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Didymos Lexikon der Traumsymbole für das ... - Traumdeuter.ch

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576<br />

Ges<strong>ch</strong>lagen werden<br />

Volkstümli<strong>ch</strong>:<br />

(arab. ) : - einem Akt boshaften Neides preisgegeben werden; du wirst eine Kränkung erleiden.<br />

(europ.) : - bedeutet, daß man seine Feinde überwinden wird.<br />

(ind. ) : - du hast Glück auf einer Ges<strong>ch</strong>äftsreise.<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tskrankheiten (Siehe "Sexualität")<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane / Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteile<br />

Artemidoros:<br />

Es träumte jemand, seine Frau ziehe ihr Kleid ho<strong>ch</strong> und zeige ihm ihr Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsteil. Die Frau bes<strong>ch</strong>wor ihm viel Unheil herauf; denn sie<br />

hatte vor ihm zum Zei<strong>ch</strong>en ihrer Vera<strong>ch</strong>tung <strong>das</strong> Kleid in die Höhe gezogen. Eine Frau träumte, sie halte <strong>das</strong> vom übrigen Körper losgelöste<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied ihres Mannes in den Händen, pflege es und sei sehr darauf beda<strong>ch</strong>t, daß ihm ni<strong>ch</strong>ts ges<strong>ch</strong>ehe. Sie bekam vom Mann einen<br />

Sohn, den sie großzog; <strong>das</strong> Glied des Mannes war <strong>das</strong> Symbol des Sohnes, weil dieser mit dessen Hilfe gezeugt war. Da aber <strong>das</strong> Glied vom<br />

übrigen Körper getrennt worden war, ließ sie si<strong>ch</strong> von ihrem Mann s<strong>ch</strong>eiden, na<strong>ch</strong>dem sie den Sohn großgezogen hatte. Es träumte jemand,<br />

er habe ein eisernes Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied. Es wurde ihm ein Sohn geboren, <strong>der</strong> ihn umbra<strong>ch</strong>te; denn <strong>das</strong> Eisen wird dur<strong>ch</strong> den Rost zuni<strong>ch</strong>te, <strong>der</strong><br />

aus ihm entsteht. Es träumte jemand, er füttere sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied wie ein Tier mit Brot und Käse. Er nahm ein s<strong>ch</strong>limmes Ende; denn<br />

anstatt die Nahrung dem Mund zuzuführen, verabrei<strong>ch</strong>te er sie dem Glied, als ob er damit andeuten wollte, er habe we<strong>der</strong> Gesi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong><br />

Mund. Es träumte jemand, sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied sei bis zur Ei<strong>ch</strong>elkrone voller Haare und infolge des plötzli<strong>ch</strong>en eintretenden Sprießens<br />

ganz zottig. Er wurde ein ausgespro<strong>ch</strong>ener Wollüstling, <strong>der</strong> si<strong>ch</strong> je<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Auss<strong>ch</strong>weifung hingab, nur gebrau<strong>ch</strong>te er sein<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Art, wie es Männer zu tun pflegen. Kein Wun<strong>der</strong> also, wenn dieser Körperteil so träge wurde, daß wegen <strong>der</strong><br />

fehlenden Reibung an einem an<strong>der</strong>en Körper Haare darauf wa<strong>ch</strong>sen konnten. Jemand träumte, er habe drei Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglie<strong>der</strong>. Er war<br />

Sklave, wurde freigelassen und erwarb statt eines Namens drei, indem er die zwei an<strong>der</strong>en vom Freilasser hinzunahm. Ein Athlet träumte, er<br />

habe, na<strong>ch</strong>dem er si<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsglied abges<strong>ch</strong>nitten und mit einem Ölzweig den Kopf umwunden hätte, den Siegeskranz erhalten. Er<br />

wurde Sieger in den heiligen Spielen und berühmt; und solange er jungfräuli<strong>ch</strong> lebte, errang er als Athlet glänzende Erfolge und Ruhm; als er<br />

si<strong>ch</strong> aber den Freuden <strong>der</strong> Liebe ergeben hatte, mußte er ruhmlos seinen Beruf aufgeben.<br />

Allgemein:<br />

Entlastungstraum, <strong>der</strong> Entspannung bringt; Auslösung von Verdrängungen, unterdrückten Wüns<strong>ch</strong>en usw.<br />

Psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>:<br />

Wenn jemand "ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>" davon träumt, hat es vermutli<strong>ch</strong> mehr mit Lust als mit Symbolik zu tun. Trotzdem - es gibt sie, die symbolis<strong>ch</strong>e<br />

Doppeldeutigkeit sol<strong>ch</strong>er nur s<strong>ch</strong>einbar sexuellen Träume: Ni<strong>ch</strong>t selten hat ein riesiger geträumter Phallus vor allem die "Ma<strong>ch</strong>t" (o<strong>der</strong> die<br />

Angst davor) <strong>der</strong> in vielen Lebensberei<strong>ch</strong>en immer no<strong>ch</strong> präsenten "männli<strong>ch</strong>en Überlegenheit". An<strong>der</strong>erseits geht es in vielen psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Vorgängen und Wahrnehmungen (wozu si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> Träume gehören) na<strong>ch</strong> S. Freud um "die Loslösung <strong>der</strong> Sexualität von den Genitalien".<br />

Das heißt: Au<strong>ch</strong> wenn es (ganz beson<strong>der</strong>s eindeutig) dana<strong>ch</strong> aussieht, daß ein Mens<strong>ch</strong> "immer nur <strong>das</strong> eine will", su<strong>ch</strong>t er do<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> <strong>das</strong><br />

ideale sinnli<strong>ch</strong>-erotis<strong>ch</strong>e Gesamterlebnis, die Liebe.<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr<br />

Artemidoros:<br />

Das Kapitel über den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehr glie<strong>der</strong>t man am besten in <strong>der</strong> Weise, daß man zuerst denjenigen bespri<strong>ch</strong>t, <strong>der</strong> im Einklang mit<br />

Natur, Gesetz und Sitte steht, dann den gesetzwidrigen und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> den wi<strong>der</strong>natürli<strong>ch</strong>en. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des na<strong>ch</strong> dem Gesetz erlaubten<br />

Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs gilt folgendes: Seiner eigenen Frau beizuwohnen, wenn sie einwilligt, dazu Lust hat und si<strong>ch</strong> gegen den Verkehr ni<strong>ch</strong>t<br />

sträubt, ist <strong>für</strong> alle ohne Ausnahme gut; denn die Gattin bedeutet <strong>das</strong> Handwerk des Träumenden o<strong>der</strong> sein Ges<strong>ch</strong>äft, aus dem er Lust und<br />

Freude s<strong>ch</strong>öpft, dem er wie seiner Frau vorsteht und <strong>das</strong> er leitet. Das Traumgesi<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>net also den materiellen Nutzen, den man aus<br />

seinen Tätigkeiten zieht; denn ebenso wie <strong>der</strong> Liebesgenuß bereitet au<strong>ch</strong> materiellen Gewinn den Mens<strong>ch</strong>en Freude. Sträubt si<strong>ch</strong> aber die<br />

Gattin o<strong>der</strong> ist sie ni<strong>ch</strong>t zu Willen, bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil. Dasselbe gilt von <strong>der</strong> Geliebten. Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet<br />

einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben; denn Männer, die si<strong>ch</strong> mit diesen Personen einlassen, s<strong>ch</strong>ämen si<strong>ch</strong> und zahlen<br />

obendrein. An<strong>der</strong>erseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter Vorbedeutung; sie werden ja von einigen die<br />

"Ges<strong>ch</strong>äftstü<strong>ch</strong>tigen" genannt, und sie geben si<strong>ch</strong> ohne Wi<strong>der</strong>streben preis. Wähnt man, eine unbekannte Frauensperson zu bes<strong>ch</strong>lafen, und<br />

ist diese wohlgewa<strong>ch</strong>sen, anmutig, kostbar und fein gekleidet, mit goldenen Halsketten behängt und bietet sie si<strong>ch</strong> selbst an; so ist <strong>das</strong> <strong>für</strong><br />

den Träumenden ein gutes Zei<strong>ch</strong>en und kündigt ihm einen großen Erfolg in seinen Unternehmungen an; ist es aber ein altes, häßli<strong>ch</strong>es,<br />

mißgestaltetes und in Lumpen gehülltes Weibsbild, <strong>das</strong> si<strong>ch</strong> übel aufführt und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hergeben will, so bedeutet es <strong>das</strong> Gegenteil von<br />

dem, was die vorige bedeutet. Unbekannte Frauenspersonen haben nämli<strong>ch</strong> als Abbil<strong>der</strong> von Unternehmungen zu gelten, die <strong>für</strong> den<br />

Träumenden einen Ausgang nehmen werden. Je na<strong>ch</strong>dem <strong>das</strong> Frauenzimmer geartet ist und si<strong>ch</strong> gibt, dementspre<strong>ch</strong>end wird die<br />

Unternehmung des Träumenden si<strong>ch</strong> abwickeln. Gut ist es ferner, seiner eigenen Sklavin o<strong>der</strong> seinem eigenen Sklaven beizuwohnen; denn<br />

die Sklaven ma<strong>ch</strong>en <strong>das</strong> Vermögen des Träumenden aus. Deshalb bedeuten sie ihm ganz natürli<strong>ch</strong> Befriedigung in seinem Vermögen, <strong>das</strong><br />

größer und ansehnli<strong>ch</strong>er wird. Übel dagegen ist es, von einem Haussklaven gebrau<strong>ch</strong>t zu werden, weil man Vera<strong>ch</strong>tung und S<strong>ch</strong>aden von<br />

ihm zu gewärtigen hat. Dasselbe gilt, wenn einem sol<strong>ch</strong>es von seinem Bru<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>fährt, glei<strong>ch</strong>gültig, ob er jünger o<strong>der</strong> älter ist, o<strong>der</strong> von<br />

einem persönli<strong>ch</strong>en Feind. Träumt man, mit einer gut bekannten und befreundeten Frau zu verkehren, in die man verliebt ist und die man<br />

begehrt, so hat <strong>das</strong> Traumerlebnis infolge <strong>der</strong> entfa<strong>ch</strong>ten Leidens<strong>ch</strong>aft keine Bedeutung. Hat <strong>der</strong> Träumende aber kein Verlangen na<strong>ch</strong> <strong>der</strong><br />

Frau, bes<strong>ch</strong>ert es ihm etwas Gutes, falls die Betreffende vermögend ist; denn in jedem Fall wird <strong>der</strong> Mann von <strong>der</strong> Frau, die er im Traum<br />

erblickte, unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar einen Nutzen haben. Ganz natürli<strong>ch</strong> ist eine, die si<strong>ch</strong> selbst anbietet, au<strong>ch</strong> mit ihrer Habe freigebig.<br />

Häufig bringt dieses Traumgesi<strong>ch</strong>t dem Träumenden, weil er in die Geheimnisse <strong>der</strong> Frau eingedrungen ist, Vorteil; denn sol<strong>ch</strong> eine<br />

Frauensperson gibt die Mögli<strong>ch</strong>keit, au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Geheimste zu berühren (Ta aporreta = <strong>das</strong> Geheimnis ist glei<strong>ch</strong>bedeutend mit ta aidoia = die<br />

S<strong>ch</strong>amteile). Ni<strong>ch</strong>ts Gutes bringt es, wegen des Gesetzes, eine gesetzli<strong>ch</strong> Verheiratete zu bes<strong>ch</strong>lafen. Dieselben Strafen, die <strong>das</strong> Gesetz über<br />

den beim Ehebru<strong>ch</strong> Ertappten verhängt, zieht au<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Traumgesi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>. Dagegen ist es <strong>für</strong> eine Frau von Nutzen, von einem<br />

Bekannten, sei er wer er sei, in Anspru<strong>ch</strong> genommen zu werden. Einem Mann wie<strong>der</strong>um bringt es Vorteil, von einem rei<strong>ch</strong>en und älteren<br />

gebrau<strong>ch</strong>t zu werden; denn von sol<strong>ch</strong>en Personen bekommt man gewöhnli<strong>ch</strong> etwas; übel dagegen ist es, wenn einem sol<strong>ch</strong>es von einem<br />

jüngeren o<strong>der</strong> bettelarmen wi<strong>der</strong>fährt; denn sol<strong>ch</strong>en Leuten pflegt man no<strong>ch</strong> etwas dazugeben. Dasselbe bedeutet es, wenn <strong>der</strong>, wel<strong>ch</strong>er in<br />

Anspru<strong>ch</strong> nimmt, zwar älter, aber ein Bettler ist. Träumt einer, sein Glied mit den Händen zu erigieren, wird er einen Sklaven o<strong>der</strong> eine<br />

Sklavin gebrau<strong>ch</strong>en, weil die Hände, die dabei betätigt werden, Hilfsdienste leisten. Besitzt er keine Sklaven, wird er S<strong>ch</strong>aden erleiden,<br />

wegen <strong>der</strong> nutzlosen Auss<strong>ch</strong>eidung des Samens. I<strong>ch</strong> kenne einen Sklaven, dem es träumte, er masturbiere seinen Herrn; er wurde Betreuer<br />

und Erzieher von dessen Kin<strong>der</strong>; denn er hatte <strong>das</strong> Glied seines Herrn, <strong>das</strong> dessen Kin<strong>der</strong> bezei<strong>ch</strong>net, in die Hand genommen. Ein an<strong>der</strong>er<br />

wie<strong>der</strong>um ist mir bekannt, <strong>der</strong> träumte, <strong>das</strong>selbe wi<strong>der</strong>fahre ihm von seitens seines Herrn. Er wurde an eine Säule gebunden, erhielt eine<br />

Tra<strong>ch</strong>t Prügel und wurde auf diese Weise von seinem Herrn gestreckt. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des gesetzwidrigen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsverkehrs hat man<br />

folgen<strong>der</strong>maßen zu ents<strong>ch</strong>eiden: Seinen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fünfjährigen Sohn zu gebrau<strong>ch</strong>en bedeutet diesem den Tod, wie i<strong>ch</strong> häufig festgestellt<br />

habe; diese Auslegung ist ganz folgeri<strong>ch</strong>tig, weil <strong>das</strong> Kind verdorben wird; "Ver<strong>der</strong>ben" nennen wir aber den Tod. Ist <strong>der</strong> Junge älter als fünf

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