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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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beispielsweise re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links in <strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>nung befindet, entspri<strong>ch</strong>t einer Bewegung na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts o<strong>der</strong> links, oben entspri<strong>ch</strong>t einem Sprung<br />

o<strong>der</strong> einem Strecken, im Gesang einem hohen Ton und unten einem tiefen Ton o<strong>der</strong> einer Hocke o<strong>der</strong> Beuge.<br />

Tabelle <strong>der</strong> künstleris<strong>ch</strong>en Formen und ihrer Bedeutung:<br />

Re<strong>ch</strong>ts:<br />

- Die re<strong>ch</strong>te Seite drückt männli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Tat und <strong>der</strong> Analyse aus.<br />

Links:<br />

- Die linke Seite drückt die weibli<strong>ch</strong>e Energie <strong>der</strong> Intuition und <strong>der</strong> Synthese aus.<br />

Oben:<br />

- Oben ist <strong>der</strong> Ort des Kopfes und somit des Bewußtseins, des Intellekts und des Überblicks.<br />

Es ist <strong>der</strong> Himmel, in dem die patriar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft Gott ansiedelt.<br />

Unten:<br />

- Unten ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Erdung, des Triebs und des Unbewußten. Unten finden wir die Erde,<br />

die <strong>für</strong> die materiar<strong>ch</strong>alis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft göttli<strong>ch</strong> ist.<br />

Eckig:<br />

- Die eckigen Formen wirken männli<strong>ch</strong> statis<strong>ch</strong> und drücken eine zielgeri<strong>ch</strong>tete Lebensenergie aus,<br />

die allerdings ni<strong>ch</strong>t unbedingt harmonis<strong>ch</strong> verläuft. In Tanz und Pantomime sind <strong>das</strong> plötzli<strong>ch</strong>e<br />

und unverhoffte Bewegungsän<strong>der</strong>ungen, dem Stakato in <strong>der</strong> Musik entspre<strong>ch</strong>end.<br />

Rund:<br />

- Die runden Formen wirken weibli<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> und drücken <strong>das</strong> Bedürfnis na<strong>ch</strong> Verbindung und<br />

Synthese aus. In <strong>der</strong> Musik und den Körperbewegungen entspri<strong>ch</strong>t <strong>das</strong> Runde dem Fließenden.<br />

Spitz:<br />

- Die spitzen Formen wirken aggressiv und entspre<strong>ch</strong>en dem S<strong>ch</strong>rillen in <strong>der</strong> Musik und den<br />

aggressiven Bewegungen.<br />

Isoliert:<br />

- Das Isolierte, Alleinstehende drückt Einsamkeit und au<strong>ch</strong> oft fehlenden Kontakt zu si<strong>ch</strong> selbst aus.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Bewegungen sind <strong>das</strong> die abgehackten Bewegungen und es sind die unverbundenen<br />

Töne in <strong>der</strong> Musik. Hierin drückt si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> männli<strong>ch</strong>e Ar<strong>ch</strong>etyp des einsamen Helden aus.<br />

Verbunden:<br />

- Das Verbundene drückt den weibli<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>etyp aus, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Synthese verbunden ist.<br />

In <strong>der</strong> Musik ist oft die Melodie und au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Lied Träger <strong>der</strong> Idee des Verbundenen, im<br />

Berei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Körperbewegung ist es <strong>der</strong> Tanz.<br />

Rhythmis<strong>ch</strong>:<br />

- Rhythmis<strong>ch</strong> gesetzte Formen, Bewegungen und Töne sind ebenfalls Ausdruck <strong>der</strong><br />

weibli<strong>ch</strong>en Seite in uns.<br />

Plastis<strong>ch</strong>:<br />

- Das Plastis<strong>ch</strong>e drückt in <strong>der</strong> Zei<strong>ch</strong>nung und an<strong>der</strong>en künstleris<strong>ch</strong>en Ausdrucksformen <strong>das</strong><br />

Komplexe und Differenzierte aus.<br />

Flä<strong>ch</strong>ig:<br />

- Das Flä<strong>ch</strong>ige hängt oftmals mit Eindimensionalität zusammen.<br />

Vieldimensional:<br />

- Das Vieldimensionale drückt wie <strong>das</strong> Plastis<strong>ch</strong>e <strong>das</strong> Komplexe aus. In bezug auf die<br />

Psy<strong>ch</strong>e wird mit dieser Gestaltung auf <strong>der</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen Ebene verwiesen.<br />

Diese Tabelle mag Ihnen einen Anhaltspunkt bieten, wie Sie Ihre eigene Umsetzung des Traums deuten können.<br />

Traum und Spiel<br />

Offen <strong>für</strong> neue Deutungsweisen<br />

Oftmals wird die Traumarbeit mit einem Ernst dur<strong>ch</strong>geführt, <strong>der</strong> eher abs<strong>ch</strong>reckend ist, als daß er uns freudig neue Chancen erkennen läßt.<br />

Man halte es da mehr mit Friedri<strong>ch</strong> von S<strong>ch</strong>iller (1759-1805), <strong>der</strong> in seinen Gedanken, daß <strong>der</strong> Mens<strong>ch</strong> nur Mens<strong>ch</strong> ist, wenn er spielt. Wenn<br />

wir uns zu ernst nehmen, dann vermin<strong>der</strong>n wir die Chance unserer Verän<strong>der</strong>ung, indem wir meistens nur verbissen alte Verhaltenss<strong>ch</strong>emata<br />

wie<strong>der</strong>holen. Der Traum spielt kreativ mit Bil<strong>der</strong> und Gefühlen und lockert somit unsere erstarrte Si<strong>ch</strong>tweise <strong>der</strong> Welt auf. Ist es ni<strong>ch</strong>t<br />

absurd, wenn wir dann mit großen Ernst unsere Träume zu deuten versu<strong>ch</strong>en? Eine ni<strong>ch</strong>tspieleris<strong>ch</strong>e Traumdeutung geht unter Umständen<br />

am Wesen des Traums vorbei. Wir haben in diesem Kapitel s<strong>ch</strong>on eine Art, mit seinen Träumen spieleris<strong>ch</strong> umzugehen, kennengelernt: Sie<br />

besteht darin, die <strong>Traumsymbole</strong> zu benutzen, um aus ihnen eine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu bilden. Letztli<strong>ch</strong> besitzt jede künstleris<strong>ch</strong>e Umsetzung eines<br />

Traums einen gewissen spieleris<strong>ch</strong>en Charakter.<br />

Traumtheater<br />

Nun soll no<strong>ch</strong> eine an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> spieleris<strong>ch</strong>en Traumarbeit angeführt werden, die sehr effektiv sein kann. Dieser Umgang mit dem Traum<br />

besteht darin, daß man ihn wie ein Psy<strong>ch</strong>odrama als ein Theaterstück inszeniert. Allerdings brau<strong>ch</strong>en Sie dazu eine Gruppe, denn Sie<br />

benötigen Mitspieler und es ist au<strong>ch</strong> vorteilhaft, einige Zus<strong>ch</strong>auer zuhaben. Zur Not können Sie den Traum als Ein-Mann- o<strong>der</strong> Eine-Frau-<br />

Show spielen. Das ist jedo<strong>ch</strong> viel s<strong>ch</strong>wieriger als den Traum mit einer Gruppe zu inszenieren.<br />

Wie gehen Sie hier praktis<strong>ch</strong> vor?<br />

Zunä<strong>ch</strong>st erzählen Sie Ihren Traum und alle potentiellen Mitspieler hören si<strong>ch</strong> ihn an und versu<strong>ch</strong>en, diesen Traum na<strong>ch</strong>zuträumen, als ob es<br />

ihr eigener wäre. Wenn allen Beteiligten Ihr Traum deutli<strong>ch</strong> geworden ist, teilen Sie als Träumer entwe<strong>der</strong> jedem seine Rolle zu, o<strong>der</strong> Sie<br />

lassen die Beteiligten eine ihnen genehme Rolle wählen. Als Träumen<strong>der</strong> sollten Sie jedo<strong>ch</strong> stets die Rolle des Traum-I<strong>ch</strong> spielen. Wählen<br />

die Beteiligten frei die Rollen - wobei au<strong>ch</strong> Symbole, die keine Personen sind, wie beispielsweise Berg, Baum o<strong>der</strong> Vogel gespielt werden<br />

können -, dann ist es meist s<strong>ch</strong>on sehr aufs<strong>ch</strong>lußrei<strong>ch</strong>, wer spontan wel<strong>ch</strong>e Rolle übernimmt. Es erhöht si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> den Spaß, wenn man<br />

si<strong>ch</strong> mit kleinen Accessoires wie einen bunten S<strong>ch</strong>al, ein Stock o<strong>der</strong> was au<strong>ch</strong> immer im Sinne des Traums "verkleidet". Sind alle<br />

Vorbereitungen abges<strong>ch</strong>lossen, spielen Sie einfa<strong>ch</strong> los und versinken mögli<strong>ch</strong>st wie kleine Kin<strong>der</strong> in diesem Spiel. Indem Sie Ihr Traumstück<br />

selbst gestalten, gestalten Sie au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> und Ihre Gefühle. Ob Sie nah am Traumges<strong>ch</strong>ehen bleiben o<strong>der</strong> si<strong>ch</strong> forttragen lassen, spielt <strong>der</strong><br />

Erfahrung na<strong>ch</strong> keine Rolle. Es ist einzig und allein wi<strong>ch</strong>tig, daß Sie si<strong>ch</strong> vom Traumges<strong>ch</strong>ehen mitreißen lassen und <strong>das</strong> Spiel genießen. Es

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