30.10.2013 Aufrufe

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

59<br />

ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t notwendig, daß Sie dieses Traumspiel hinterher deuten. Sehen Sie <strong>das</strong> Spiel selbst als die ni<strong>ch</strong>t- intellektuelle Deutung Ihres<br />

Traumes an.<br />

Träume inszenieren - und beoba<strong>ch</strong>ten<br />

Oft ist es allerdings sehr fru<strong>ch</strong>tbar, wenn alle Beteiligten si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem Spiel darüber austaus<strong>ch</strong>en, wie Sie si<strong>ch</strong> gefühlt haben. Man ist auf<br />

die Idee zu dieser Art <strong>der</strong> Traumarbeit dur<strong>ch</strong> den englis<strong>ch</strong>en Regisseur und Gurdjieff- Lehrer Peter Brook gekommen. Ende 1972 und 1973<br />

unternahm Peter Brook mit einer internationalen S<strong>ch</strong>auspielertruppe eine Reise dur<strong>ch</strong> Afrika, bei <strong>der</strong> spontan vor Mens<strong>ch</strong>en gespielt wurde,<br />

die kein Theater kannten. Bei dieser Theaterarbeit kam es darauf an, aus dem Spieltrieb heraus innere Gefühle darzustellen. Genauso stelle<br />

i<strong>ch</strong> mir au<strong>ch</strong> die Inszenierung eines Traums vor.<br />

Traum und Körperarbeit<br />

Assoziation und Körperbewegung<br />

Eine ebenfalls spieleris<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keit mit seinen Träumen zu arbeiten, besteht darin, seine Traumarbeit mit <strong>der</strong> Körperarbeit zu verbinden.<br />

Um einen kleinen Vorges<strong>ch</strong>mack davon zu bekommen, nehmen Sie ein Symbol aus Ihren letzten Traum und versu<strong>ch</strong>en Sie, dieses Symbol<br />

dur<strong>ch</strong> Körperbewegungen, die Ihnen spontan einfallen, auszudrücken. Experimentieren Sie mit den Körperbewegungen solange herum, bis<br />

Sie die passende Bewegung gefunden haben. Wenn Ihnen <strong>das</strong> gelungen ist, würde man empfehlen, aus dem glei<strong>ch</strong>en Traum no<strong>ch</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Symbole zu nehmen, um sozusagen körperli<strong>ch</strong> zu diesen Symbolen zu assoziieren. Wir vergessen oft, daß man zu einem Symbol au<strong>ch</strong><br />

körperli<strong>ch</strong> in Beziehung tritt.<br />

Jedes Gefühl s<strong>ch</strong>lägt si<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong> nie<strong>der</strong><br />

Man kann im Mens<strong>ch</strong>en ein somatis<strong>ch</strong>es Unbewußtes annehmen, indem wie im psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Bewußtsein alle Gefühle gespei<strong>ch</strong>ert sind. Das<br />

entspri<strong>ch</strong>t <strong>der</strong> These Wilhelm Rei<strong>ch</strong>s (1897 - 1957), <strong>der</strong> davon ausging, daß si<strong>ch</strong> jedes Gefühl in Muskelverspannungen nie<strong>der</strong>s<strong>ch</strong>lägt. Das<br />

somatis<strong>ch</strong>e und <strong>das</strong> psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Unbewußte sind dur<strong>ch</strong> die Traumarbeit zu verbinden. An einem Beispiel na<strong>ch</strong>, kann <strong>das</strong> folgen<strong>der</strong> Maßen<br />

aussehen:<br />

Traum und Körper: Verbindung von Gefühl und Sinnen<br />

Eine sehr gute Mögli<strong>ch</strong>keit <strong>der</strong> Verbindung von Traum- und Körperarbeit besteht darin, die Traumarbeit mit seinen alltägli<strong>ch</strong>en<br />

Körperübungen zu verbinden. Wenn Sie Yoga, Tai Chi, die fünf Tibeter, Aerobics o<strong>der</strong> Gymnastik praktizieren, können sie <strong>das</strong> ohne großen<br />

Aufwand lei<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> bisher bes<strong>ch</strong>riebenen Traumarbeit verbinden. Jetzt soll anhand eines Beispiels von Yoga-Übungen gezeigt werden,<br />

wie sol<strong>ch</strong> eine sinnvolle Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Traum- und Körperarbeit aussehen könnte. Das ist jedo<strong>ch</strong> nur ein Modell beziehungsweise ein<br />

Vors<strong>ch</strong>lag, <strong>der</strong> Sie anregen sollte, selbst kreativ mit <strong>der</strong> Verbindung von Traum- und Körperarbeit zu spielen. Praktizieren Sie wie die<br />

meisten Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t regelmäßig irgendeine Körperarbeit, dann sollten Sie zumindest einmal die Erfahrung mit <strong>der</strong> folgenden<br />

bes<strong>ch</strong>riebenen Yoga- Übung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Yoga und Traumarbeit<br />

Man beginnt seine Yoga-Übung mit <strong>der</strong> Meditation, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> zu bearbeitende Traum so genau wie mögli<strong>ch</strong> visualisiert wird. Falls man si<strong>ch</strong><br />

an diesen Traum ni<strong>ch</strong>t mehr klar erinnern kann, lesen Sie ihn im Traumtagebu<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einmal kurz na<strong>ch</strong>, bevor Sie mit <strong>der</strong> Meditation<br />

beginnen. Hat man den Traum im Detail visualisiert, fragt man si<strong>ch</strong>, wie man si<strong>ch</strong> jetzt fühlt. Wel<strong>ch</strong>es Gefühl hat dieser Traum produziert?<br />

Man geht diesem Gefühl na<strong>ch</strong> und lasse es wirken. Dana<strong>ch</strong> wende man si<strong>ch</strong> seiner Körperübung zu. Man wählt diejenige Yogaübung aus,<br />

die einem spontan zu seinem Traum einfällt. Während man si<strong>ch</strong> langsam in die vorges<strong>ch</strong>riebene Körperposition (asana) begibt, versu<strong>ch</strong>t man<br />

zuglei<strong>ch</strong> tief entspannt zu sein, rund und regelmäßig zu atmen (pranayama) und die Traumbil<strong>der</strong> vor seinem inneren Auge zu halten.<br />

Befindet man si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> klassis<strong>ch</strong>en Körperposition, entspannt man si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> tiefer mit run<strong>der</strong> und glei<strong>ch</strong>mäßiger Atmung und konzentriert<br />

si<strong>ch</strong> jetzt mit ganzer Kraft auf seinen Traum. Während die einzelnen Traumbil<strong>der</strong> visualisiert werden, a<strong>ch</strong>te man genau auf seine Atmung<br />

und die Spannung seiner Muskeln (Tonus). Man kann immer wie<strong>der</strong> feststellen, daß ein <strong>für</strong> si<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong>en Stellen des Traumes, si<strong>ch</strong> die<br />

Muskeln häufig anspannen und si<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Atemrhythmus verän<strong>der</strong>t. Wenn man bei einem "heiklen" Traumbild ist, <strong>das</strong> mit tief<br />

verdrängten psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Material zusammenhängt, merkt man <strong>das</strong> sofort körperli<strong>ch</strong>. Hier verweilt man no<strong>ch</strong>, atmet tief und regelmäßig in<br />

den Bau<strong>ch</strong> hinein, ohne eine Pause zwis<strong>ch</strong>en Ein- und Aus- und Aus- und Einatmen einzulegen (verbundenes Atmen) und sei si<strong>ch</strong> bewußt,<br />

wel<strong>ch</strong>e Gefühle in einem ho<strong>ch</strong>steigen. Man betra<strong>ch</strong>te nun diese Gefühle, ohne sie zu bewerten o<strong>der</strong> zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Traumdeutung mit Leib und Seele<br />

Sie werden bemerken, daß Sie dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Körperübungen zu einem weitgehend ni<strong>ch</strong>t-spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verständnis Ihrer Träume gelangen<br />

können. Es handelt si<strong>ch</strong> hierbei um eine Traummeditation, bei <strong>der</strong> Sie Ihre Traumbil<strong>der</strong> und damit Ihre Projektionen dur<strong>ch</strong> die Atmung<br />

auflösen und Ihren Körper als Anzeiger benutzen, wo Sie etwas Wi<strong>ch</strong>tiges aufzulösen haben. Diese Art <strong>der</strong> Verbindung von Körperübungen<br />

und Traumarbeit erhöht Ihre Traumerinnerungsfähigkeit. Ferner werden Sie bemerken, daß wenn Sie regelmäßig Ihre Traumbil<strong>der</strong> auf dieser<br />

Weise auflösen, Sie zuglei<strong>ch</strong> bewegli<strong>ch</strong>er werden.<br />

Laufen (Joggen) und Traumarbeit<br />

Wenn Sie beispielsweise laufen, gehen Sie genauso vor: Während des Laufens konzentrieren Sie si<strong>ch</strong> auf Ihre Traumbil<strong>der</strong> und lösen diese<br />

dur<strong>ch</strong> Ihren Atem auf. Beim Laufen können Sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> vorstellen, daß Sie die Traumbil<strong>der</strong> dur<strong>ch</strong> Ihre Beine und Füße in die Erde fließen<br />

lassen, wo Ihre Projektionen sozusagen beerdigt werden.<br />

Praxistip zur Körperarbeit<br />

Bei <strong>der</strong> Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Körper- und Traumarbeit sind also folgende Punkte zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

- Halten Sie während <strong>der</strong> Körperübung Ihre Konzentration auf Ihre Traumbil<strong>der</strong> zentriert und s<strong>ch</strong>alten Sie jedes<br />

an<strong>der</strong>e Bild und abs<strong>ch</strong>weifende Gedanken aus.<br />

- Benutzen Sie Ihren Körper als Anzeiger da<strong>für</strong>, wo Traumbil<strong>der</strong> und somit Projektionen beson<strong>der</strong>s hartnäckig sind.<br />

Kommen Sie an diese Traumbil<strong>der</strong>, spannt si<strong>ch</strong> automatis<strong>ch</strong> Ihr Körper an und Ihr Atemrhythmus än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong>.<br />

- Lösen Sie jedes Traumbild na<strong>ch</strong> dessen bewußter Wahrnehmung auf. Die Auflösung des Traumbildes ges<strong>ch</strong>ieht<br />

dur<strong>ch</strong> ihren Atem. Sie atmen sozusagen <strong>das</strong> Traumbild und die damit zusammenhängende Projektionen aus.<br />

- Eine gelungene Auflösung Ihrer Traumbil<strong>der</strong> zeigt si<strong>ch</strong> im Gefühl größerer Bewegli<strong>ch</strong>keit.<br />

Eine so dur<strong>ch</strong>geführte Traumarbeit findet jenseits des intellektuellen Verstehens statt und wirkt therapeutis<strong>ch</strong> auf den Leib und die Seele.<br />

(Aus "Ratgeber Traum" von Klausbernd Vollmar)<br />

DER INDIANISCHE WEG DER TRAUMDEUTUNG – DAS MEDIZINRAD<br />

TRAUMDEUTUNG IM MILLENIUM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!