrs<strong>ch</strong>ung, mit <strong>der</strong> man Gefühle, Triebe und an<strong>der</strong>e seelis<strong>ch</strong>e<br />

Bedürfnisse zügelt; viellei<strong>ch</strong>t sollte man dann lernen, wie<strong>der</strong> spontaner zu sein. Man<strong>ch</strong>mal kann <strong>das</strong> Symbol aber au<strong>ch</strong> vor dem Verlust von<br />

Ansehen warnen. Mit einem Halfter werden normalerweise die Bewegungen des Kopfes reguliert, daher legt <strong>das</strong> Traumbild nahe, daß <strong>der</strong><br />

Träumende die Beherrs<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> den Verstand höher bewertet als den freien Fluß kreativer Energie. Er gesteht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Freiheit zu,<br />

<strong>das</strong> Beste aus seinen Fähigkeiten zu ma<strong>ch</strong>en. Das Halfter im Traum symbolisiert also dem Träumenden auferlegte Bes<strong>ch</strong>ränkungen, die<br />

man<strong>ch</strong>mal au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>aus akzeptable Eins<strong>ch</strong>ränkungen sein können.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn <strong>der</strong> Träumende in neue Berei<strong>ch</strong>e des Wa<strong>ch</strong>stums vordringt, ist es mitunter erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong>, daß ihm <strong>der</strong> ri<strong>ch</strong>tige Weg gezeigt wird. Das<br />

Halfter ist in diesem Zusammenhang <strong>das</strong> Symbol <strong>für</strong> die Hinführung zu neuer Kreativität. Der Träumende wird beim Kopf gepackt, und ihm<br />

wird gezeigt, was zu sehen <strong>für</strong> ihn erfor<strong>der</strong>li<strong>ch</strong> ist.<br />

Spirituell:<br />

Auf dieser Ebene muß <strong>der</strong> Träumende si<strong>ch</strong> Klarheit darüber vers<strong>ch</strong>affen, ob ihm in spiritueller Hinsi<strong>ch</strong>t ein Halfter angelegt und er vor<br />

einem fremden Wagen gespannt wurde.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du wirst auf eine Reise mitgenommen werden.<br />

(europ.) : - sehen: man wird eine Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- einem jungen Pferd ein Halfter anlegen: läßt darauf hoffen, daß in Ges<strong>ch</strong>äfts- und Liebesangelegenheiten<br />

alles na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> verläuft;<br />

- an<strong>der</strong>e Dinge gehalftert sehen: man wird auf sein Glück no<strong>ch</strong> eine Weile warten müssen;<br />

- nimmt ein an<strong>der</strong>er Mens<strong>ch</strong> einem <strong>das</strong> Halfter weg: man wird von diesem "abgehalftert" werden.<br />

Halle<br />

Allgemein:<br />

Halle wird tiefenpsy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> als die Gesamtheit unbewußter seelis<strong>ch</strong>er Inhalte verstanden; die genaue Bedeutung läßt si<strong>ch</strong> nur aus den<br />

individuellen Lebensumständen erkennen. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Geselligkeit kommt zuweilen in dem Symbol zum Vors<strong>ch</strong>ein.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Ein Ort <strong>der</strong> Öffentli<strong>ch</strong>keit, <strong>für</strong> Kommunikation und den Austaus<strong>ch</strong> von Interessen, Werten - und als Traumsymbol au<strong>ch</strong> so zu verstehen.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig wäre, si<strong>ch</strong> an die an<strong>der</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dort zu erinnern, und au<strong>ch</strong> daran, was dort "ausgetaus<strong>ch</strong>t" o<strong>der</strong> angeboten wurde - daraus ergibt<br />

si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> eigentli<strong>ch</strong>e Sinn eines sol<strong>ch</strong>en Traumes. Er könnte ein nützli<strong>ch</strong>er Hinweis sein.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(europ.) : - eine große an einem fremden Ort sehen: wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eidungen müssen in Kürze getroffen werden.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Gebäude")<br />

Hallig<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer im Traum dur<strong>ch</strong>näßt und vom Küstenwind zerzaust den Halligen entlang dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Watt stiefelt, ist selbst so eine winzige Insel in den<br />

"Stürmen des Lebens", die regelmäßig (wie <strong>der</strong> Gezeitenwe<strong>ch</strong>sel) von heftigen Gefühlen "überflutet" wird und sol<strong>ch</strong>en emotionalen<br />

"Elementarereignissen" ziemli<strong>ch</strong> hilflos gegenübersteht - wie die nordfriesis<strong>ch</strong>en Halligen eben.<br />

Halluzination<br />

Allgemein:<br />

Traumszenen können so s<strong>ch</strong>nell wie ein Wimperns<strong>ch</strong>lag we<strong>ch</strong>seln. Gesi<strong>ch</strong>ter verän<strong>der</strong>n si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar grundlos und ohne Vorwarnung.<br />

Während man im Traum no<strong>ch</strong> einen Gegenstand betra<strong>ch</strong>tet, muß man im nä<strong>ch</strong>sten Augenblick feststellen, daß er plötzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen<br />

an<strong>der</strong>en ersetzt wurde. In <strong>der</strong> Traumwirkli<strong>ch</strong>keit ist all dies akzeptabel und normal. Erst im Wa<strong>ch</strong>zustand und im Rückblick auf den Traum<br />

ers<strong>ch</strong>eint er unwirkli<strong>ch</strong> und seltsam. Im Traum können Gegenstände Eigens<strong>ch</strong>aften annehmen, die zu an<strong>der</strong>en Gegenständen gehören. In<br />

Träumen ges<strong>ch</strong>ieht <strong>das</strong> Unerwartete, was im normalen Leben völlig undenkbar und unlogis<strong>ch</strong> ist. Im Traum vollzieht <strong>der</strong> Träumende<br />

Handlungen, die ihm im Wa<strong>ch</strong>zustand niemals in den Sinn kämen. Befreit von <strong>der</strong> Logik, die <strong>das</strong> normale Alltagsleben leitet, bildet <strong>der</strong><br />

Träumende eine völlig an<strong>der</strong>e Bewußtheit bezügli<strong>ch</strong> seiner Fähigkeiten, Mögli<strong>ch</strong>keiten und Denkmuster, ja sogar bezügli<strong>ch</strong> seiner<br />

Vergangenheit heraus.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Halluzinationen im Traum befreien den Geist, damit er na<strong>ch</strong> eigenem Ermessen "herumstreunen" kann und verborgene Erinnerungen, Bil<strong>der</strong><br />

und Gedanken auf eine Weise an die Oberflä<strong>ch</strong>e bringt, die es dem Träumenden gestatten, mit ihnen auf eine Weise zu arbeiten, die im<br />

Alltag ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist. An<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> Alltag, <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>e Handlungen in eine bereits vorhandene Realität stellt, ers<strong>ch</strong>afft ein sol<strong>ch</strong>er<br />

Traum eine Realität eigens <strong>für</strong> eine Handlung, und sei sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so irreal. In diesem Sinne würde demna<strong>ch</strong> beispielsweise ein<br />

mißbrau<strong>ch</strong>tes Kind den eigentli<strong>ch</strong>en Mißbrau<strong>ch</strong> im Traum unverän<strong>der</strong>t stehen lassen, aber die Realität, also beteiligte Personen, bestimmte<br />

Örtli<strong>ch</strong>keiten sowie die emotionale Bewertung <strong>der</strong> Ereignisse, dur<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e ersetzen.<br />

Spirituell:<br />

Auf <strong>der</strong> spirituellen Ebene ist eine im Traum erlebte Halluzination eine direkte Bots<strong>ch</strong>aft aus dem Unbewußten.

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