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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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609<br />

Material bestehen, weniger günstig, häufig sogar von übler Vorbedeutung sind, wie z.B. die aus Erde, Ton, Lehm, Wa<strong>ch</strong>s, o<strong>der</strong> die gemalten<br />

und ähnli<strong>ch</strong>e. Sodann no<strong>ch</strong> folgen<strong>der</strong> Hinweis: In den Fällen, in denen die Götter, sie selbst o<strong>der</strong> ihre Standbil<strong>der</strong>, Gutes bedeuten, ist es ein<br />

glückli<strong>ch</strong>es Zei<strong>ch</strong>en, wenn man ihre Standbil<strong>der</strong> we<strong>der</strong> zertrümmert no<strong>ch</strong> zerbro<strong>ch</strong>en sieht. Bedeuten sie aber Unglück, sie selbst o<strong>der</strong> ihre<br />

Standbil<strong>der</strong>, so ist günstig, ihre Bil<strong>der</strong> vers<strong>ch</strong>winden zu sehen.<br />

Ist es no<strong>ch</strong> nötig, über Heroen und Dämonen zu spre<strong>ch</strong>en? Sie bedeuten ja hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Guten wie au<strong>ch</strong> des Bösen <strong>das</strong>selbe wir die<br />

Götter, nur mit geringerer Wirkung. Man halte si<strong>ch</strong> aber vor Augen, daß je<strong>der</strong> einzelnen von ihnen die ihm eigentümli<strong>ch</strong>e Kleidung tragen<br />

muß, daß er sie we<strong>der</strong> vertaus<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> ablegt no<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> nur <strong>das</strong>teht und ohne die herkömmli<strong>ch</strong>en Attribute ist; denn dann täus<strong>ch</strong>en und<br />

lügen sie, glei<strong>ch</strong>gültig, ob sie etwas Gutes o<strong>der</strong> S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes bedeuten.<br />

Hier no<strong>ch</strong> ein Hinweis: Man bea<strong>ch</strong>te, daß alles, was ins Gebiet <strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>zei<strong>ch</strong>en fällt, was ganz unmögli<strong>ch</strong> existieren und vernünftiger<br />

Weise am Tag ni<strong>ch</strong>t vorkommen kann, wie z.B. ein Hippokentauros (ein Pferd mit mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Oberkörper und Fis<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>wanz), eine Skylla<br />

(Meerungeheuer, vorgestellt als Fis<strong>ch</strong>weib) und ähnli<strong>ch</strong>e Ungeheuer, Hoffnungen lügen straft und zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>t. Es zeigen si<strong>ch</strong> die Götter<br />

in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Gestalt und Leibesbildung, weil sie in unserer Vorstellung dem Aussehen na<strong>ch</strong> uns glei<strong>ch</strong>en. Diejenigen Götter und<br />

Göttinnen, die einem unbekannt vorkommen, muß man also na<strong>ch</strong> ihrem Alter, na<strong>ch</strong> den Attributen o<strong>der</strong> ihren Künsten bestimmen, und zwar<br />

folgen<strong>der</strong>maßen: Na<strong>ch</strong> dem Alter; Ein Knäblein z.B. bedeutet die künftige, ein Jüngling die gegenwärtige Zeit. Ferner bedeutet ein junger<br />

Burs<strong>ch</strong>e den Hermes, ein jugendstarker Mann den Herakles, ein Mann den Zeus, ein Greis den Kronos, zwei junge Burs<strong>ch</strong>en die Dioskuren;<br />

eine Jungfrau bezei<strong>ch</strong>net Elpis (Hoffnung), Artemis o<strong>der</strong> Athena. Sie weist auf Elpis wenn sie lä<strong>ch</strong>elt, auf Artemis, wenn sie feierli<strong>ch</strong>ernstes<br />

Antlitz zeigt, auf Athena, wenn sie drohend blickt. Eine blühende Frau bedeutet Ty<strong>ch</strong>e, eine alte aber Hestia; drei Frauen bezei<strong>ch</strong>nen<br />

die Moiren (S<strong>ch</strong>icksalsgöttinnen); wenn sie bekleidet sind, die Horen; wenn sie nackt sind, wenn im Bad, die Nymphen. Na<strong>ch</strong> dem<br />

Attributen: Diejenigen, die dieselbe Kennzei<strong>ch</strong>en wie die Götter haben, bedeuten, ohne mi<strong>ch</strong> in Einzelheiten zu verlieren, <strong>das</strong> die Sa<strong>ch</strong>e klar<br />

ist, eben diese Götter. Na<strong>ch</strong> den Künsten: Diejenigen, wel<strong>ch</strong>e Künste betreiben, die einzelnen Göttern zubenannt sind, bezei<strong>ch</strong>nen die<br />

S<strong>ch</strong>utzgottheiten <strong>der</strong> betreffenden Künste. Diejenigen Götter, die na<strong>ch</strong> landläufiger Vorstellung unter einan<strong>der</strong> verfeindet sind, bedeuten,<br />

wenn man sie zusammen s<strong>ch</strong>aut, Feinds<strong>ch</strong>aft und Aufruhr, wie z.B. Ares und Hephaistos, Poseidon und Athena, Zeus und Kronos, die<br />

olympis<strong>ch</strong>en Götter und die Titanen. Alle Götter, die zu dem Beruf des Träumenden ein gutes Verhältnis haben, sind im Traum ges<strong>ch</strong>aut,<br />

günstiger als die, wel<strong>ch</strong>e ihm feindli<strong>ch</strong> gesonnen sind; denn die Götter, wel<strong>ch</strong>e den betreffenden Berufen ni<strong>ch</strong>t Helfer und För<strong>der</strong>er sind,<br />

bedeuten Unheil, wie z.B. Hephaistos den Wasserträgern, A<strong>ch</strong>eloos den S<strong>ch</strong>mieden und Artemis den Bordellbesitzern. Was die männli<strong>ch</strong>en<br />

Gottheiten <strong>für</strong> die Männer bedeuten, <strong>das</strong>selbe bedeuten die weibli<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> die Frauen. Die männli<strong>ch</strong>en Gottheiten sind nützli<strong>ch</strong>er als die<br />

weibli<strong>ch</strong>en, die weibli<strong>ch</strong>en aber Frauen nützli<strong>ch</strong>er als die männli<strong>ch</strong>en. Männli<strong>ch</strong>e Gottheiten, wel<strong>ch</strong>e mit einem Gewand, Umhang o<strong>der</strong> sonst<br />

einem Kleidungsstück <strong>der</strong> weibli<strong>ch</strong>en angetan sind, bringen Frauen größeren Nutzen als Männern, während weibli<strong>ch</strong>e in Männerkleidung<br />

günstiger <strong>für</strong> Männer als <strong>für</strong> Frauen sind. S<strong>ch</strong>aut man die Götter ohne Weihges<strong>ch</strong>enke und ohne die ihnen zukommenden Attribute, so<br />

kündigen sie Unheil an. Keine von den sinnli<strong>ch</strong> wahrnehmbaren Gottheiten ist mittellosen Leuten von Segen; die mä<strong>ch</strong>tigeren, älteren und<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Stellung herausragenden Götter bringen Angehörigen <strong>der</strong> oberen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t größeren Nutzen als denen <strong>der</strong> unteren. Erblickt man<br />

Helios zusammen mit den Gestirnen, so ist <strong>das</strong> ein unerfreuli<strong>ch</strong>es und s<strong>ch</strong>limmes Vorzei<strong>ch</strong>en, ausgenommen, er zeige si<strong>ch</strong> als <strong>der</strong>en Gebieter<br />

und Anführer; wird er nämli<strong>ch</strong> von den Gestirnen umringt, so bedeutet es, daß dem Träumenden von nie<strong>der</strong>en Standes übel mitgespielt<br />

werden wird, während Helios als Gebieter und Anführer <strong>der</strong> Gestirne Überlegenheit über die Feinde, Festigung <strong>der</strong> gegenwärtigen Stellung<br />

und Vermehrung des vorhandenen Hab und Gut prophezeit. Denn es glei<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Größere und Stärkere dem Träumenden, <strong>das</strong> Kleinere und<br />

S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere den Feinden und den Untergebenen. Die Heroen und Heroinnen, bezei<strong>ch</strong>nen <strong>das</strong>selbe wie die Götter, mit <strong>der</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung,<br />

daß sie weniger Ma<strong>ch</strong>t besitzen; denn sie bedeuten <strong>das</strong> Gute und <strong>das</strong> Böse in geringerem Maß. S<strong>ch</strong>aut man sie nie<strong>der</strong>ges<strong>ch</strong>lagen, dürftig und<br />

von kleiner Gestalt, so ist <strong>das</strong> immer ein Zei<strong>ch</strong>en da<strong>für</strong>, daß den Heroen, die nahe bei dem Haus des Träumenden aufgestellt sind, entwe<strong>der</strong><br />

die ges<strong>ch</strong>uldete Verehrung versagt wird o<strong>der</strong> daß sie von gewissen Leuten verhöhnt werden o<strong>der</strong> vergraben worden sind; deshalb muß dieser<br />

sie wie<strong>der</strong> auffinden und gebührend verehren und a<strong>ch</strong>ten. Kommen Heroen ins Haus und ri<strong>ch</strong>ten sie irgendein Unheil an, prophezeien sie <strong>das</strong><br />

Nahen von Feinden und Räubern.<br />

Träumt jemand, er wäre ein Gott geworden, so wird er ein Priester o<strong>der</strong> Weissager werden; denn diese genießen die glei<strong>ch</strong>e Verehrung wie<br />

die Götter. Dünkt es einen Kranken, er sei zum Gott geworden, so wird er sterben; denn die Verstorbenen sind unsterbli<strong>ch</strong>, weil sie keinen<br />

Tod mehr erleiden. Hat einer dieses Traumerlebnis, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> in Armut, Sklaverei, im Kerker, in einer argen Klemme o<strong>der</strong> sonst einer Notlage<br />

befindet, so wird er von den ihn bedrängenden Drangsalen befreit werden; <strong>für</strong> einen Gott gibt es ja viele und rei<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten, aus<br />

Drangsalen zu erretten. Einem Rei<strong>ch</strong>en und einem Mä<strong>ch</strong>tigen prophezeit es ein sehr hohes politis<strong>ch</strong>es Amt, entspre<strong>ch</strong>end dem ihnen<br />

zukommenden gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rang; denn die Regierenden haben ebenso wie die Götter Ma<strong>ch</strong>t, an<strong>der</strong>en zu nutzen und zu s<strong>ch</strong>aden. Von<br />

guter Vorbedeutung ist es <strong>für</strong> S<strong>ch</strong>auspieler wegen ihres Auftretens auf <strong>der</strong> Bühne; denn häufig übernehmen sie au<strong>ch</strong> die Rollen von Göttern.<br />

Einem Gott im Traum unter seinem Da<strong>ch</strong> aufzunehmen prophezeit denjenigen, dem es gut geht, Sorgen, S<strong>ch</strong>merzen und unglückli<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>äfte; denn Mens<strong>ch</strong>en, die in arge Bedrängnis geraten sind, opfern den Göttern und heißen sie willkommen. Wer aber in Armut und<br />

drücken<strong>der</strong> Not lebt, dem verheißt es großen Zuwa<strong>ch</strong>s an Glücksgütern; denn in dieser Lage pflegen die Armen ganz beson<strong>der</strong>s den Göttern<br />

zu danken und sie aufzunehmen. Besitzt man Kleidung eines Gottes o<strong>der</strong> hat man sie angelegt, so wird man zum Verwalter eines an<strong>der</strong>en,<br />

rei<strong>ch</strong>en Mannes aufsteigen, so daß man zwar den S<strong>ch</strong>ein erweckt rei<strong>ch</strong> zu sein, es aber in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t ist. I<strong>ch</strong> habe oft die Erfahrung<br />

gema<strong>ch</strong>t, daß dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> so erfüllte. Ein Sklave träumte, er spiele mit Zeus Ball. Er geriet mit seinem Herrn in Streit, und weil<br />

er eine Lippe riskierte, zog er si<strong>ch</strong> dessen Haß zu; denn Zeus bedeutet den Herrn, <strong>das</strong> Ballspiel den Wortwe<strong>ch</strong>sel und den Streit; denn<br />

Ballspieler ma<strong>ch</strong>en einan<strong>der</strong> Konkurrenz, und sooft einer den Ball zugeworfen bekommt, s<strong>ch</strong>lägt er ihn wie<strong>der</strong> zurück. Überhaupt haben<br />

Herren, Eltern, Lehrer und Götter dieselbe Bedeutung. Treffend sagt <strong>das</strong> Wort des Kallima<strong>ch</strong>os: "Immer geben die Götter Kleines den<br />

Kleinen."<br />

Allgemein:<br />

Träume, in denen Gott vorkommt, sind <strong>für</strong> den Träumenden von großer Bedeutung, denn sie weisen auf eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> eigenen<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit hin und <strong>der</strong> Träumende bestätigt si<strong>ch</strong> selbst, daß eine höhere Ma<strong>ch</strong>t im Spiel ist. Ein gemeinsamer Gott verbindet den<br />

Träumenden mit <strong>der</strong> ganzen Mens<strong>ch</strong>heit, daher hat er <strong>das</strong> Re<strong>ch</strong>t auf bestimmte moralis<strong>ch</strong>e Glaubensvorstellungen. Er steht häufig als<br />

Symbol <strong>für</strong> den Versu<strong>ch</strong>, mit si<strong>ch</strong> selbst und an<strong>der</strong>en in Einklang zu kommen. Au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Rat und Hilfe, Befreiung von<br />

S<strong>ch</strong>uldgefühlen und persönli<strong>ch</strong>er Reifung spielt häufig mit in die Deutung hinein. Die Anbetung Gottes verspri<strong>ch</strong>t Glück und Erfüllung<br />

geheimster Wüns<strong>ch</strong>e. Zu bea<strong>ch</strong>ten ist allerdings, daß Gott im Traum nur in den seltensten Fällen in seiner konkreten Gestalt auftritt, son<strong>der</strong>n<br />

si<strong>ch</strong> meist darin zeigt, daß <strong>der</strong> Träumende Gottes Einfluß und seine Gegenwart spürt. Die mä<strong>ch</strong>tigen Gefühle, die je<strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal<br />

erlebt, sind viellei<strong>ch</strong>t mit seinem enormen, aus <strong>der</strong> Kindheit herrührenden Bedürfnis na<strong>ch</strong> Liebe und Anerkennung <strong>der</strong> Eltern verbunden.<br />

Wenn eine Frau von einer mythis<strong>ch</strong>en Gottheit träumt, hilft ihr dies, vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte ihrer Persönli<strong>ch</strong>keit zu verstehen. Im Traum eines<br />

Mannes stellt ein Traum von einer mythis<strong>ch</strong>en Gottheit die Verbindung her zu seiner Männli<strong>ch</strong>keit und vers<strong>ch</strong>afft ihm einen tieferen Zugang<br />

zu ihr. Häufig können diese Gefühle dur<strong>ch</strong> die mythis<strong>ch</strong>en Götter personalisiert werden.<br />

- Mars, <strong>der</strong> Gott des Krieges, symbolisiert den Elan, den man brau<strong>ch</strong>t, um erfolgrei<strong>ch</strong> zu sein.<br />

- Merkur verweist auf Kommunikation, häufig auf ein sensibel geführtes Gesprä<strong>ch</strong>. Er ist <strong>der</strong> Patron <strong>der</strong> Magie.<br />

- Apollo stellt die Sonne dar; er lehrte Chiron die Heilkunst.<br />

- Herakles lernte die Heilkunst von Chiron, aber Chiron wollte si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von Herakles heilen lassen, als dieser ihn verletzte.<br />

- Adonis symbolisiert Gesundheit, S<strong>ch</strong>önheit und Selbstliebe.<br />

- Zeus, <strong>der</strong> König <strong>der</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Götter, stellt negative und die positive Seite des Vaters dar.

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