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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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634<br />

Hades<br />

Artemidoros:<br />

Im Traum in den Hades hinabzusteigen und alles zu s<strong>ch</strong>auen, was dort na<strong>ch</strong> allgemeiner Vorstellung existiert, bedeutet Mens<strong>ch</strong>en, die in<br />

guten Verhältnissen leben und denen es ganz na<strong>ch</strong> Wuns<strong>ch</strong> ergeht, Stillstand <strong>der</strong> Ges<strong>ch</strong>äfte und S<strong>ch</strong>aden; denn die Hadesbewohner sind<br />

handlungsunfähig, gefühl- und bewegungslos. Dagegen zeigt es Fur<strong>ch</strong>tsamen, Besorgten o<strong>der</strong> Betrübten Sorgen- und Kummerlosigkeit an;<br />

denn die Hadesbewohner sind frei von Kummer und je<strong>der</strong> Sorge ledig. Den übrigen Mens<strong>ch</strong>en kündigt es Reisen an o<strong>der</strong> vertreibt sie<br />

gänzli<strong>ch</strong> aus ihrem <strong>der</strong>zeitigen Aufenthaltsort; die Alten pflegten nämli<strong>ch</strong> von Leuten, die eine weite Reise angetreten haben, zu sagen, sie<br />

wären auf dem Weg in den Hades; zum an<strong>der</strong>en zeigt diese Redewendung selbst an, daß die Hadesbewohner ni<strong>ch</strong>t mehr in <strong>der</strong>selben Umwelt<br />

leben wie ehedem. Träumt einer, er steige aus dem Hades wie<strong>der</strong> zur Oberwelt empor, so wird er aus <strong>der</strong> Fremde in die Heimat<br />

zurückkehren, wenn ni<strong>ch</strong>t, sein Leben dort beenden. Häufig führt au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Hinabsteigen in den Hades Leute, die im Ausland leben, in die<br />

Heimat zurück. Träumt man, in den Hades hinabgestiegen zu sein und am Aufstieg gehin<strong>der</strong>t zu werden, so wird man von gewissen Leuten<br />

gewaltsam festgehalten o<strong>der</strong> ins Gefängnis geworfen werden, vielen prophezeit <strong>das</strong> Gesi<strong>ch</strong>t langwierige Krankheit und demzufolge den Tod.<br />

Steigt man auf einem Flu<strong>ch</strong>tweg wie<strong>der</strong> zur Oberwelt empor, rettet es den Kranken aus äußerster Lebensgefahr; wir pflegen au<strong>ch</strong> in <strong>der</strong><br />

Umgangsspra<strong>ch</strong>e von einem Kranken, <strong>der</strong> wi<strong>der</strong> Erwarten genesen ist, zu sagen, er sei aus dem Hades wie<strong>der</strong> aufgestiegen. Trägt man einen<br />

von den unterirdis<strong>ch</strong>en Dämonen, Pluton selbst, den Kerberos o<strong>der</strong> sonst einen Hadesbewohner, so steht einem Verbre<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> diesem<br />

Traumerlebnis <strong>das</strong> Tragen des Kreuzes bevor; es glei<strong>ch</strong>t nämli<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Kreuz dem Tod, und <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> gekreuzigt werden soll, trägt es<br />

zuvor (Johannes 19,17, als si<strong>ch</strong> Jesus selbst <strong>das</strong> Kreuz auflud).<br />

Allgemein:<br />

Hades (Unterwelt) symbolisiert <strong>das</strong> Unbewußte mit seinen zum Teil wi<strong>der</strong>sprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Inhalten; man muß si<strong>ch</strong> dann bemühen, die<br />

Gegensätze miteinan<strong>der</strong> zu versöhnen, um ein glückli<strong>ch</strong>eres Leben zu führen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Hölle")<br />

Ha<strong>der</strong>n<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - mit Leuten seiner Umgebung: in Gesells<strong>ch</strong>aften ni<strong>ch</strong>t gern gesehen werden;<br />

- (Aufwis<strong>ch</strong>-Ha<strong>der</strong>n, Lumpen): Verrat und Verdruß.<br />

Ha<strong>der</strong>nsammler<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - du hast mit Naseweisen Leuten zu tun.<br />

Hafen<br />

Assoziation: - S<strong>ch</strong>utz; Si<strong>ch</strong>erheit.<br />

Fragestellung: - Wo in meinem Leben finde i<strong>ch</strong> emotionalen Frieden?<br />

Artemidoros:<br />

Häfen und alle Ankerplätze bedeuten stets Freunde und Wohltäter, Vorgebirge und Bu<strong>ch</strong>ten dagegen Mens<strong>ch</strong>en, die wir notgedrungen, aber<br />

ni<strong>ch</strong>t aus freien Stücken s<strong>ch</strong>ätzen und die au<strong>ch</strong> ihrerseits uns ni<strong>ch</strong>t aus Wohlwollen Gutes erweisen.<br />

Allgemein:<br />

Der Hafen ist ein Sinnbild <strong>für</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Si<strong>ch</strong>erheit, aber au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Hemmungen und Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle. Der Träumende tut<br />

gut daran, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und flexibler zu handeln. Dies gilt vor allem dann, wenn er im Traum selbst mit ein S<strong>ch</strong>iff im<br />

Hafen vor Anker geht. Sieht er si<strong>ch</strong> in einen Hafen auf einem fremden S<strong>ch</strong>iff einfahren, wird si<strong>ch</strong> sein Leben von Grund auf än<strong>der</strong>n, er<br />

dadur<strong>ch</strong> aber keinen Na<strong>ch</strong>teil erfahren. Hafen kann au<strong>ch</strong> eine Phase <strong>der</strong> Ruhe und Besinnung im Leben ankündigen, na<strong>ch</strong>dem man ein Ziel<br />

errei<strong>ch</strong>t hat. Oft deutet er au<strong>ch</strong> auf <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>utz und Geborgenheit hin. Älteren Mens<strong>ch</strong>en kann er einen bes<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en<br />

Lebensabend verspre<strong>ch</strong>en.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wer in einem Hafen einläuft, ist am Ziel seiner Reise; übersetzt: an einem neuen Lebensabs<strong>ch</strong>nitt angelangt. Der Hafen ums<strong>ch</strong>reibt<br />

man<strong>ch</strong>mal die Erfüllung einer Hoffnung. Im Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> wird <strong>das</strong> Wort "Hafen" oft mit dem Adjektiv "si<strong>ch</strong>er" verknüpft. Steuert <strong>der</strong><br />

Träumende den Hafen an, um dort zu ankern und si<strong>ch</strong> länger aufzuhalten, weist dies darauf hin, daß sein S<strong>ch</strong>utzbedürfnis sehr groß ist. Das<br />

kann auf einen Mangel an Selbstbewußtsein, auf Unsi<strong>ch</strong>erheit o<strong>der</strong> Hemmungen und Lebensangst zurückzuführen sein. Will <strong>der</strong> Träumende<br />

den Hafen jedo<strong>ch</strong> nur kurz anlaufen, ist dies ein Bild <strong>für</strong> seinen Elan, seine Lebenslust und Zuversi<strong>ch</strong>t, also ein positives Zei<strong>ch</strong>en. Wenn man<br />

häufiger davon träumt, wüns<strong>ch</strong>t man si<strong>ch</strong> eine Partners<strong>ch</strong>aft, die zuglei<strong>ch</strong> eine soziale und materielle Absi<strong>ch</strong>erung bedeutet - <strong>der</strong> "Hafen <strong>der</strong><br />

Ehe". Wi<strong>ch</strong>tig sind im Traumzusammenhang <strong>der</strong> Zustand des S<strong>ch</strong>iffes, des Wassers und au<strong>ch</strong> wie <strong>der</strong> Träumende zum Kapitän steht.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: du wirst eine weite Reise ma<strong>ch</strong>en;<br />

- in einem einfahren: du wirst Ruhe und Glück finden.<br />

(europ.) : - sehen: kündet ein sorgloses Alter an; au<strong>ch</strong>: eine glückli<strong>ch</strong>e Zeit mit einem Mens<strong>ch</strong>en, <strong>der</strong> einem viel bedeutet, liegt vor einem;<br />

Fals<strong>ch</strong>heiten werden aufgedeckt;<br />

- mit Meer sehen: man wird si<strong>ch</strong> ein si<strong>ch</strong>eres Fundament im Leben aufbauen können und ein sorgloses Alter erleben;<br />

- mit vielen S<strong>ch</strong>iffen sehen: si<strong>ch</strong>ert baldige Erfüllung gehegter Hoffnungen und bringt Ges<strong>ch</strong>äftsleuten rei<strong>ch</strong>en Verdienst<br />

dur<strong>ch</strong> nützli<strong>ch</strong>e Umsetzung von Neuigkeiten;<br />

- mit einen einlaufen: Erfüllung einer Hoffnung; s<strong>ch</strong>öne finanzielle Mögli<strong>ch</strong>keiten;<br />

- in einem Einkaufen: bedeutet Glück na<strong>ch</strong> vielen Mühen.<br />

(Siehe au<strong>ch</strong> "Anker", "Meer", "S<strong>ch</strong>iff")<br />

Hafer<br />

Allgemein:<br />

Hafer steht oft <strong>für</strong> Ungestüm, Übermut und ungezügelte Sinnli<strong>ch</strong>keit bei einer unreifen Persönli<strong>ch</strong>keit. Aber au<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>te Erfolge und<br />

finanzielle Gewinne können damit angekündigt werden.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wen <strong>der</strong> Hafer sti<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> ist ausgelassen wie ein mit Hafer gefüttertes Pferd. Und wer Hafergrütze ißt, sagt <strong>der</strong> Volksmund, dem sind<br />

Vernunft und Geduld (im Wa<strong>ch</strong>leben) beson<strong>der</strong>s nütze.<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - sehen: vergnügte Tage erleben; großes Glück wird einem bes<strong>ch</strong>ieden sein,<br />

daß man dur<strong>ch</strong> Übermut ni<strong>ch</strong>t herausfor<strong>der</strong>n darf;<br />

- ernten: großartige Zukunftsaussi<strong>ch</strong>ten.

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